Lebensdaten
1868 – 1919
Geburtsort
Aachen
Sterbeort
Bonn
Beruf/Funktion
katholischer Kirchenhistoriker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118697560 | OGND | VIAF: 54942795
Namensvarianten
  • Greving, Karl Maria Nikolaus Joseph
  • Greving, Joseph
  • Greving, Karl Maria Nikolaus Joseph
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Zitierweise

Greving, Joseph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118697560.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Bernhard (1831-n. 1899), Volksschullehrer, S d. Kaufm. Jos. in Stadtlohn u. d. Gertrud Brüggemann;
    M Josephine (1841–92), T d. Schreiners|Carl Wilh. Hackert in A. u. d. Maria Anna Hubertina Dilschneider.

  • Biographie

    Als Begründer der „Reformationsgeschichtlichen Studien und Texte“ (RST) und des „Corpus Catholicorum“ hat sich G. um die streng sachliche Orientierung der Reformationsgeschichte verdient gemacht. Nach Promotion bei Aloys Knöpfler in München mit einer Dissertation über Paul von Bernrieds Vita Gregors VII. (1893) und seelsorglicher Tätigkeit in Essen und Köln habilitierte er sich 1899 mit einer (ungedruckt gebliebenen) Untersuchung über die Beghinen in Köln für Kirchengeschichte bei Schrörs, dessen Streit mit den kirchlichen Behörden seine Laufbahn zunächst verzögerte, bis er 1909 als Nachfolger Anton Piepers nach Münster berufen wurde; nach der Emeritierung von Schrörs kehrte er 1917 nach Bonn zurück. Durch L. Pastor auf die Reformationsgeschichte hingewiesen, plante G. eine umfassende Biographie Johann Ecks, die durch eine Briefsammlung ergänzt werden sollte; erschienen sind nur eine Untersuchung über den jungen Eck (1906) und eine Ausgabe der Defensio von 1518 (1919). Einer Anregung Sebastian Merkles folgend, dabei von Althoff gefördert und mit Walther Köhler freundschaftlich verbunden, begründete er 1905 die „Reformationsgeschichtlichen Studien und Texte“ als Sammelbecken reformationsgeschichtlicher Forschungen (bis 1963: 89 Hefte), 1917 die „Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum“ zur Veröffentlichung von Werken katholischer Schriftsteller im Zeitalter der Glaubensspaltung (bis 1959: 28 Bände). Als Organisator wie als Lehrer trug er wesentlich dazu bei, daß sich die seit dem Erscheinen der Luther-Biographien von Denifle und Grisar verschärften Gegensätze in der Reformationsgeschichte milderten.

  • Literatur

    F. Tillmann, in: Corpus Catholicorum I, 1919, S. 9-12;
    J. Schlecht, in: Hist. Pol. Bll. 164, 1919, S. 129-40;
    H. Jedin, J. G., 1954 (Bibliogr., P).

  • Autor/in

    Hubert Jedin
  • Zitierweise

    Jedin, Hubert, "Greving, Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 53-54 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118697560.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA