Dates of Life
1883 – 1951
Place of birth
Hüttenberg (Kärnten)
Place of death
Wien
Occupation
Mineraloge ; Geologe ; Bergmann
Religious Denomination
mehrkonfessionell
Authority Data
GND: 116822090 | OGND | VIAF: 5692988
Alternate Names
  • Granigg, Bartel
  • Granigg, Bartholomäus
  • Granigg, Bartel
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Granigg, Bartholomäus, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116822090.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Karl (1844–1910), Oberhutmann am Hüttenberger Erzberg, S d. Bartholomäus (1813–88), Bergverweser d. Kohlenbergbaus Sonnberg b. Guttaring, aus alter Fam. in Flattach/Kärnten, u. d. Helene Pichler;
    M Luzie (1850–1931), T d. Landwirts Michael Steinwender in Friesach/Kärnten u. d. Walburga Krasnitzer;
    B Oskar (* 1877), Dir. d. St. Egyder Eisen- u. Stahl-Ind.-Ges. Wien, entwickelte u. erzeugte frühzeitig Präzisionsstahlrohre, Chrom-Molybdänstahl u. a. hochwertige Federstähle; 6 Geschw.; Graz 1913 Erna (1890–1940), T d. Fregattenkapitäns Joh. Padevit, Stief-T d. Admirals Jul. v. Ripper (1842–1915);
    1 T;
    N Jos. Oberegger (* 1896), Gen.-Dir. d. Österr. Alpinen Montanges.

  • Biographical Presentation

    1903 schloß G. als Schüler H. Höfers von Heimhalt sein Studium an der Montanistischen Hochschule in Leoben als „Bergingenieur“ ab, erwarb 1905 in Genf den Dr. sc. phys. und 1909 als erster an der Leobner Hochschule den „Dr. mont.“ (Dissertation „Die stoffliche Zusammensetzung der Schneeberger Lagerstätten“). Ab 1906 erhielt er in einer Reihe von Erz- und Kohlenbergwerken im Bereich der österreichisch-ungarischen Monarchie praktische Kenntnisse vom Häuer über den Bergeleven bis zum Bergverwalter. 1910 trat er in den Hochschuldienst bei Höfer als Adjunkt ein, 1911 wurde er in Leoben außerordentlicher, 1917 ordentlicher Professor für Mineralogie-Petrographie, ab 1919 auch für Bergbaubetriebs- und Bergwirtschaftslehre. Ab 1934 war er ordentlicher Professor für Mineralogie und Geologie an der TH Graz. -G. hat als Geologe, Techniker und Experte der Bergwirtschaft zunächst durch wissenschaftliche, später mehr durch praktische Tätigkeit eine bedeutende Rolle gespielt. Als erster hat er die Zonenbeständigkeit der ostalpinen Lagerstätten erkannt. In der Anwendung der Auflichtmikroskopie bei Erzlagerstättenuntersuchungen hat er Pionierarbeit geleistet und frühzeitig die große Bedeutung metallographischer Methoden für dieses Gebiet hervorgehoben, nach seiner Art geniale Einfälle oft nur sprunghaft andeutend. Als Wirtschaftler widmete er sich Fragen der Energieversorgung (zum Beispiel Wasserkraftausnutzung) wie technischen Problemen. Besondere Erfolge hatte er mit dem Bau von neuen Aufbereitungsgeräten, insbesondere Magnetscheidern. Der vielseitige Fachmann wurde zu umfangreicher Gutachtertätigkeit und zu Gastvorlesungen ins Ausland gerufen (Türkei, Rußland, USA, Italien und andere). Ein staunenswertes Sprachtalent (G. beherrschte Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Russisch, Kroatisch) kam ihm zugute. Ein mitreißender akademischer Lehrer, wußte G. seine auf den Reisen gesammelten Erfahrungen, neue Forschungsrichtungen und Lehrmeinungen seinem Hörerkreis eindringlich mitzuteilen. In den beiden Weltkriegen hat G. seine Kenntnisse bei der Aufschließung wichtiger Lagerstätten (zum Beispiel Zinnwald und Prijedor) zur Geltung gebracht.

  • Works

    u. a. Die Erzführung d. Ostalpen, 1913;
    Zur Anwendung metallograph. Methoden auf d. mikroskop. Unters. v. Erzlagerstätten, in: Metall u. Erz 12, 1915, S. 189-200, 13, 1916, S. 169-77, 17 1920, S. 57-61, 152;
    Die Wasserkraftnutzung in Österreich u. deren geogr. Grundlagen, 1925;
    Organisation, Wirtsch. u. Betrieb im Bergbau, 1926;
    Die Bodenschätze Österreichs u. ihre wirtschaftl. Bedeutung, 1947;
    Die Lagerstätten nutzbarer Mineralien, Ihre Entstehung, Bewertung u. Erschließung, 1951 (mit J. Horvarth u. V. E. Gerzabek).

  • Literature

    H. Mohr, in: Mitt. d. Geolog. Ges. in Wien 44, 1951, S. 269-74 (W, P);
    H. Apfelbeck, in: Berg- u. hüttenmänn. Mhh. 96, 1951, S. 123 f.;
    G. Hießleitner, in: Tschermaks mineralog. u. petrograph. Mitt., 3. Folge, 3, 1953, S. 89-92;
    Pogg. VII a.

  • Portraits

    Kohlezeichnung (G. als Ingenieurmajor in Ljublja/Bosnien) v. Lehnert, 1917 (im Bes. v. J. Oberegger, Hüttenberg/Kärnten).

  • Author

    Heinz Meixner
  • Citation

    Meixner, Heinz, "Granigg, Bartholomäus" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 744 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116822090.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA