Lebensdaten
1894 – 1952
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Physiker ; Meteorologe ; Klimatologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136047866 | OGND | VIAF: 80458182
Namensvarianten
  • Goldschmidt, Emil August Johannes
  • Goldschmidt, Johannes
  • Goldschmidt, Emil August Johannes
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Orte

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Zitierweise

Goldschmidt, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136047866.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V August (1858–1927), Ratsbote, S d. Fleischermeisters Heinr. Aug. u. d. Auguste Ernestine Golbs;
    M Minna (1865–1917), T d. Fuhrmanns Joh. Gottlieb Schiller u. d. Joh. Ernestine Mehlhorn;
    Meißen 1925 Gertrud (* 1898), T d. Landwirts Otto Lehmann u. d. Martha Schönert;
    2 T.

  • Biographie

    Nach kurzer Tätigkeit als Volksschullehrer vor und nach dem 1. Weltkrieg erwarb G. das Abitur und studierte dann an der TH Dresden (1924 Staatsexamen in Physik, reiner und angewandter Mathematik, 1925 Promotion zum Dr. rer. techn.). Als wissenschaftlicher Assistent trat er in die Sächsische Landeswetterwarte ein. Hier erhielt er auf meteorologisch-klimatologischem Gebiet richtungweisende Anregungen durch E. Alt. Nach dessen Tode, 1936, übertrug man G. die Leitung des Observatoriums Wahnsdorf bei Dresden, die er bis gegen Ende 1945 und während seiner letzten beiden Lebensjahre innehatte. Auf seine Anregung ist das luftelektrische Haus am Observatorium gebaut worden, zu dessen Hauptaufgabe nun die Strahlungsmessungen wurden. Zwischenzeitlich fungierte G. als Leiter der Abteilung „Forschung“ der Sächsischen Landeswetterwarte, in die das Observatorium vorübergehend einbezogen war. 1935 war er zum Regierungsrat ernannt worden, 1941 zum Oberregierungsrat im Reichswetterdienst. Gleichzeitig übernahm er als Lehrbeauftragter die vorher von E. Alt gehaltenen Vorlesungen in Meteorologie an der TH Dresden. Im Sommer 1945 habilitierte er sich an der Fakultät für Forstwirtschaft in Tharandt und hielt später noch Vorlesungen an der Höheren Gartenbaulehranstalt Pillnitz und der Universität Leipzig. – Der Forscher G. ist stets von der physikalischen Seite an die Betrachtung der Probleme herangegangen, wobei er sich hauptsächlich für die Teilgebiete Strahlung und Luftelektrizität interessierte. Ein hervorragender Kenner der klimatischen Verhältnisse des Landes Sachsen, diskutierte er das Problem, die Ergebnisse der Singularitätenforschung für die Aufstellung von Langfristperioden nutzbar zu machen. Dabei konnte er sich auf Beobachtungen des Witterungsverlaufes stützen, die sich auf einen Zeitraum von 25 Jahren erstreckten. Für das schwierige Problem der Messung des hohen Ozons schuf er grundlegende meßtechnische Voraussetzungen.

  • Werke

    u. a. Über ein neues lichtelektr. Photometer, in: Meteorolog. Zs. 43, 1926, S. 241-46;
    Die Singularitäten im jährl. Witterungsverlauf v. Wahnsdorf, in: Abhh. d. Meteorolog. Dienstes d. DDR, Nr. 2, 1950, S. 1-48;
    Das Klima v. Sachsen, ebd., Nr. 3, 1950, S. 1-35;
    Neukonstruktion e. Einfadenelektrometers, in: Archiv f. Meteorol., Geophysik u. Bioklimatol., Serie A. Meteorol. u. Geophysik 3, 1950, S. 98-101;
    Die Bestimmung d. Niederschlagswassers d. Atmosphäre aus Radiosondenaufstiegen u. opt. Messungen, in: Zs. f. Meteorol. 5, 1951, S. 152-60;
    Elektr. Erscheinungen u. verwandte atmosphär. Störungen, in: Hann-Süring, Lehrb. d. Meteorol., 1951, Nachtrag z. 9. T., S. 1065–75.

  • Literatur

    H. Philipps, in: Zs. f. Meteorol. 6, 1952, S. 353-55 (W);
    H. Pleiß, Wetterkarte d. Mitteldt. Wetterdienststelle Leipzig, Nr. 328 v. 23.11.1952 (P);
    Pogg. VI, VII a.

  • Autor/in

    Hermann Pleiß
  • Zitierweise

    Pleiß, Hermann, "Goldschmidt, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 616 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136047866.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA