Lebensdaten
1718 – 1794
Geburtsort
Mainz
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Jesuit ; Theologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 129785687 | OGND | VIAF: 100215293
Namensvarianten
  • Goldhagen, Hermann
  • Goldhagen, Herm. Jos.
  • Goldhagen, Hermannus
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Zitierweise

Goldhagen, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129785687.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Gg. ( 1743), aus Duderstadt, Kaufm. in Mainz;
    M Elisabeth ( 1753), Wwe d. Leinwandkrämers Joh. Peter Jung in Mainz.

  • Biographie

    G. wurde 1735 Jesuit und lehrte 1746-56 in Mannheim und Mainz die Humaniora; in dieser Zeit gab er eine Reihe wichtiger lateinischer und griechischer Schulbücher heraus und besorgte eine ausgezeichnete philologische Ausgabe des Neuen Testaments 1753. 1756-64 war er Professor der Exegese in Mainz. In einer Reihe von exegetischen und apologetischen Schriften zeigte er sich als konservativer Theologe, der doch für die Fragen seiner Zeit aufgeschlossen war. 1766 war er Provinzial, 1774 bei der Aufhebung des Ordens Leiter des Noviziates. Auch nach der Aufhebung der Jesuiten besaß er in Mainz einen weitreichenden Einfluß; sein „Religionsjournal“ (1776-91) war der Mittelpunkt der antiaufklärerischen Bestrebungen in Mainz. 1792 ging er zu seinem Bruder nach München, wo er zum kurbayerischen Rat ernannt wurde.

  • Werke

    Verz. b. Sommervogel III, 1538-44.

  • Literatur

    ADB IX;
    F. Falk, Bibelstud., Bibelhss. u. Bibeldrucke in Mainz, 1901, S. 277-83;
    I. Hompesch, H. G.s Rel.journal, phil. Diss. Köln 1923 (ungedr.);
    H. Hainebach, Stud. z. lit. Leben d. Aufklärungszeit in Mainz, Diss. Gießen 1934, S. 62-64;
    A. Ph. Brück, Die Mainzer theol. Fak. Im 18. Jh., 1955.

  • Autor/in

    Anton Ph. Brück
  • Zitierweise

    Brück, Anton Ph., "Goldhagen, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 605 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129785687.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Goldhagen: Hermann G., geb. 1718 zu Mainz, zu München am 22. April 1794, trat als Jüngling in den Jesuitenorden, welchem er bis zur Auflösung desselben angehörte. Er wirkte als Lehrer und Schriftsteller, und war in Mainz zuerst am Jesuitengymnasium, dann an der Universität als Professor des Bibelstudiums thätig; später lebte er zu München mit dem Titel eines kurfürstlich baierischen Rathes. Er veröffentlichte eine nicht unbeträchtliche Zahl von Schriften für den Unterricht in der lateinischen und griechischen Sprache, sowie in den schönen Redekünsten; von a. 1759 an beginnen seine theologischen Schriften, welche sich theils auf die wissenschaftliche Bibelkunde beziehen, theils in das Fach der christlichen Religionswissenschaft und Apologetik einschlagen, theils endlich erbaulicher Natur sind. Aus seinen bibliologischen Arbeiten ist eine Textausgabe des Neuen Testamentes hervorzuheben (Mainz 1753), in welcher er aus den Zeugnissen der griechischen Handschriften die Richtigkeit des lateinischen Vulgatatextes kritisch erhärtete; ferner seine „Introductio in S. Scripruram Vet. et Nov. Testamenti, maxime contra Theistas et varii nominis incredulos“ (Mainz 1763—68; 3 Thle.). Apologetisch-polemischen Zwecken diente im besonderen ein von ihm anonym herausgegebenes „Religionsjournal“ in 10 Jahrgängen (1776—85) zu je 6 Heften. Ein Verzeichniß seiner sämmtlichen Schriften bei Meusel, Lexikon der 1750—1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller IV, S. 278—81.

    • Literatur

      Vgl. auch Ersch-Gruber’sche Encyklopädic, Sect. I., 73. Thl., S. 274.

  • Autor/in

    Werner.
  • Zitierweise

    Werner, "Goldhagen, Hermann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 333 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129785687.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA