Lebensdaten
1861 – 1932
Geburtsort
Späningen (Altmark)
Sterbeort
Naumburg/Saale
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Pädagoge
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 139828117 | OGND | VIAF: 102670183
Namensvarianten
  • Glöckner, Johannes Gottfried
  • Glöckner, Gottfried
  • Glöckner, Johannes Gottfried
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Zitierweise

Glöckner, Gottfried, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139828117.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Pfarrersfam.;
    V Heinrich (1823–1907), Pfarrer in S., dann in Calbe, zuletzt in Globig, S d. Sup. Gustav Adolf in Seehausen/Altmark u. d. Amalie Sophie Aster aus Torgau;
    M Helene (1837–69), T d. Eberh. Theodor Müller (* 1812), Pfarrer u. Sup. in Altenhausen b. Magdeburg, u. d. Hermine Wilh. Caecilie Schiele;
    Gutenswegen 1894 Anna (1870–1935), T d. Sup. Johs. Gloël in Körbelitz, später in Gutenswegen b. Wolmirstedt, u. d. Anne Rathmann; Schwager Heinr. Gloël (1855–1940), Gymnasialprof. u. Lokalhistoriker in Wetzlar (s. Wi. 1935);
    3 S, 2 T, u. a. Frithjof (* 1902), Pfarrer, Rektor d. Diakonissenhauses in Aue/Sachsen.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Stadtschule in Calbe und des Pädagogiums zum Kloster „Unserer Lieben Frauen“ in Magdeburg (1873–80) studierte G. bis 1883 Theologie, Philosophie und Pädagogik in Leipzig. Während das „Leipziger Dreigestirn“ (Kahnis, Luthardt, Delitzsch) G.s Theologie begründete, führten ihn Drobisch und Ziller in Kants und Herbarts Gedankenwelt ein, welche letztere ihn in ihrer nüchternen Besonnenheit und klaren Schärfe besonders anzog. Schon 1881 trat er in Zillers pädagogisches Seminar ein und war 1882-83 Klassenlehrer an dessen Übungsschule. Nach Beendigung seiner theologischen Studien in Halle war er 1884-86 Rektor der Volksschule in Hundisburg bei Magdeburg. Während dieser Zeit legte er mit sehr gutem Erfolge die beiden theologischen Prüfungen und die Rektoratsprüfung ab. 1886 setzte er seine philosophischen und pädagogischen Studien in Leipzig fort (1888 Dissertation: Über den Gottesbegriff bei Leibniz, 1889 Habilitationsschrift: Das Ideal der Bildung und Erziehung bei Erasmus von Rotterdam). Als Privatdozent in Leipzig las er 1890-94 über systematische und historische Pädagogik und pädagogische Psychologie. Da er in seiner psychologischen Vorlesung aus der Perspektive von Herbarts Assoziationspsychologie|Wundts voluntaristische Apperzeptionspsychologie wegen ihres Rückfalls in die alte Vermögenspsychologie angriff, wurde nicht er, sondern der pädagogisch damals noch gar nicht hervorgetretene Johann Volkelt 1893 der Nachfolger von Hermann Masius. G. gab daraufhin seine akademische Tätigkeit auf und diente fortan der Kirche. 1894-1910 entfaltete er als Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Helsingfors eine segensreiche Wirksamkeit, zu der auch die Leitung der deutschen Schule in Helsingfors gehörte. Wegen seiner Mitwirkung an den von der theologischen Fakultät der Universität Helsingfors veranstalteten Arbeitsgemeinschaften verlieh diese ihm 1907 die Würde eines Ehrendoktors der Theologie. 1910 kehrte G. nach Deutschland zurück, um im Kirchenkreise Barleben bei Magdeburg geistliche Ämter zu übernehmen. Nach kürzerer Tätigkeit als Pfarrer in Hermsdorf und Eichenbarleben wurde er 1916 wegen seiner theologischen Überlegenheit und vorbildlichen Amtsführung, die bei seiner Erzieher- und Lehrgabe sich auch auf die Gemeinde- und Jugendpflege erstreckte, zum Superintendenten von Barleben ernannt (bis 1928).

  • Werke

    Weitere W Die formalen Stufen bei Herbart u. s. Schule, in: Jb. d. Ver. f. wiss. Päd., 1892, S. 184-279;
    Über moderne Predigtreform, 1912;
    Päd. Umorientierung Pestalozzis?, in: Pestalozzi-Stud. III, 1932, S. 5-54 (mit Th. Wiget).

  • Literatur

    F. Israel, Die Gesch. d. dt. Gemeinde in Helsingfors, 1914 (P);
    ders., Zu G. G.s Gedächtnis, in: Dt.-Evangelisch in Finnland, 1932, S. 2-5 (P).

  • Autor/in

    Walter Asmus
  • Zitierweise

    Asmus, Walter, "Glöckner, Gottfried" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 462-463 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139828117.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA