Lebensdaten
erwähnt 1556, gestorben vor 1577
Sterbeort
Salzburg (?)
Beruf/Funktion
Liederkomponist ; Organist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 122664051 | OGND | VIAF: 64894592
Namensvarianten
  • Glanner, Kaspar
  • Glanner, Caspar
  • Glanner, Kaspar

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Zitierweise

Glanner, Caspar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122664051.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Angeblich aus Radstädter Fam.;
    Ehrentrud;
    B Rupert zw. 1518 u. 1530, u. dessen S Caspar um 1569 als Orgelbauer nachweisbar.

  • Biographie

    G.s erste Lebensjahrzehnte liegen im Dunkel. Nach eigener Aussage wurde er „etliche vil Jar“ als Sänger „bey Fürsten und Herrn“ verwendet, bevor er 1556 eine Dauerstellung als Diener und Organist des erzbischöflichen Hofes zu Salzburg fand. G. hat sich offensichtlich schon vor Antritt dieses Amtes als Komponist deutscher Lieder versucht, doch erst gegen Ende seines Lebens die Edition einer 4teiligen Liedersammlung ins Auge gefaßt, von der aber nur die beiden ersten Teile postum erschienen, während der Rest, in dem wohl auch der von Sebastian Ochsenkun bereits 1558 intavolierte Liedsatz enthalten war, im Manuskript verloren ging. Als typischer Liedmeister der Übergangszeit steht G. in einer Reihe mit Antonio Scandello, Jobst vom Brandt und Gregor Pečin und pflegt neben dem Diskantlied noch den polyphonen beziehungsweise polyphonierenden Liedsatz und das Quodlibet der ersten Jahrhunderthälfte, aber bereits auch die deutsche Villanella.

  • Werke

    Der Erste Theil Newer Teutscher Geistl. u. Weltl. Liedlin, mit vier u. fünff stimmen, welche nit allein lieblich zu singen, sonder auch auff allerley Instrument zu gebrauchen, München 1578;
    Der Ander Theil Newer Teutscher Geistl. u. Weltl. Liedlein mit vier stimmen …, ebd. 1580;
    „All ding auff erd zergencklich ist“ in: S. Ochsenkun, Tabulaturbuch auff die Lauten, Heidelberg 1558, folio 64.

  • Literatur

    ADB IX;
    H. Spies, K. G., 1895;
    M.-L. Lascar, G.stud., 1927;
    H. J. Moser, Das dt. Chorlied zw. Senfl u. Haßler als Beispiel e. Stilwandels, in: Jb. d Musikbibl. Peters 35, 1926, S. 46;
    O. Wessely, in: MGG V, Sp. 212-14 (W, L).

  • Autor/in

    Othmar Wessely
  • Zitierweise

    Wessely, Othmar, "Glanner, Caspar" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 424 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122664051.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Glanner: Kaspar G., lebte als fürstlicher Organist zu Salzburg und gab 1574 in München „Geistliche und weltliche Liedlein mit vier Stimmen“ heraus. 1578 erschien ebenfalls in München folgendes Werk von ihm: „Erster Theil Newer Teutscher Geistlicher vnd Weltlicher Liedlein, mit 4 vnd 5 stimmen, welche nit allein lieblich zu singen, sonder auch auf allerley Instrumenten zu gebrauchen“. In der zwei Seiten langen deutschen Dedication erwähnt der Componist, daß er „etliche Melodeien von 4 vnd 5 stimmen zusammen gesetzt, dermaßen, daß solche Melodeien in dem Discant und Tenor bißweilen gefürt, vnd von der Jugent desto leichter erlernt mag werden, wie ich's denn in vier Bücher zusammen getragen vnd verfasset hab.“ Die königl. Bibliothek zu München besitzt den ersten und zweiten Theil dieses Werkes; letzterer erschien 1580 in München. Der dritte und vierte Theil sind nicht bekannt geworden. Monatshefte für Musikgeschichte, Berlin 1869.

  • Autor/in

    Fürstenau.
  • Zitierweise

    Fürstenau, Moritz, "Glanner, Caspar" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 210 unter Glanner, Kaspar [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122664051.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA