Lebensdaten
1836 – 1918
Geburtsort
Klein Siemen (Mecklenburg)
Sterbeort
Fallingbostel (Lüneburger Heide)
Beruf/Funktion
Überseekaufmann ; preußischer Konsul in Japan
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 119440539 | OGND | VIAF: 77125572
Namensvarianten
  • Gildemeister, Martin Hermann
  • Gildemeisther, Martin Hermann

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Gildemeister, Martin Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119440539.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg Eduard (1793–1856), Gutspächter in K., S d. Johann (s. Gen. 2);
    M Clara Gertrud Donandt (1800–77), Wwe d. Eduard Steinbrügge;
    Ov August Wilh. (1791–1866), Überseekaufm.;
    Vt Joh. Matthias (s. 2), Otto (s. 5);
    1870 Anna Luise Sophie (* 1849), T d. Dr. med. H. Stieck in Lüneburg u. d. Antonia Hellmer;
    1 S, 2 T, u. a. Alfred Hermann (1875–1928), Rechtsanwalt in Bremen, 1920-28 Reichstagsabg. d. Dt. Volkspartei;
    N Eduard (s. 1), Martin (s. 4).

  • Biographie

    Nach Abschluß seiner kaufmännischen Lehre in Bremen, die er bei seinem Onkel August Wilhelm in der Firma Gildemeister & Ries durchgemacht hatte, ging G. nach Batavia, wo er Angestellter in der Firma L. Knifflers war, eines aus Düsseldorf gebürtigen Kaufmanns, der damals als einer der ersten Handel mit Japan betrieb. 1858 segelten die beiden selber nach Japan, nach Nagasaki, und Kniffler machte G. zum Prokuristen seiner Japanfirma, bald auch zu seinem Teilhaber, nachdem G. in Yokohama eine neue Niederlassung gegründet hatte. Durch seine klugen Berichte über das neu in das Licht der westlichen Welt getretene Japan erregte G. Aufsehen. 1866 wurde er der erste preußische Konsul in Japan. Die Knifflersche Firma wurde später von dem Hamburger Carl Illies (1840–1910, s. Wenzel) übernommen; G. schied 1868 aus ihr aus, kehrte nach Deutschland zurück und wollte sich auf einem von ihm gekauften Gute der Landwirtschaft widmen. In den 70er Jahren war er aber, fast gegen den eigenen Willen, wieder in Handelsgeschäften in London tätig, und 1883 folgte er einem Rufe seiner in Chile und Peru lebenden Vettern und übernahm, zusammen mit Konsul Hermann Schmidt, die Leitung ihrer Firma Gildemeister & Co. in Iquique (Chile). 3 Jahre später ließ er sich in Hannover nieder, wo er, ein wegen seiner kaufmännischen Erfahrungen sehr geschätzter Mann, Aufsichtsratsmitglied in verschiedenen industriellen Unternehmungen war.

  • Literatur

    L. Beutin, Der erste dt. Japan-Kaufmann, M. H. G. (1836-1918), in: Der Schlüssel, Brem. Btrr. z. dt. Kultur u. Wirtsch. 1, 1936, H. 5, S. 15-18;
    K. Molsen, C. Illies & Co., 1859–1959, 1959.

  • Autor/in

    Friedrich Prüser
  • Zitierweise

    Prüser, Friedrich, "Gildemeister, Martin Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 394 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119440539.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA