Giesecke, Georg
- Lebensdaten
- 1853 – 1930
- Geburtsort
- Leipzig
- Sterbeort
- Leipzig
- Beruf/Funktion
- Schriftgießereibesitzer ; Buchdruckmaschinenfabrikant
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 101889771 | OGND | VIAF: 32374301
- Namensvarianten
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- Giesecke, Georg Friedrich
- Giesecke, Georg
- Giesecke, Georg Friedrich
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V →Bernhard Rudolf (1826–89), Schriftgießereibes., S d. Chrstn. Frdr. (s. Gen. 2);
M Marie, T d. Bgm. Pitterlin in Pegau;
B →Carl Walther (1864–1946), seit 1890 Mitinh. d. Fa. Schelter & G., Vf. numismat. Schrr. (s. Wenzel; Rhdb. [W, P]; Wi. 1928 [W]);
⚭ 1877 Anna, T d. Fabrikbes. Aug. Vogel in L. u. d. Marie Wilh. Richter;
4 S, 2 T, u. a. Fritz (* 1879), seit 1905 in d. väterl. Fa. tätig (s. Wenzel), Albert Gg. (* 1881), Dr. phil., Privatgel. (s. Rhdb.), Richard (* 1882), Verleger d. Zs. „Die Schönheit“ u. „Geschlecht u. Gesellschaft“ (s. Rhdb.; Wi. 1928). -
Biographie
Nachdem G. im väterlichen Betrieb „J. G. Schelter & Giesecke“ die Schriftgießerei erlernt hatte, arbeitete er in einer amerikanischen Firma dieser Branche in leitender Stellung. Nach seiner Rückkehr übernahm er die technische Leitung des väterlichen Unternehmens, das er nach seinen im Ausland gewonnenen Erfahrungen umstellte. Zu seinen Hauptverdiensten zählt die Einführung der Doppelgießmaschine amerikanischen Systems in Deutschland (1876), die in der erweiterten Maschinenbauwerkstatt nach den Angaben G.s gebaut worden war. Frühzeitig gliederte G., seit 1881 Teilhaber der Firma, seinem Betrieb neben der Schriftgießerei eine Musiknoten-Gießerei, 1890 eine Druckmaschinen-Fabrik zum Bau von Schnell- und Tiegeldruckpressen sowie von Stereotypie-Einrichtungen, desgleichen von Nummerier- und Ziffernwerken an. Die Schriftgießereiabteilung wurde durch eine Fabrikation von Holztypen, Drucklinien aus Messing sowie durch eine photomechanische und galvanoplastische Anstalt zur Herstellung von Klischees ergänzt (1895). G. pflegte in der Schriftgießerei vor allem die Herstellung ausländischer Schriften, wie Kyrillisch, Griechisch, Türkisch, Persisch, Arabisch, Hebräisch und anderer orientalischer Drucktypen.
1914 beschäftigte die Firma circa 1000 Arbeiter und hatte 15 Doppelgießmaschinen und 7 dreifache Gießmaschinen in Betrieb. 1930 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt. 1945 wurde es volkseigener Betrieb (Typoart VEB).|
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Auszeichnungen
KR;
erster Vorsitzender d. 1903 gegründeten Ver. Dt. Schriftgießereien. -
Literatur
F. Bauer, Chronik d. dt. Schriftgießereien, 1929;
Wenzel;
Wi. 1928. -
Porträts
in: Archiv f. Buchgewerbe u. Gebrauchsgraphik 64, 1927, H. 2.
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Autor/in
Franz Gerhardinger -
Zitierweise
Gerhardinger, Franz, "Giesecke, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 382 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101889771.html#ndbcontent