Lebensdaten
1857 – 1936
Geburtsort
Schloß Auhof bei Blindenmarkt (Niederösterreich)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Geologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117543713 | OGND | VIAF: 22921690
Namensvarianten
  • Geyer, Georg
  • Geyer, G.
  • Geyer, Georg Franz Ferdinand

Orte

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Zitierweise

Geyer, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117543713.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferd., starhemberg. Oberförster;
    M Marie, T d. Franz Guglmeyer, Hafnermeister u. Hausbes. in Eferding/Ob.österr., u. d. Johanna Pruckmeyr; ledig.

  • Biographie

    Obwohl G.s Studien an der TH Graz, an der Bergakademie Leoben und an der Wiener Universität (Geologie und Paläontologie) ohne Abschluß mit Graduierung blieben, brachte er es weit im staatlichen wissenschaftlichen Dienst: 1882 Volontär, 1887 Praktikant, 1892 Adjunkt, 1900 Chefgeologe an der Geologischen Reichsanstalt in Wien, 1920 Direktor der Geologischen Staatsanstalt von Österreich. – G. war in erster Linie Feldgeologe, nicht Theoretiker, und hat sich zeitlebens mit der geologischen Landesaufnahme von Österreich befaßt. Auch als Paläontologe hat er Bedeutendes geleistet. Seine profunde, konzise und zielstrebige Arbeitsweise sowie sein hohes bergsteigerisches Können brachten eine vielbewunderte Ernte an Aufnahms-Kartenblättern und zugehörigen Berichten des zeitgenössischen Forschungsprogramms seiner Anstalt ein, die nahezu einzig dasteht, von heutigen Spezialarbeitern auch wohl kaum jemals mehr zu erreichen sein wird. Seine Publikationen enthalten fast nur Beobachtetes in Fülle. Daher sind sie von dauerndem Wert, die paläontologischen als Fossilienbestimmungswerke, die aufnahmsgeologischen für die Weiterarbeit im Terrain. Ohne daß er engstirnig gewesen wäre, lagen ihm theoretische Spekulationen bis zu einem gewissen Grade fern. Ein Gegner weitausgreifender gebirgsbildender Fluktuationen, hat er damit aber auch potentielle Fehlerquellen gemieden. Unter seinen Arbeiten in den nieder- und oberösterreichischen, den steirischen, den karnischen und den Tiroler Alpen wie im angrenzenden Südalpenabschnitt auf italienischem Boden gilt als besondere Leistung das außerordentlich schwierige Blatt Weyer in Oberösterreich, jahrzehntelang fast die einzige Grundlage für den Einbau dieses zentral wichtigen nordkalkalpinen Abschnittes in die Struktur der Ostalpen.|

  • Auszeichnungen

    Hofrat, 1914 korr., 1921 wirkl. Mitgl. d. Österr. Ak. d. Wiss., Ehrenmitgl. zahlr. nat.-wiss. u. alpiner Vereine.

  • Literatur

    O. Ampferer, in: Ak. d. Wiss. in Wien, Alm. f. d. J. 1937, 87. Jg., S. 220-26 (P);
    ders., in: Mitt. d. Geolog. Ges. in Wien 30/31, 1937/38, S. 195-98;
    ders., in: Jb. d. Geolog. Bundesanstalt 86, 1936, S. 373-90 (ausführl. W-Verz., P);
    ÖBL;
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Georg Rosenberg
  • Zitierweise

    Rosenberg, Georg, "Geyer, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 358 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117543713.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA