Lebensdaten
1825 – 1897
Geburtsort
Asch (Böhmen)
Sterbeort
Asch (Böhmen)
Beruf/Funktion
Textilfabrikant
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 138033161 | OGND | VIAF: 86185073
Namensvarianten
  • Geipel, Christian

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Zitierweise

Geipel, Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138033161.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Nikol (1799–1884), Webermeister, begann 1824 mit d. Herstellung v. Umhängetüchern aus Baumwolle, Halbwolle u. Halbseide auf Handwebestühlen, S d. Zimmermeisters Joh. Wolfgang u. d. Anna Elis. Fleißner;
    M Eva Marg. (1804–74), T d. Webermeisters Joh. Thomas u. d. Elisabeth Marg. Schmidt;
    Asch 1852 Adeline (1832–1919), T d. Weißbäckermeisters Joh. Adam Künzel in A. u. d. Anna Kath. Weiß;
    6 S, 3 T, u. a. Gustav (1853–1914), war nur 1877-96 Teilhaber d. Fa., dann Privatier, einige J. Präs. d. Ersten Pilsener Aktienbrauerei, stiftete mehrere Millionen Goldkronen d. Stadtgem. A., Christian (s. 2).

  • Biographie

    G. ging bei seinem Onkel, dem Handwebereibesitzer Christoph Rogler, in die Lehre und trat 1845 in die väterliche Firma ein. 1846 errichtete er mit seinem Vetter Heinrich Jäger eine Niederlage in Wien für die in Asch erzeugten Stoffe. In den folgenden Jahren reiste er viel in der österreichisch-ungarischen Monarchie, auch nach England zum Einkauf von Wolle und Garnen. 1849 übernahm G. die Leitung der Firma. Ein durch Reisen geschärfter Spürsinn für „das Modische“ und ein überragendes Organisationstalent befähigten ihn zu rascher Anpassung, eigener guter Geschmack in den Musterungen auch zu tonangebenden Entwürfen. Entscheidend für den großen Aufschwung wurde die 1868 von G. eingeführte Flanell-Fabrikation und damit der Übergang auf reinwollene Stoffe. Schon 1873 errang die Firma damit das Ehrendiplom der Wiener Weltausstellung. Der Übergang zum vollmechanisierten Großbetrieb vollzog sich in raschem Aufbau, nachdem 1876 in einem neuen Shed-Saale 200 mechanische (englische) Webstühle zu laufen begonnen hatten. Ihnen folgten alsbald 400 weitere samt allen Vorbereitungsmaschinen und eine moderne Färberei mit Appretur. Damit hatte G. seine Firma zur führenden Weberei in der Erzeugung reinwollener und anderer modischer Damenstoffe in Österreich-Ungarn gemacht. Seit 1877 bis heute heißt die Firma Chr. Geipel & Sohn. - G. stiftete in Asch das „Ch. G. Bürgerheim“ für alte Arbeiter seiner Firma.

  • Literatur

    zu S Gustav: K. Alberti, Btrr. z. Gesch. d. Stadt Asch u. d. Ascher Bez. IV, 1940 (P).

  • Autor/in

    Benno Tins
  • Zitierweise

    Tins, Benno, "Geipel, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 152 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138033161.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA