Lebensdaten
1870 – 1918
Geburtsort
Breslau
Sterbeort
Halle/Saale
Beruf/Funktion
Anatom
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 136418554 | OGND | VIAF: 80765330
Namensvarianten
  • Gebhardt, Franz August Max Walter
  • Gebhardt, Walter
  • Gebhardt, Franz August Max Walter
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Zitierweise

Gebhardt, Walter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136418554.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Amand Sylvius (* 1840), Bankbeamter in B., S d. Schneidermeisters Karl Wilh. Aug. in B. u. d. Joh. Elis. Amalie König;
    M Eva Henriette Troplowitz (* 1835);
    1898 Ida Adele|Fränkel (1876–1950), Kaufm.-T;
    2 S, u. a. Werner (* 1899), Orthopäde, Landeskrüppelarzt.

  • Biographie

    G. studierte in Breslau und Berlin Medizin (1894 Approbation und Promotion in Breslau unter G. J. Born) und war in Breslau Assistent: 1894-95 am Pathologischen Institut (E. Ponfick), 1895-96 an der Chirurgischen Klinik (J. von Mikulicz-Radecki), 1896-97 an der histologischen Abteilung des Physiologischen Instituts (R. Heidenhain). 1897-99 war er, nachdem er Verbesserungen zur Mikrophotographie angegeben hatte, auf Veranlassung von Ernst Abbe wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Zeiss in Jena (Abteilung für Mikroskopie, Mikrophotographie und Projektion), gab aber diese Stellung auf, um 1899 als Assistent an das Anatomische Institut in Halle zu W. Roux zu gehen. 1901 mit einer Arbeit „Über funktionell wichtige Anordnungsweisen der gröberen und feineren Bauelemente des Wirbeltierknochens“ habilitiert, wurde er 1903 histologischer Prosektor, 1906 Titularprofessor, 1907 Extraordinarius. Bis zu seinem Tode blieb er Leiter der histologischen und entwicklungsgeschichtlichen Abteilung unter Roux. Bau und Entwicklung der Knochen in ihrer Abhängigkeit von der Funktion waren sein bevorzugtes Forschungsgebiet, auf dem er grundlegend Neues leistete. Nach dem Urteil von Roux „übertraf er wohl alle lebenden Forscher“ in der Kenntnis der Feinstruktur des Wirbeltierskeletts; seine Arbeiten waren „in ihrer Methode deskriptiv, dem Geiste nach kausal analytisch“. - Er war zuletzt befreundet mit Raphael Eduard Liesegang; dessen kolloidchemische Arbeiten über rhythmische Fällungen führten G. zur Erklärung der Zeichnung der Schmetterlingsflügel. Während des Krieges arbeitete G. als Chirurg an einem Lazarett in Halle.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Leopoldina (1905), Georg Hermann v. Meyer-Preis d. Senckenberg. Naturforschenden Ges. in Frankfurt a. M. (1917).

  • Literatur

    Hallesches ak. Vademecum 1, 1910, S. 106-08 (W-Verz.);
    Ber. d. Senckenberg. Naturforsch. Ges. 47, 1918, S. 194-202 (W-Verz.);
    Leopoldina 54, 1918, S. 52;
    E. H. Meyburg, Den Manen F. A. M. W. G., in: Archiv f. orthop. Unfallchirurgie 16, 1918, S. 11-17 (P);
    W. Roux, in: Archiv f. Entwicklungsmechanik 44, 1918, S. 652-55 (W-Verz.);
    ders., in: Anatom. Anz. 51, 1918/19, S. 79 f.;
    P. Eisler, in: Mitt. d. Naturforsch. Ges. Halle 5, 1920, S. 45-48;
    Chronik d. Preuß. Vereinigten Friedrichs-Univ. Halle-Wittenberg f. d. Zeitraum v. 1.4.1916-12.7.1926, 1928, S. 14 f.;
    Biologen-Kal. 1, 1914, S. 205 f. (W-Verz.);
    Fischer.

  • Porträts

    Phot. (Halle, Stadtarchiv).

  • Autor/in

    Hans-Heinz Eulner
  • Zitierweise

    Eulner, Hans-Heinz, "Gebhardt, Walter" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 121-122 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136418554.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA