Lebensdaten
1796 – 1863
Geburtsort
Tachau (Böhmen)
Sterbeort
Prag
Beruf/Funktion
Orgelbauer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 12015353X | OGND | VIAF: 50146094234000331459
Namensvarianten
  • Gartner, Josef
  • Gartner, Josef der Jüngere
  • Gartner, Josef
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Zitierweise

Gartner, Josef der Jüngere, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12015353X.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Orgelbauerfam. in T.;
    V Josef d. Ä. (1769–1845), besaß eigene Werkstätte;
    M Eva Paulin;
    Groß-Ov Anton (1721–71[?]), Begründer d. G.-schen Werkstätte, aus d. gr. Orgeln hervorgingen wie d. gr. Stiftsorgel in Tepl (1754) u. d. Prager Domorgel (1763);
    Ov Vinzenz (1748–1820);
    Vt Franz (1783–1841), Joh. Wenzel (1789-n. 1820), alle Orgelbauer; ledig.

  • Biographie

    G. war Schüler seines Vaters in Tachau; 1819 arbeitete er bei Caspar Schmidt in Prag und 1820 übernahm er dessen Werkstatt. Als Prager Bürger erhielt er 1825 den Titel eines kaiserlich königlichen Hoforgel- und Pianomachers. Seit 1830 lehrte er an der Prager Orgelschule das Fach Orgelbau. Nach seinem Tode ging die Werkstätte an Karl Schiffner (1836–94) über. Während sein Großonkel Anton ein ausgesprochener Großmeister der böhmischen Orgelbaukunst war, vertrat G. dagegen die spätbarocke Stilrichtung, besonders die der Meister J. H. Mundt, Fr. Thomas Schwarz und Lohel Oehlschlägel, deren große Orgeln er denkmalpflegerisch erneuerte und vor dem Verfall rettete. Besonders das Schwarz-Werk in Prag-Kleinseite, Sankt Niklas, verdankt ihm die originale Wiederherstellung nach der Simplifikation durch Abbé G. J. Vogler. G.s Ideal war das Schaffen des Freibergers J. G. Silbermann, dessen Werke er in Sachsen studierte und dessen Werkgrundsätze er in dem Buche „Kurze Belehrung über die Einrichtung der Orgeln“ (Prag 1832, ³1855, tschechisch 1834) niederlegte. Seine eigenen Schöpfungen atmen diesen Geist.

  • Werke

    Weitere W u. a. Prag-Neustadt, Hl. Kreuz I/10 DO (= I Manual, 10 klingende Stimmen, Denkmalorgel), 1821;
    ebd., Maria Schnee II/18, 1821;
    Prag-Hradschin, St. Laurentius II/18, 1837;
    Pisek II/20, 1845;
    Kaaden II/24, 1845;
    Přestitz II/16 DO, 1855.

  • Literatur

    J. Köferl, Die Orgelbauerfam. G. aus Tachau, in: Dt. Arb. 8, Prag 1909;
    V. Nĕmec, Pražské varhany, ebd. 1944;
    R. Quoika, Die altösterr. Orgel d. späten Gotik, d. Renaissance u. d. Barock, 1953;
    ders., in: MGG IV, Sp. 1400;
    ders., Der Orgelbau in den Sudetenländern, 1963;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Rudolf Quoika
  • Zitierweise

    Quoika, Rudolf, "Gartner, Josef der Jüngere" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 76 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12015353X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA