Lebensdaten
1807 – 1889
Geburtsort
Feldkirch (Vorarlberg)
Sterbeort
Feldkirch (Vorarlberg)
Beruf/Funktion
Textilindustrieller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 132039079 | OGND | VIAF: 8536086
Namensvarianten
  • Ganahl, Carl Friedrich
  • Ganahl, Carl
  • Ganahl, Carl Friedrich
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Zitierweise

Ganahl, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132039079.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Jos. (s. 1);
    Feldkirch 1832 Claudia, T d. Kaufm. Wegeler in F.;
    7 K, u. a. Rudolf (1833–1910), Dr. d. Chemie, 1873-78 als Präs. d. Vorarlberger Handelskammer Reichsratsabg. (Mitgl. d. Klubs d. Verein, dt. Linken), Arnold (1837–1917), Bgm. v. F., Mitgl. d. Vorarlberger Landtags, seit 1897 stellv. Landeshauptmann, seit 1910 Präs. d. Vorarlberger Handelskammer;
    E Carl (1860–1927), Mitinhaber u. Leiter d. Firma, Arnold (s. Gen. 3).

  • Biographie

    G. kam nach dem Besuche des Gymnasiums in die kaufmännische Ausbildung zu einem Geschäftsfreunde seines Vaters nach Zürich. 1829 trat er in das väterliche Geschäft ein, in dem er 1833 Gesellschafter wurde. 1835 gründete er unabhängig von dem väterlichen Unternehmen gemeinsam mit Fidel Wohlwend die Firma Carl G. und Co., eine Baumwollspinnerei und -weberei in Frastanz. Für die Bandweberei wurde ein neuer mechanischer Stuhl entwickelt, der bei jedem Lauf selbständig abzustellen war und von dem je 2 Stück nur von einem Arbeiter bedient wurden. Seit 1838 erweiterte er die Fabrik durch eine Bleiche und Appretur, seit 1843 eine Türkischrotfärberei und Druckerei. Das Revolutionsjahr 1848 brachte für die Vorarlberger Textilindustrie eine gefährliche Stagnation. G. trat als anerkannter Führer der deutschfortschrittlichen Freisinnigen Vorarlbergs aus wirtschaftlichen Gründen für die Lostrennung von Tirol und den Anschluß an Deutschland ein. Dennoch wurde er 1850 zum ersten Präsidenten der neugegründeten, von seinem Vater schon angeregten Vorarlberger Handelskammer gewählt. In dieser Funktion setzte er sich seit 1851 unermüdlich für den Bau einer Eisenbahn von Tirol an den Bodensee ein, seit 1861 auch als Abgeordneter des Vorarlberger Landtages. 1869 nahm der Landtag das Eisenbahngesetz endlich an, die Arlbergbahn wurde 1884 eröffnet. G. war ferner Gründer der Feldkircher Sparkasse (1843), deren Obervorsteher er 45 Jahre lang blieb. 1860 erwarb er eine Gießerei und Maschinenwerkstätte in Frastanz, die er auf den Bau von Spinnmaschinen spezialisierte, aber gegenüber der Einfuhr englischer Maschinen nicht konkurrenzfähig machen konnte. Der Ausfall der amerikanischen Baumwolle während des Sezessionskriegs führte 1862-65 zu schweren Krisen der Baumwollindustrie. 1872 wurde die Feldkircher Firma G. und Söhne aufgelöst und mit der Firma Carl G. und Co. vereinigt.

  • Literatur

    L z. Joh. Jos. u. Carl Frdr.: H. Nägele, Ein Jh. C. G. u. Co. in Feldkirch, 1933;
    ders., Das Textilland Vorarlberg, 1949;
    A. Leuprecht, Hist. Gedenkbll. d. Fam. G., 1933;
    [F. L. Neher], G. 160 J. im Dienste d. Baumwolle 1797-1957, 1958;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Gustav Otruba
  • Zitierweise

    Otruba, Gustav, "Ganahl, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 59 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132039079.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA