Lebensdaten
1840 – 1918
Geburtsort
Augsburg
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Reproduktionstechniker ; Kunstverleger
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137509030 | OGND | VIAF: 81690382
Namensvarianten
  • Frisch, Christoph Albert
  • Frisch, Albert
  • Frisch, Christoph Albert
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Frisch, Albert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137509030.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann (1803–81, kath.), Inh. e. Baumwollspinnerei;
    M Frieder. Auguste Körber (1805–49, ev.);
    Stuttgart 1878 Anna verw. Hertel (* 1851), T d. Kaufm. Frdr. Hertel in Nürnberg u. d. Natalie Sick;
    S Albert, Nachf. d. V.

  • Biographie

    F.s Entwicklung als Photograph und Reproduktionstechniker begann bei Josef Albert, dem Miterfinder und Verbesserer des Lichtdrucks, in München. 1860 reiste er nach Buenos Aires und Rio de Janeiro. Im Amazonasgebiet stellte er photographische Aufnahmen seltener Pflanzen für die seit 1840 von ihrem Begründer C. Ph. Martius herausgegebene „Flora brasiliensis“ her. Dann arbeitete er wieder mit J. Albert zusammen an der Verbesserung und Verbreitung des Lichtdrucks, bis 1870 in der Steindruckerei von Le Mercier in Paris, später bei Bierstadt & Co. in New York. Unter der Firma Nöhring & F. verselbständigte er sich 1874 in Lübeck, gründete aber bereits 1875 in Berlin, unterstützt durch die Königlichen Museen, einen Kunstverlag und eine Licht- und Steindruckerei, in der er den Dreifarbenlichtdruck entwickelte (1896). Er druckte die „Kaiserurkunden in Abbildungen“ von H. von Sybel und Th. von Sickel (1880–91), Friedrich Lippmanns „Zeichnungen alter Meister“ und „Die Zeichnungen von Albrecht Dürer“ (1883 folgende) und, epochemachend in der Entwicklung des Lichtdrucks, das Faksimile des Breviarium Grimani (1904–10). Unter seinem Sohn wurden, gefördert durch die Forschungen des Physikers Adolf Miethe, Höchstleistungen der Reproduktionstechnik erreicht, zum Beispiel die Faksimile-Ausgabe der Gutenberg-Bibel (1913–23), die Manessische Liederhandschrift (1929), die Faksimiles der Quedlinburger Itala-Fragmente (1932) und der Codex Wittekindeus (1938).

  • Literatur

    A. F., Graph. Kunstanstalt, Druckerei u. Verlag, Berlin W 35, 1875-1915 (mit Lichtdruckproben, P);
    Börsenbl. f. d. dt. Buchhandel 85, Nr. 135, 13.6.1918;
    Miethe, in: Zs. f. Reproduktionstechnik, 1918, S. 50 f.;
    E. Stenger, Die Phot. in Kultur u. Technik, 1938, S. 147;
    H. Schreiber, in: Archiv f. Buchgewerbe 77, 1940, S. 319 f.;
    K. Bauer, in: Lex. d. gesamten Buchwesens I, 1935, S. 585.

  • Autor/in

    Hans Lülfing
  • Zitierweise

    Lülfing, Hans, "Frisch, Albert" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 617 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137509030.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA