Dates of Life
1648 – 1694
Place of birth
Arnstadt
Place of death
Gehren
Occupation
Musiker
Religious Denomination
lutherisch
Authority Data
GND: 104364467 | OGND | VIAF: 69114714
Alternate Names
  • Bach, Johann Michael
  • Bach, Ioh. Michael
  • Bach, Johann Michael I.
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Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Bach, Johann Michael, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104364467.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    B Johann Christoph Bach (s. 2);
    1675 Katharina, T des Stadtschreibers Johann Wedemann in Arnstadt;
    T Maria Barbara ( Johann Sebastian Bach).

  • Biographical Presentation

    Der nachmalige Schwiegervater Johann Sebastian B.s war in der Musik Schüler seines Vaters und des Kantors J. de Fletin in Arnstadt. Von 1673 bis zu seinem Tod versah B. das Amt des Organisten und des Stadtschreibers in Gehren. Als Organist war er Nachfolger von J. Effler ( 1713 Jena), des späteren Organisten der Schloßkirche in Weimar, wo Johann Sebastian B. ihm nachfolgte. Von B.s Kompositionen sind Kantaten, Motetten, Orgelchoräle und mehrstimmige Sonaten bekannt. Besonders von seinen Instrumentalwerken ist vieles verschollen. B. betätigte sich auch als Instrumentenmacher.

  • Literature

    ADB I;
    R. Benecke, in: MGG I, Sp. 920 f. (L).

  • Author

    Wilibald Gurlitt
  • Citation

    Gurlitt, Wilibald, "Bach, Johann Michael" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 484 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104364467.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographical Presentation

    Bach: Johann Michael B., Musiker, geb. 9. Aug. 1648 in Arnstadt, zu Gehren im Mai 1694, dritter Sohn Heinrich Bach's (s. Joh. Seb. B., S. 730) und jüngerer Bruder Joh. Christophs (s. u.), erst Schüler und Gehülfe seines Vaters, darauf seit 1673 Organist und Gemeindeschreiber zu Gehren. 1675 verheirathete er sich mit Katharina Weremann aus Arnstadt; sein einziger Sohn starb vor ihm; von seinen 5 Töchtern ward die jüngste, Maria Barbara, Johann Sebastians erste Gattin. — Johann Michael, wenn auch weniger geistvoll als sein Bruder, zählt doch zu den bedeutenderen unter den älteren Mitgliedern der Familie Bach. Er scheint seine Hauptstärke im Instrumentalen gehabt zu haben. Walther (im Lexikon) rühmt seine „starken Sonaten und Claviersachen“ und noch in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts kannte man seine Choralbearbeitungen und Vorspiele. Für jetzt lassen sich aber deren nur 5, und außer ihnen nur Vocalsachen als erhalten nachweisen, nämlich eine Cantate über die Worte: „Ach bleib bei uns Herr Jesu Christ“ (G-moll, 4stimmig mit 2 Violinen, 3 Violen, Fagott und Orgel) und 12 Motetten, darunter mehrere 5stimmige (auch in der Instrumentalmusik war damals die Fünfstimmigkeit, aus 3 Geigen und 2 die Harmonie füllenden Bratschen zusammengesetzt, beliebt) und mehrere doppelchörige. Bei Naue, „Neue Motetten für Singchöre von Joh. Christoph Bach und Joh. Mich. B.“, 3 Hefte finden sich davon: „Sei nun wieder zufrieden, meine Seele“, A-moll; „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt“, G-dur; „Wo soll ich fliehen hin“, F-dur; „Herr, wenn ich Dich nur habe“, B-dur; „Nun hab ich überwunden“, G-dur und „Unser Leben ist ein Schatten“, C-moll. Von besonderer Schönheit ist namentlich diese letzte, 2chörig (6- und 3stimmig). Die meisten Texte dieser Motetten sind aus Bibelwort und Gesangbuchsliedern zusammengesetzt. Das Recitativ und die Arie nach italienischem Muster drangen überhaupt erst nach 1700 in die Cantate ein.

    Joh. Michael zeigt sich als Contrapunctist nicht eben stark; seine Stimmenführung leidet oft an Ungeschick und in seinem Vocalsatz überwiegt durchaus der homophone Stil. Wo z. B. der Choral eintritt, pflegt B. die Unterstimmen|nur als accordische Begleitung zu gestalten. Unverkennbar ist an einzelnen Stellen seine Anlehnung an Hammerschmidt. — Er baute auch Instrumente. —

    • Literature

      Vgl. Spitta, J. S. Bach I. 33. 37—40. 51—71. 105.

  • Author

    v. L.
  • Citation

    L., von, "Bach, Johann Michael" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 728-729 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104364467.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA