Lebensdaten
1806 – 1881
Geburtsort
Osnabrück
Sterbeort
Jena
Beruf/Funktion
Philosoph ; Musikforscher
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118684256 | OGND | VIAF: 32790651
Namensvarianten
  • Fortlage, Arnolf Rudolf Karl
  • Fortlage, Carl
  • Fortlage, Arnolf Rudolf Karl
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Zitierweise

Fortlage, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118684256.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Heinr. Benj. (1770–1841), Dr. phil., Rektor d. Ratsgymn. in O., hervorgetreten durch Btrr. z. Schulreform (s. Ersch-Gruber I, 46), S d. Uhrmachers Bernh. Frdr. u. d. Agnese Elis. Meyern;
    M Maria Marg. (1779–1822), T d. Kaufm. Andreas Schwartz u. d. Anna Marg. Seeger;
    ⚭ Sophie Charl. (1807–85), T d. Regimentsquartiermeisters u. Auditeurs Joh. Joachim Eitzen u. d. Gertrude Cath. Reimarus;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach dem Studium der Theologie, Philosophie und Philologie in Göttingen, Berlin und München promovierte F. 1829 in München „Über die Denkweise der ältesten Philosophen“. An den Universitäten Heidelberg (1829–42) und Berlin (1842–46) lehrte er als Privatdozent Philosophie, Literaturgeschichte und Psychologie. Während der Berliner Jahre nahm vorwiegend die Musik der griechischen Antike sein Interesse in Anspruch. Den Anregungen des Philologen August Boeckh nachgehend, untersuchte F. „Das musikalische System der Griechen in seiner Urgestalt“ (1847). Ihm ist die endgültige Lösung des Transskriptionsproblems der altgriechischen Notenchrift wie auch eine Reihe noch heute gültiger Informationen über das Tonsystem, die Rolle der Harmonia und andere zu danken. In Jena (1846 Extraordinarius, ab 1860 Honorarprofessor) wurde ihm 1873 Kuno Fischers Lehrstuhl für Philosophie übertragen. In seinen philosophischen Schriften (Hauptwerk: Genetische Geschichte der Philosophie seit Kant, 1852) vertritt er einen spekulativ metaphysischen Standpunkt und prägt, von Hegel und Fichte beeinflußt, die Idee eines „transzendentalen Pantheismus“. Sein Wirken auf psychologischem Gebiete faßt F. als Teil des Geisteswissenschaftlichen auf, er erweist sich in seinen Darlegungen als der subjektiv empirischen Richtung zugehörig (von F. E. Beneke beeinflußt).

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Lücken d. Hegelschen Systems d. Philos. …, 1832;
    Phil. Meditationen üb. Platos Symposion, 1835;
    Vorlesungen üb. d. Gesch. d. Poesie, 1839;
    Darst. u. Kritik d. Beweise fürs Daseyn Gottes, 1840;
    Gesänge christl. Vorzeit, Ausw. d. Vorzüglichsten a. d. Griech. u. Lat. übers., 1844;
    System d. Psychol. als empir. Wiss., 2 Bde., 1855;
    Alt-Griechenland-Musik, in: Ersch-Gruber;
    Friedrich Rückert u. s. Werke, 1867;
    Acht Psycholog. Vorträge, 1869;
    Btrr. z. Psychol. als Wiss. aus Speculation u. Erfahrung, 1875.

  • Literatur

    J. Volkelt, K. F., in: Im neuen Reich I, 1881, S. 914-21;
    ders., in: Die Gegenwart 22, 1882, S. 134-37;
    R. Eucken, F. als Rel.philosoph, in: Zs. f. Philos. u. phil. Kritik 82, 1883, S. 180-96;
    M. Brasch, K. F. …, in: Unsere Zeit 2, 1883, S. 730-56;
    M. Wundt, Die Philos. an d. Univ. Jena, 1932, S. 410-26 (P);
    F. Würffel, K. F. in s. Verhältnis z. Dt. Idealismus, Diss. Gießen 1939;
    Ueberweg;
    W. Vetter, in: MGG IV, Sp. 578-80 (W, L).

  • Autor/in

    Heinz Alfred Brockhaus
  • Zitierweise

    Brockhaus, Heinz Alfred, "Fortlage, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 304-305 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118684256.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA