Förster, Max
- Lebensdaten
- 1869 – 1954
- Geburtsort
- Danzig
- Sterbeort
- Wasserburg/Inn
- Beruf/Funktion
- Anglist ; Philologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118692046 | OGND | VIAF: 69723771
- Namensvarianten
-
- Förster, Theodor Wilhelm Max
- Förster, Max
- Förster, Theodor Wilhelm Max
- Förster, Max
- F., M.
- Foerster, Massimiliano
- Foerster, Max
- Förster, Max Theodor Wilhelm
- Förster, Theodor Wilhelm Max
- Herrig-Förster
- Försther, Max
- Försther, Theodor Wilhelm Max
- Försther, Max
- Foersther, Massimiliano
- Foersther, Max
- Försther, Max Theodor Wilhelm
- Försther, Theodor Wilhelm Max
- Herrig-Försther
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Mitglieder der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (SAW) [2003-]
- Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (HAW) [2003-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW)
- * Nachlass Sommerfeld beim Deutschen Museum
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 18
- Deutsche Digitale Bibliothek : 9
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 71
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Regesta Imperii
- Sächsische Bibliographie : 3
- Index Theologicus (IxTheo) : 5
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online : 1 über Förster, Max (1869-1954)
Verknüpfungen
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Genealogie
V Theodor Wilh. (1834–1915), Dr. med., preuß. Generalarzt, S d. Pastors Aug. u. d. Wilhelmine Gfn. v. Krockow;
M Cäsarine (1838–1924), T d.|Siegellackfabr. Joh. Ferd. Aug. Schultze in Berlin;
⚭ Bonn 1899 Dor. Hermine Helene (1874–1944), T d. Kaufm. Gustav Cohen u. d. Caroline Bolle; kinderlos. -
Biographie
F. studierte germanische und vergleichende Sprachwissenschaft, Keltistik, Romanistik sowie englische Philologie und habilitierte sich für dieses Fach in Bonn 1896, nachdem er 2 Jahre zuvor dort Lektor geworden war. Schon 1898 als außerordentlicher Professor an die Universität Würzburg berufen, wurde er 1902 zum ordentlichen Professor ernannt. Er lehrte an den Universitäten Halle (1909), Leipzig (1910–25) und München (1925–34), wurde nach seiner Emeritierung zu einer Gastprofessur an die Yale University New Haven (Connecticut) (1934-36) eingeladen und übernahm 1945-46 erneut die Vertretung des anglistischen Lehrstuhls in München. – F. begann seine Laufbahn zu dem Zeitpunkt, als die Anglistik sich als selbständige Wissenschaft aus der Verbindung mit der germanischen oder romanischen Philologie loslöste. Seine gründlichen Kenntnisse anderer Sprachen befähigten ihn, die englische Philologie auf der breiten Basis der Sprachvergleichung zu betreiben, wobei jedoch durch seine Vertrautheit mit der Religions- und Kulturgeschichte sowie der Volkskunde die Beziehung zu den Nachbarwissenschaften auch bei der Behandlung philologischer Detailfragen zutage trat. F.s bleibender Beitrag zur Anglistik liegt darin, daß er das Keltische für das Studium der Frühzeit der englischen Sprachgeschichte fruchtbar machte. Diesem Thema ist eine grundlegende Akademieabhandlung von 1921 über das Problem der keltischen Lehnwörter gewidmet und sein 1941 erschienenes Hauptwerk „Der Flußname Themse und seine Sippe, Studien zur Anglisierung keltischer Eigennamen und zur Lautchronologie des Altbritischen“. Hier zeigt sich, wie sich Ortsnamenforschung, Lautchronologie und Siedlungsgeschichte wechselseitig erhellen und neue methodische Wege der sprachgeschichtlichen Forschung begangen werden. In zahlreichen Abhandlungen über die „Kleinliteratur des Mittelalters“, über Orakelalphabete, Traumbücher, Sprichwörter, Sammellunare, hat F. der Volkskunde neues Material erschlossen und philologisch ausgewertet. Mannigfache literarhistorische Aufsätze über →Byron, Rossetti, →Cowper, →Shakespeare beschäftigen sich unter anderem mit den Wechselbeziehungen zwischen der englischen Literatur und der bildenden Kunst. Weiteren Kreisen ist F. durch die Bearbeitung der Herrigschen „British Classical Authors“ bekannt geworden, da der „Herrig-Förster“ als Lesebuch auch auf den höheren Schulen eingeführt wurde und über 100 Auflagen erlebte. F.s Bedeutung liegt weniger in der Zusammenfassung oder der Darstellung größerer Themen oder Problemkreise, sondern darin, daß er eine philologische Kleinarbeit pflegte und lehrte, die sich durch Genauigkeit, durch gewissenhaftes Abwägen des Für und Wider, aber auch durch vielfache Querverbindungen zu den Nachbargebieten auszeichnete. – Vizepräsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, Mitglied der Sächsischen und Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Ehrenmitglied der British Academy, der Royal Irish Academy, der Modern Language Association of America, der Place Name Society, Dr. honoris causa (Universität Dublin), Großes Bundesverdienstkreuz (1953).
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Werke
Weitere W Verz. in: Kölner Anglist. Arbb., hrsg. v. H. Schöffler, 1939 (enthält 825 Nummern);
Hrsg.: Btrr. z. Engl. Philol., seit 1919 (üb. 30 Bde.);
Anglist. Abt. d. Sächs. F-Institute in Leipzig, 1919-24;
Engl. Bibl., 1922-28;
– Mithrsg.:
Jb. d. Dt. Shakespeare-Ges., 1907-38;
Exeter Book of Old English Poetry, 1933 (große Ausg.). -
Literatur
W. Clemen, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss., 1955, S. 180-84 (P);
ders., in: Shakespeare-Jb. 91, 1955, S. 369;
R. Willard, in: Review of English Studies IV, Oxford 1955;
H. Huscher, in: Anglia 73, 1955;
Rhdb. (P). -
Autor/in
Wolfgang Clemen -
Zitierweise
Clemen, Wolfgang, "Förster, Max" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 279-280 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118692046.html#ndbcontent