Lebensdaten
1734 – 1804
Geburtsort
Polička (Böhmen)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Porzellanmodelleur ; Bildhauer
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 124212867 | OGND | VIAF: 25530508
Namensvarianten
  • Auliczek, Dominikus
  • Auliczek, Dominikus Jakob von
  • Auliczek, Dominikus
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Zitierweise

Auliczek, Dominikus Jakob von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124212867.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Mathias Auliczek, Bürgermeister in Polička;
    M Rosina Martini;
    28.11.1765, Maria Josepha, T des Malerei-Inspektors Joseph Weiß in Nymphenburg;
    3 T und 5 S, u. a. Dominikus von Auliczek der Jüngere (* 17.11.1775) Porzellanmodelleur, von 1829-35 Besitzer der Porzellanfabrik in Regensburg.

  • Biographie

    Nach Lehrjahren bei F. Pacak in Leitomischl war A. 1752/53 in Wien, zuerst bei J. G. Leutner, später an der Akademie, 1754 in Paris, 1755/56 an der Akademie in London, 1756-59 an der Akademie S. Luca in Rom. Dort erhielt er 1759 den Preis der Akademie und den päpstlichen Orden vom goldenen Sporn, womit die Verleihung des Adels verbunden war. Anschließend arbeitete A. drei Jahre bei Gaetano Chiaveri. 1762 kam er nach München, trat 1763 zunächst als Bossierer und später als Modellmeister in die Nymphenburger Porzellan-Manufaktur ein. 1772 wurde er Hofbildhauer, 1775 Hofstatuarius, 1782 Hofkammerrat. 1797 ging er in Pension. Seine Werke, vom römischen Spätbarock stark beeinflußt, stehen am Ende des Rokokos und zeigen bereits erste Spuren des beginnenden Klassizismus. Von seinen Großplastiken aus der Rom-Zeit ist nichts mehr nachweisbar; für den Park in Nymphenburg schuf er neben Götterfiguren (1770–82) die drei Puttengruppen mit den kurbayerischen Insignien (1776). Von seinen Porzellanfiguren und Gruppen sind neben antikisierenden Götterfiguren, den Weltteilen und Bildnissen in Relief vor allem seine Hatzstücke (Tierkämpfe) zu erwähnen. Vom Geschirr ist das Perlservice seine beste Leistung.

  • Literatur

    ADB I;
    (J. K. v. Lippert), Kurzgefaßte Nachr. v. d. kurbayer. Hofbildhauer u. Modellmeister Herrn D. A., in: Augsburg. monatl. Kunstbl., Jg. 3, 1772;
    E. v. Bassermann-Jordan, D. A., 1902;
    F. H. Hofmann, Gesch. d. bayer. Porzellan-Manufaktur Nymphenburg I-III, 1923;
    ders., Das Porzellan d. europ. Manufakturen, 1932;
    F. Noack, Das Deutschtum in Rom seit d. Ausgang d. MA I, 1927;
    A. Feulner, Plastik u. Malerei d. 18. Jh.s in Dtld., 1929;
    F. Bukáček, D. A., Jan Honsa, Poličce 1939;
    A. Schönberger, Dt. Porzellan, 1949;
    ThB;
    Bénézit I, 1948.

  • Porträts

    Selbstbildnis (Porzellanmedaillon), um 1775 (Nat.-Mus. München);
    Ölgem. v. G. Desmarées, um 1770 (Mus. Göteborg).

  • Autor/in

    Heinz Merten
  • Zitierweise

    Merten, Heinz, "Auliczek, Dominikus Jakob von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 455 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124212867.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Auliczek: Dominicus A., Bildhauer, geb. zu Policzka in Böhmen 1734, zu München, nach Lipowsky's „Bair. Künstler-Lex“ am 14. Oct. 1803, nach Fel. Halm's unedirtem „Bair. Künstlerlex.“ am 15. April 1804, studirte in Rom und wurde Inspector der kurfürstlichen Porzellanmanufactur zu Nymphenburg, auch kurfürstlicher Hofbildhauer. Für die Manufactur verfertigte er prächtige Modelle|in Thon und Wachs. Von ihm rühren auch die zopfigen Statuen der Juno, des Pluto, Jupiter und der Proserpina im Nymphenburger Hofgarten.|

    • Literatur

      Vgl. Holland in Meyer's Künstler-Lex.

  • Autor/in

    W. Schmidt.
  • Zitierweise

    Schmidt, Wilhelm, "Auliczek, Dominikus Jakob von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 687-688 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124212867.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA