Lebensdaten
1835 – 1913
Geburtsort
Köln
Sterbeort
Essen
Beruf/Funktion
Hütteningenieur
Konfession
altkatholisch
Normdaten
GND: 135773059 | OGND | VIAF: 13535899
Namensvarianten
  • Asthöfer, Fritz
  • Asthöwer, Fritz
  • Asthöfer, Fritz
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Orte

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Zitierweise

Asthöwer, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135773059.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Nikolaus Gideon Asthöwer (1793–1850), Juwelier;
    M Maria Josepha Gertrud Walburga (1796–1875), T des Norbert Lindlau (1756–1829), Blaufärber, und der Maria Josepha Helena Cuniberts (1754–1823);
    Gvv Augustin Asthöwer (1757–1811);
    Gmv Maria Lucia Kramer.

  • Biographie

    A. studierte 1853-57 an der Gewerbeakademie Berlin, war auf der Sayner Hütte tätig und trat 1859 bei der Firma Falkenroth, Kocher & Co. in Haspe ein, um schon nach einjähriger Tätigkeit als Betriebsleiter zur Eisenbahnwerkstätte der Köln-Mindener Eisenbahn in Dortmund überzusiedeln. 1862 kam er wieder zu Falkenroth, Kocher & Co. zurück und wurde 1866 Direktor der Steinhauser Hütte in Witten. In dieser Stellung blieb er bis zum Jahre 1875, beteiligte sich aber bereits Ende der 60er Jahre an dem Bau eines Gußstahlwerkes in Annen, dessen Teilhaber die beiden Brüder Bicheroux aus Duisburg, Lambotte aus Ehrenfeld, August Stein und A. waren. Zunächst leitete Stein das Werk, 1875 aber trat A. als technischer Direktor in das Werk ein und wurde 1876 alleiniger Leiter. Er schuf den weichen und zähen Stahlformguß und gab damit dem Maschinenbau einen bis dahin unbekannten Werkstoff. Er versuchte seinem Stahlformguß neue Anwendungsgebiete zu erschließen. Stücke, die bisher nur durch Schmieden erzeugt werden konnten, stellte er aus Stahlformguß her. Auch war er besorgt, sich tüchtige Mitarbeiter heranzuziehen. Er war und blieb Ingenieur. Das Unternehmerische lag ihm weniger. Infolgedessen bereitete es ihm kein Opfer, als im Jahre 1886 A. Krupp das Annener Gußstahlwerk kaufte und ihn zum Mitglied des Direktoriums in Essen machte. Er war selbstlos genug, seine Selbständigkeit aufzugeben und seine auf der Höhe der Leistungsfähigkeit stehende Kraft in den Dienst einer größeren Sache zu stellen. Die verschiedenen Kruppschen Stahlwerke (Tiegel-, Bessemer- und Martin-Stahlwerk) wurden unter seiner Leitung ausgebaut und verbessert. Zwei große Schmiedepressen von 2000 und 5000 t wurden aufgestellt und 1890 in Betrieb gesetzt. Nach 10jähriger erfolgreicher Tätigkeit schied er aus und lebte fortan im Ruhestand in Essen.

  • Literatur

    VDI-Zs. 57, 1913, S. 1806;
    Stahl u. Eisen 33, 1913, S. 1801 f. (P);
    Matschoss, Technik.

  • Autor/in

    Herbert Dickmann
  • Zitierweise

    Dickmann, Herbert, "Asthöwer, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 422-423 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135773059.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA