Dates of Life
1819 – 1897
Place of birth
Stuttgart
Place of death
Stuttgart
Occupation
Eisenhütteningenieur
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 135911036 | OGND | VIAF: 80346818
Alternate Names
  • Erhardt, Johannes Albrecht
  • Erhardt, Albrecht
  • Erhardt, Johannes Albrecht

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Erhardt, Albrecht, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135911036.html [06.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Matthias Christoph (1783–1854), Hofkoch in Stuttgart, S des Soldaten Joh. Michael Erath;
    M Maria Rosine (1780–1845), T des Zimmermeisters Dorn;
    1848 Bertha (1829–96), T des Oberamtmanns Kausler in Heidenheim;
    3 S, 2 T, u. a. Robert, Hüttendirektor in München, Eugen, dt. Konsul in Bilbao.

  • Biographical Presentation

    Seinen Entschluß, Berg- und Hüttenmann zu werden, wußte E. gegen den Willen seines Vaters, der ihn Theologie studieren lassen wollte, durchzusetzen. Nach einer vielseitigen Ausbildung auf der Stuttgarter Gewerbeschule, auf den Neuenbürger Erzgruben, in der Stuttgarter Münze, auf der Saline Wilhelmshall lernte E. auf der vorgeschriebenen Abschlußreise die Industriewerke der|Franche Comté, des Saargebiets, des Mittelrheins und des Siegerlandes kennen. Sein eigenes praktisches Wirken begann er 1843 in Assistentenstellen bei den rivalisierenden württembergischen Hüttenwerken Königsbronn und Wasseralfingen. 1847 ernannte ihn die Regierung zum Hüttenverwalter von Königsbronn, 1853 übertrug sie ihm die Leitung Wasseralfingens. E. gab dem Werk eine neue Struktur durch den Bau einer modernen Mechanischen Werkstätte, eines Puddelwerks, eines Stabeisen-, eines Schienen- und eines Bandagenwalzwerks. Den Bau eines Stahlwerks lehnte E. ab, obwohl der glanzvolle Aufstieg der europäischen Stahlindustrie nicht ohne Eindruck auf ihn blieb. Es lag doch wohl im Zuge seiner inneren Entwicklung, die durch Reisen nach England, Schottland, Belgien und Frankreich beeinflußt wurde, daß er sich Ende 1876 von seiner Schöpfung trennte und in die Leitung der Kruppschen Gußstahlfabrik in Essen eintrat. Bei Krupp unterstanden ihm bis 1887 der technische Betrieb, die Berg- und Hüttenwerke und die Rohstoffbeschaffung. – Ehrenmitglied des württembergischen Bergrats; technisches Mitglied des württembergischen Oberbergamtes, Oberbergrat.

  • Literature

    J. Schall, Gesch. d. Kgl. Württ. Hüttenwerks Wasseralfingen, 1896;
    Schwäb. Merkur (Kronik), 1897, S. 2043, Stahl u. Eisen, 1897, S. 939 f. (P);
    E. Reinert, in: Schwäb. Lb. II, 1941, S. 110-22 (P). – E.s Nachlaß im Bes. d. Fam, in Stuttgart, im Archiv d. Finanzmin. Stuttgart, Werksarchiv Fried. Krupp Essen u. Staatsarchiv Ludwigsburg.

  • Author

    Ernst Schröder
  • Citation

    Schröder, Ernst, "Erhardt, Albrecht" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 580-581 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135911036.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA