Dates of Life
erwähnt 16. – 20. Jahrhundert
Occupation
Industriellenfamilie
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 11856725X | OGND | VIAF: 64799428
Alternate Names
  • Krupp

Relations

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Citation

Krupp, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11856725X.html [28.03.2024].

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  • Biographical Presentation

    1587 wurde Arnold (Arndt) K. (Krupe) ( 1624) in die Essener Kaufgilde aufgenommen. Dies ist der erste Nachweis des Namens Krupp in Essen. Die Familie hatte zuvor aus Glaubensgründen die katholisch gewordene niederländ. Gfsch. Bergh verlassen.

    Arndt handelte als Kaufmann mit Wein, holländ. „Spezereyen“, Vieh und Eisenwaren. Zugleich gehörte er mehr als 20 Jahre lang dem Rat der Stadt Essen an und bekleidete mehrfach das Amt des Rentmeisters. Auch die folgenden Generationen der Familie übten überwiegend kaufmännische und kommunale Tätigkeiten aus. Arndts Söhne Anton (1588–1661) und Georg (1590–1623) setzten die Kaufmannstradition fort, Georgs Sohn Matthias (1621–73) wirkte nach seinem Jurastudium als besoldeter Stadtschreiber in Essen. In diesem Amt folgte ihm sein ältester Sohn Georg Diederich (1657–1742); der zweite Sohn Matthias Arnold (1660–1729) wurde Kaufmann, und der dritte Sohn Arnold (um 1662–1734) studierte Jura und war dann Ratsherr, später Bürgermeister der Stadt Essen.

    Auch dessen vier Söhne ergriffen kaufmännische Berufe oder bekleideten kommunale Ämter. Der älteste, Friedrich (1706–51), befaßte sich zunächst mit dem Viehhandel. 1732 gründete er ein Kolonialwarengeschäft, das bis zu seiner Auflösung 1812 im Familienbesitz blieb. Nach seinem Tod führte seine zweite Frau Helene Amalie geb. Ascherfeld (1732–1810) dieses Geschäft mit viel Energie und Geschick über mehrere Jahrzehnte. Sie vervielfachte den Liegenschaftsbesitz, erwarb eine Schnupftabaksmühle, Bergwerkskuxe und schließlich 1800 – nach deren Konkurs – die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade b. Oberhausen. Sie überlebte ihren Sohn Friedrich (s. Gen. 1), der sie bei der Führung des Geschäfts unterstützt hatte, und wirkte noch bestimmend auf ihren Enkel Friedrich (s. 1) und seine frühe geschäftliche Tätigkeit ein.

  • Literature

    W. Berdrow, Die Fam. K. in Essen v. 1587 bis 1887, 1931 (P);
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    E. Schröder, K., Gesch. e. Unternehmerfam., ²1968 (P);
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    B. Engelmann, K., Legenden u. Wirklichkeit, 1969 (quellenmäßig nicht immer zuverlässig belegt; P).
    - Wohlfahrtseinrichtungen d. Gußstahlfabrik v. Fried. K. zu Essen, 3. Ausg., Bd. 1-3, 1902, Anhang zu Bd. 2, 1906, Neuausg. Bd. 3, 1911;
    R. Klapheck, Siedlungswerk K., 1930;
    W. Vossiek, 100 J. K.sche Betriebskrankenkasse 1836-1936, 1937;
    E. Schröder, Die Entwicklung d. K.schen Konsumanstalt, in: Btrr. z. Gesch. v. Stadt u. Stift Essen 92, 1977, S. 1-96;
    W. Vogeler, Die Essener Vorfahren Alfred Krupps, in: Btrr. z. Gesch. v. Stadt u. Stift Essen 77, 1961, S. 45-64;
    R. Köhne-Lindenlaub, Private Kunstförderung am Beispiel Krupp, in: Kunstpol. u. Kunstförderung im Kaiserreich, hrsg. v. E. Mai u. a., 1982, S. 55-81 (L, P).

  • Author

    Redaktion
  • Familienmitglieder

  • Citation

    Redaktion, "Krupp" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 128-129 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11856725X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA