Lebensdaten
1910 – 1993
Geburtsort
Basel
Sterbeort
Wabern bei Bern
Beruf/Funktion
Altorientalist ; reformierter Theologe
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 118616676 | OGND | VIAF: 109153722
Namensvarianten
  • Stamm, Johann Jakob
  • Stamm, J. J.
  • Stamm, J.J.
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Zitierweise

Stamm, Johann Jakob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118616676.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Rudolf (1869–1944), Inh. e. Baugeschäfts, S d. Johann Jakob (1843–1905, Bauuntern. in Basel, 1895 Gründungsmitgl. d. Basler Baumeisterverbands (s. HLS);
    M Renate Baatz;
    3 Geschw; ⚭ Anna Hartmann, ref. Theol.; 3 K.

  • Biographie

    S. studierte nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums zuerst Theologie in Basel, Neuchâtel und Marburg, anschließend Assyriologie in Leipzig. Seine bei Benno Landsberger (1890–1968) angefertigte Dissertation über „Die akkadische Namengebung“ (1939, Nachdr. 1968) gilt bis heute als Standardwerk. Bald nach einer theol. Promotion bei Walter Baumgartner (1887–1970) in Basel mit einer begriffsgeschichtlichen Untersuchung über „Erlösen und Vergeben im Alten Testament“ (1940) erfolgte S.s Habilitation. Vom Basler Lektorat für Hebräisch (1941) wechselte er 1949 auf ein vollamtliches Extraordinariat für „Altes Testament und Allgemeine Religionsgeschichte“ an die Ev.theol. Fakultät Bern über (o. Prof. 1950, Dekan 1952–54 u. 1958–60, em. 1976). 1960 übernahm er statt der Religionsgeschichte einen Lehrauftrag der Phil.-hist. Fakultät für semit. Sprachen. Das von ihm eingerichtete Altoriental. Seminar wurde später ausgebaut zum – von einem Ordinarius geleiteten – Institut für Vorderasiat. Archäologie und Altoriental. Philologie. S. konzentrierte sich, seiner Ausbildung entsprechend, in der wissenschaftlichen Arbeit nach kurzer Beschäftigung mit den Psalmen auf die Untersuchung semit. Eigennamen und die hebr. Lexikographie. Seine besondere Neigung galt den Ersatznamen, mit denen ein Kind als Ersatz für ein verstorbenes Familienmitglied bezeichnet wird. S. wies entgegen einer verbreiteten These nach, daß mit einem hebr. Imperfekt gebildete Eigennamen perfektische Bedeutung haben können. S.s opus magnum bildet das „Hebräische und Aramäische Lexikon zum Alten Testament“ ( ³1967–96, Nachdr. 2004, engl. 1994–96, Nachdr. 2001), mit dessen Überarbeitung sein Lehrer Baumgartner begonnen hatte. S. bereitete – weitgehend in wissenschaftlicher Alleinverantwortung – die Drucklegung der 2. Lieferung vor, besorgte die 3. und 4. selbständig, während die 5., das Biblischaramäische umfassend, aufgrund seiner Vorarbeiten von Benedikt Hartmann zu Ende geführt wurde; dieser erstellte auch das Dt.-hebr. Wörterbuch der 6. Lieferung. Theologisch Karl Barth verpflichtet, engagierte sich S. auch für die ev.-ref. Kirche Berns. Diese Tätigkeit fand ihren Niederschlag u. a. in populären Werken über den Dekalog und den Weltfrieden, von denen das erste auch von den Fachkollegen breit rezipiert wurde.

  • Auszeichnungen

    A Präs. d. Internat. Organization for the Study of the Old Testament (1962–65).

  • Werke

    Weitere W u. a. Das Leiden des Unschuldigen in Babylon u. Israel, 1946;
    Der Dekalog im Lichte d. neueren Forsch., 1958, ²1962;
    The Ten Commandments in Recent Research, 1967, ²1970 (mit M. E. Andrew);
    Der Weltfriede im Alten u. Neuen Testament, 1959 (mit H. Bietenhard);
    Btrr. z. hebr. u. altoriental. Namenkde., hg. v. E. Jenni u. M. A. Klopfenstein, 1980 (W-Verz.);
    L M. A. Klopfenstein, in: BBKL X (W-Verz., L);
    HLS;
    V. Golinets, in: Reallex. d. Assyriol. u. Vorderasiat. Archäol.

  • Autor/in

    Hans Peter Mathys
  • Zitierweise

    Mathys, Hans Peter, "Stamm, Johann Jakob" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 47 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118616676.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA