Lebensdaten
1909 – 1984
Geburtsort
Bonn
Sterbeort
Göttingen
Beruf/Funktion
Pathologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 1050549090 | OGND | VIAF: 308208524
Namensvarianten
  • Linzbach, Johannes
  • Linzbach, Alfred Johannes
  • Linzbach, Alfred Johannes Wilhelm

Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Linzbach, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1050549090.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1880–1935), Oberpedell u. Kastellan a. d. Univ. Bonn;
    M Anna Maria Güßgen (1878–1955);
    1) Beuel 1938 (⚮) Julie Wege (* 1907), 2) Berlin 1945 Marguerite (* 1916), Dr. med., T d. Majors Waldemar v. Bredow u. d. Hannah Gfn. v. Bismarck-Schönhausen;
    1 S, 1 T aus 1), 2 S, 3 T aus 2).

  • Biographie

    L. studierte in Bonn und Innsbruck Medizin, arbeitete zunächst unter Wilhelm Ceelen als Assistent am Pathologischen Institut in Bonn, promovierte hier 1936 und trat 1938 als Assistent in das von Robert Rössle geleitete Pathologische Institut der Univ. Berlin ein. 1942 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Arteriosklerose und wurde 1948 zum Extraordinarius ernannt. Nachdem Rössle aus der Charité ausgeschieden war, leitete L. 1950 für kurze Zeit kommissarisch das Pathologische Institut der Charité. Wegen der schwieriger werdenden politischen Lage in Ostberlin übernahm er 1950 die Leitung des Pathologischen Instituts am Städtischen Krankenhaus Am Urban in Berlin-Kreuzberg. 1954 wurde er auf den Lehrstuhl für Allgemeine und Spezielle Pathologie in Marburg berufen, 1960 folgte er einem Ruf nach Göttingen. Dort wirkte er bis zu seiner Emeritierung 1978. In der Deutschen Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung war L. aktiv tätig, 1967/68 ihr Vorsitzender. L. hat die quantitative Morphologie des normalen und des krankhaft veränderten Wachstums der Organe entscheidend vorangetrieben und bahnbrechende Untersuchungen am Herzen und Kreislaufsystem durchgeführt. Er hat bewiesen, daß der menschliche Herzmuskel ein zellkonstantes Organ ist, und den Begriff des kritischen Herzgewichtes geprägt. Seine Untersuchungen über die Bedeutung der Herzerweiterung (Herzdilatation) und der Gefügedilatation haben wesentlich zum Verständnis des chronischen Herzversagens beigetragen. Die Arterioskleroseforschung bereicherte er durch neue Ideen, in denen die Bedeutung der Ernährung der Gefäßwand und physikalischer Faktoren für den Werdegang der Arteriosklerose aufgezeigt wurde. In seinen letzten Lebensjahren galt sein Hauptinteresse dem Altersherzen und einer allgemeinen Alternstheorie.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Ak. d. Wiss. Göttingen (1962);
    Carl-Ludwig-Ehrenmünze (1984).

  • Werke

    u. a. Quantitative Biol. u. Morphol. d. Wachstums, in: Hdb. d. Allg. Pathol. VI, 1, 1955;
    Altersveränderungen d. menschl. Herzens, ebd. VI, A, 1972;
    Die pathol. Anatomie d. Herzinsuffizienz, in: Hdb. d. Inneren Med. IX, 1, 1960;
    Die Bedeutung physikal. Faktoren in d. Gefäßwand f. d. formale Pathogenese d. Arteriosklerose, in: Angiologie, hrsg. v. G. Heberer, G. Rau u. W. Schoop, 1974. -
    Mithrsg.: Zbl. f. Pathol., 1970 ff.

  • Literatur

    W. Hort, in: Herz/Kreislauf 13, 1981, S. 151 f. (P).

  • Autor/in

    Waldemar Hort
  • Zitierweise

    Hort, Waldemar, "Linzbach, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 640 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1050549090.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA