Lebensdaten
1683 – 1750
Geburtsort
Westerburg
Sterbeort
Weilburg/Lahn
Beruf/Funktion
Hofmaler ; Kirchenmaler
Konfession
-
Normdaten
GND: 1018349464 | OGND | VIAF: 220596594
Namensvarianten
  • Seekatz Georg Friedrich Christian I.
  • Seekatz, Georg Christian
  • Seekatz Georg Friedrich Christian I.
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Zitierweise

Seekatz, Georg Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1018349464.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann George (1644–1715), Gastwirt in Westerburg, S d. Konrad;
    M Christina Dern (um 1650–1709;
    Weilburg 1712 Maria Christina (* 1687), T d. Philipp Schmitt; wohl 2 K; N Johann Conrad (s. 2).

  • Biographie

    S. wurde laut Bestallungskonzept 1706 Weilburger Hofmaler unter Fürst Johann Ernst von Nassau-Weilburg und war seit 1716 zeitweilig auch in der Zweitresidenz Kirchheim bei Bolanden (heute Kirchheimbolanden) tätig. Sein vielgestaltiges, erst im Ansatz dokumentiertes Werk erscheint signifikant für das wenig erforschte Kunstschaffen in den kleinen Residenzen des Barock und umfaßt neben Porträts und Stilleben diverse Dekorationsmalereien nach aktueller Mode. Für die Weilburger Schloßkirche schuf S. ein komplexes Programm emblematischer Darstellungen nach pietistischer Bildtradition (u. a. Johann Arndt, „Vier Bücher vom wahren Christentum“). Die im Jahreslauf auswechselbaren Hinterkanzelbilder der Schloßkirche sowie die Deckengemälde in Schloß Windhof knüpfen, etwas retardierend, an die niederl. und dt. Malerei des Hochbarock an.

  • Werke

    W Ausstattungsarbb.: Weilburg, Schloß: Gr. Kab. d. Gfn. Marie Polyxenia, Groteskenmalereien auf Goldgrund, nach 1706;
    kfl. Zimmer, chinoise Lambrismalereien, 1709/10;
    Obere Orangerie, gewachste Leinwandtapeten als Imitation blau-weißer Delfter Kacheln u. nach Vorlagen v. J. Callot, 1713 ff.;
    Weilburg, Schloßkirche: maler. Ausstattung v. Fürstenloge, herrschaftl. Beichtstuhl, Kanzeldecke, Kanzelempore, Hinterkanzelbild: Auferstehung Christi (2 weitere v. insgesamt 5 S. zugeschr.), emblemat. Medaillons an d. Logenbrüstungen, 1712 ff.;
    Weilburg, Jagdschloß Windhof, Hauptbau: 6 mythol. Deckengem., wohl um 1723/26;
    Weilburg, Jagdhaus im Tiergarten: maler. Ausstattung (1916 durch Brand zerstört);
    Kirchheimbolanden, Paulskirche (Schloßkirche): 3 auswechselbare Hinterkanzelbilder, um 1739/44|(möglicherweise Kopien);
    nachgewiesene Gem.: Jagdstilleben mit Hase, Vögeln u. Gewehr, sign. u. dat. 1722, Kunsthandel Stockholm 1996 (Verbleib unbekannt);
    Porträt Louise Rheingfn. v. Dhaun, sign. u. dat. 1741 (Schloß Weilburg);
    Porträt Major Lampére, sign. (wohl aus d. Schloß Kirchheimbolanden, heute Heimatmus. ebd.).

  • Literatur

    s. Fam.art.; L. Baron Döry, Gemalte Raumdekorationen in Hessen v. 1710 bis 1740 ( . . . ), in: Schrr. d. Hist. Mus. Frankfurt/M., X, 1962, S. 149–246, bes. S. 152–64;
    K. Grauer, Rothweil Bauten, S. Bilder u. Sckell Gärten, Ein Streifzug durch d. hess.-rhein. Raum, 1989 (P);
    K. Ellwardt, Ev. Schloßkirche Weilburg, 1999;
    dies. u. Reiner Braun, Die Loge d. Gf. Johann Ernst u. seiner Fam. in d. Ev. Schloßkirche in Weilburg [Weilburg 2002].

  • Porträts

    vermutl. Selbstporträt, en camaïeu (Schloß Weilburg, Durchgang z. Oberen Orangerie), Abb. in: U. Lampert (s. Fam.art.) u. K. Grauer (s. L).

  • Zitierweise

    Kölsch, Gerhard, "Seekatz, Georg Christian" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 144-145 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1018349464.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA