Lebensdaten
1840 – 1901
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Niederlößnitz bei Dresden
Beruf/Funktion
Papiertechnologe
Konfession
-
Normdaten
GND: 143059548 | OGND | VIAF: 28726339
Namensvarianten
  • Schubert, Max
  • Schubert, Max Georg

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Schubert, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd143059548.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., Oberstlt.;
    M N. N.

  • Biographie

    S. studierte seit 1855 Maschinenbau an der unteren Abteilung der Polytechnischen Schule in Dresden. Es folgten zwei Jahre Volontariat in der Lausitzer Maschinenfabrik in Bautzen, dann der Besuch der oberen Abteilung der Dresdener Polytechnischen Schule, die er 1863 mit der Maturitätsprüfung abschloß. Aufgrund einer ausgezeichneten Examensarbeit über die Papierfabrikation erhielt er sogleich eine Stelle als Stellvertretender Direktor der Schroederschen Papierfabrik in Golzern bei Grimma (Sachsen). In den folgenden fünf Jahren bewährte er sich so gut, daß er zum künftigen Leiter des Unternehmens ausersehen wurde. Um weitere Erfahrungen zu sammeln, war S. seit 1868 als Werkführer und Assistent des Direktors der „Dresdener Papierfabrik AG“ tätig. 1871-81 war er Direktor der Schroederschen Papierfabrik in Golzern, danach 1881-85 Direktor der „Dresdener Papierfabrik AG“. 1885 übernahm er die Leitung der „Rheinischen Cellulosefabrik“ in Bonn, 1888 die der Papierfabrik in Treuenbrietzen (Prov. Brandenburg). 1892 wechselte er zur „Papier- und Holzstoffabrik Klitschdorf“ (Schlesien). Mit der Absicht, sich zu habilitieren, schied S. 1894 aus dem Berufsleben aus und gestaltete für das mechanisch-technologische Laboratorium des zur Technischen Hochschule gewandelten ehemaligen Dresdener Polytechnikums Tafeln zur Papier- und Holzstofffabrikation. Mit einer Untersuchung über die Lagerung der Fasern im Papier habilitierte er sich 1895 und nahm 1896 als Privatdozent für Papier-, Cellulose- und Holzstoffabrikation seine Vorlesungen auf (Tit.prof. 1898). Innerhalb der Chemischen Abteilung der Hochschule bildete S. hauptsächlich angehende Fabrikingenieure aus. Als besondere Leistung S.s gilt die Zusammenfassung des technischen und wirtschaftlichen Wissens und Erfahrungsstandes seiner Zeit auf dem Gebiet der Papiertechnik unter Einbeziehung und Betonung eigener Praxiserfahrungen als Ingenieur und die Herausgabe von weithin anerkannten Fachbüchern hierzu. Diese waren nicht nur der Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte gewidmet, sondern wurden unter Einbeziehung zahlreicher Illustrationen sowohl für den Unterricht in Fachschulen wie auch als praktische Handbücher für Papierfabrikanten, technische und kaufmännische Direktoren und Werkführer konzipiert. Mit der Auswertung von Erfahrungen zur Abwässer- und Fabrikationswasserreinigung berücksichtigte S. u. a. erstmals Gesichtspunkte des Umweltschutzes.

  • Werke

    Verfahren z. Prüfung d. Leimfestigkeit mittels Eisenlösung u. Tannin ohne Tinte, in: Papierztg. 1885;
    Die Kartonagen-Industrie, o. J., vor 1890;
    Die Holzstoff- oder Holzschliff-Fabrikation, o. J., vor 1890, ²1909, ³1925;
    Cellulose-Fabrikation (Prakt. Hdb. d. Zellstoff-Fabrikation), 1892 (franz. 1893), ²1897, ³1906;
    Die Praxis d. Papierfabrikation mit bes. Betonung d. Stoffmischungen u. deren Kalkulation, 1898, ³1922.

  • Literatur

    Tb. d. TH Dresden, 1901/02, S. 13 (P);
    P. Paasche, Zur Entwicklung d. Fachrichtung Papiertechnik an d. TU Dresden, 1975, in: Zellstoff u. Papier 1975, S. 380-84 (P);
    Professoren TU Dresden.

  • Autor/in

    Peter Paasche
  • Zitierweise

    Paasche, Peter, "Schubert, Max" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 618 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd143059548.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA