Lebensdaten
1874 – 1943
Geburtsort
Farnroda (Thüringen)
Sterbeort
Rothaus (Schwarzwald)
Beruf/Funktion
pharmazeutischer und physiologischer Chemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11764689X | OGND | VIAF: 84809972
Namensvarianten
  • Dohrn, Max

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Zitierweise

Dohrn, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11764689X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilh. (1839–1903), Versicherungsdirektor, S des Carl Aug. s. (2);
    M Marie Jungnickel (1842–91) aus Breslau;
    Karlsruhe 1910 Luise Berta Antonie (* 1879), Bildhauerin, T des Aug. Harlacher (1842–1907), Opernregisseur in Karlsruhe u. Stuttgart (s. Eisenberg);
    1 T.

  • Biographie

    Nach Abschluß der Studien (Berlin, Leipzig, Heidelberg, Promotion 1899 bei K. von Auwers) und einer Assistentenzeit (Marburg bei H. H. Meyer, Berlin bei R. Pschorr) trat D. 1902 in das Wissenschaftliche Laboratorium der Chemischen Fabrik vormals E. Schering in Berlin ein. 1904 gründete er hier neben dem schon bestehenden pharmazeutischen ein besonderes physiologisches Laboratorium. An dem hervorragenden Ruf, den die deutsche Arzneikunst in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts genoß, hat D. wesentlichen Anteil. Zu seinen großen Erfolgen gehören die Entdeckung der Phenylchinolincarbonsäure (1905), die nebst Derivaten nach eingehenden klinischen Versuchen als Heilmittel auf der ganzen Welt Verbreitung fand (Atophan, Novathophan gegen Gicht und Rheuma, Arcanol als Grippemittel), die Erfindung wirksamer Medikamente gegen bakterielle Infektionen im Rahmen der Sulfonamidtherapie (unter anderem Albucid, Globucid, Protocid) und die Ausarbeitung von Röntgenkontrastmitteln. Besonderes Anliegen D.s waren Herstellung und Prüfung von Organprodukten. Schon 18 Jahre vor der Entdeckung des Insulins wies er auf die Funktion der Rinderpankreas und auf deren Bedeutung zur Bekämpfung der Diabetes hin. In enger Zusammenarbeit mit der medizinischen Forschung untersuchte er die chemischen und physiologischen Eigenschaften der Hormone, wobei die Arbeiten über die spezifischen Wirkungen der männlichen und weiblichen Follikelhormone besondere Bedeutung gewannen.

  • Werke

    s. Pogg. VII a.

  • Literatur

    Pharmazeut. Industrie 10, 1943, S. 195 f.;
    H. Holländer, in: Gesch. d. Schering AG. 1955, S. 34 f.

  • Autor/in

    Grete Ronge
  • Zitierweise

    Ronge, Grete, "Dohrn, Max" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 56-57 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11764689X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA