Lebensdaten
1897 – 1981
Geburtsort
Soest (Westfalen)
Sterbeort
Wassenach bei Maria Laach
Beruf/Funktion
Wirtschaftspädagoge
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118608223 | OGND | VIAF: 54941109
Namensvarianten
  • Schlieper, Friedrich

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Zitierweise

Schlieper, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118608223.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich, Lokomotivführer;
    M Maria;
    Aenne N. N.; kinderlos.

  • Biographie

    S. besuchte die Volksschule und anschließend die kath. Rektoratsschule in Hagen. 1912/13 war er bei der Fa. „Hoch-, Tief- und Eisenbahnbau“ in Hagen kaufmännisch tätig. Nach einer Lehrerausbildung in Wipperfürth trat S. 1919 hier und in Engelskirchen in den Volksschuldienst ein. Zeitgleich arbeitete er im kaufmännischen Büro einer Furnier- und Sperrholzfabrik in Wipperfürth. Ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Univ. Köln 1921-24 schloß S. mit der Handelslehrer-Diplomprüfung ab und war danach als Diplom-Handelslehrer an Kölner städtischen Berufs- und Handelsschulen tätig. 1928 bei Johannes Lindworsky (1875–1939) mit der experimentalpsychologischen Arbeit „Der Entwicklungsgang einer manuellen Geschicklichkeitsleistung“ zum Dr. phil. promoviert, fungierte er seitdem als nebenamtlicher Dozent am Einzelhandelsinstitut der Univ. Köln. 1934 erhielt er einen ministeriellen Lehrauftrag, der 1936 erweitert wurde. 1939 ohne Habilitationsschrift habilitiert, erhielt S. 1941 mit dem Extraordinariat für Wirtschaftspädagogik die erste Forschungs- und Lehrstätte dieser Art an einer dt. Universität (1951 o. Prof., 1953/54 Dekan, 1965 em.). 1952 wurde er zudem Direktor des „Forschungsinstituts für Berufsbildung im Handwerk“ an der Univ. Köln, 1960 Direktor des Instituts für Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Rufe nach Mannheim (1953) und Frankfurt/M. (1954) lehnte er ab.

    In S.s frühen Schriften stehen die theoretische Standortbestimmung und die terminologischen Grundlagen der Wirtschaftspädagogik im Zentrum des Interesses. Später rückten didaktische Problemstellungen in den Vordergrund, die S. in der vielbeachteten Schrift „Allgemeine Unterrichtslehre für Wirtschaftsschulen“ (1956, ³1964) behandelte. In seinem Werk „Allgemeine Berufspädagogik“ (1963) faßte er die in den zwei Jahrzehnten als Hochschullehrer zu verschiedenen Gelegenheiten vorgetragenen Gedanken zu Problemen der Berufserziehung systematisch zusammen. Das unter seiner Leitung verfaßte „Handwörterbuch der Berufserziehung“ (1964) wurde zum lexikalischen Standardwerk der Wirtschafts-, Berufs- und Sozialpädagogik. Nach der Erweiterung der Lehrstuhlbezeichnung um das Gebiet der Sozialpädagogik folgte eine grundsätzliche Studie über „Sozialerziehung und Sozialpädagogik“ (1964). Besondere Forschungsschwerpunkte setzte S. auch im Bereich der handwerksberuflichen Pädagogik. S. war der erste Lehrstuhlinhaber der wissenschaftlichen Disziplin „Wirtschaftspädagogik“, die er begriffsbildend aufbaute, methodologisch konzipierte und gegenüber der Allgemeinen Erziehungswissenschaft so abgrenzte, daß sie als Theorie zu weiteren Lehrstuhlgründungen in Deutschland führte. Zu seinen Schülern zählen u. a. Johannes Baumgardt und Wolfgang Stratenwerth.

  • Auszeichnungen

    Gr. BVK(1967).

  • Literatur

    K. Abraham (Hg.), Gedanken z. Wirtschaftspäd., FS f. F. S., 1962;
    W. Stratenwerth (Hg.), Berufserziehung zw. Tradition u. Fortschritt, FS f. F. S. zu seinem 70. Geb.tag, 1967 (P);
    J. Baumgardt (Hg.), Erziehung in e. ökonom.-techn. Welt, FS f. F. S. z. 70. Geb.tag, 1967;
    G. Schannewitzky, Pers.bibliogr. F. S., Ein Wirtschafts-, Berufs- u. Soz.päd., 1981;
    ders., Werden u. Wachsen e. Wiss., Der Kölner Btr. z. Entwicklung d. Wirtschafts-, Sozial- u. Berufspädagogik, 1991.

  • Autor/in

    Gerhard Schannewitzky
  • Zitierweise

    Schannewitzky, Gerhard, "Schlieper, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 87-88 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118608223.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA