Lebensdaten
1794 – 1857
Geburtsort
Altenburg
Sterbeort
Altenburg
Beruf/Funktion
Orientalist ; Entomologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116316012 | OGND | VIAF: 5679195
Namensvarianten
  • Apetz, Johann Heinrich
  • Apetz, Johann Heinrich Gottfried
  • Apetz, Johann Heinrich
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Zitierweise

Apetz, Johann Heinrich Gottfried, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116316012.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Gottfried Apetz, herzoglicher Amtsbote in Altenburg;
    M Christiane Wilhelmina Müller;
    Stünzhain bei Altenburg 1.10.1837 Clara Thekla, T des königlich sächsischen Amtsverwesers Johann Carl Christian Straßner in Zeitz.

  • Biographie

    A. studierte in Jena Theologie und bei L. G. Kosegarten Orientalia. 1819 gab er erstmals die Beschreibung Malabars aus Ibn Battutas Reisewerk mit lateinischer Übersetzung heraus. Nach vorübergehender Tätigkeit am Fellenbergschen Institut zu Hofwiel bei Bern und als Hauslehrer in Altenburg, wo er mit seinem ehemaligen Lehrer, Gymnasialdirektor A. Matthiae, an einer Neuausgabe der Geschichtsbücher Herodots arbeitete (2 Bände, 1825–26), wurde er 1826 Diakonus in Lurka. Seit 1830 unterrichtete er als Professor am Friedrich-Gymnasium zu Altenburg u. a. in Hebräisch und Naturwissenschaften. Daneben entfaltete er eine erfolgreiche Wirksamkeit als Mitglied und langjähriger Leiter der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes und war entomologisch namhaft tätig.

  • Werke

    Verz. d. Bibl. d. Naturforschenden Ges. d. Osterlandes, 1842;
    philol. u. naturwiss. Abhh., in: Altenburger Progrr., 1838 ff., u. in;
    Mitt. aus d. Osterlande, 1840 ff.

  • Literatur

    ADB I;
    Nekrolog in: Ztg. f. Stadt u. Land. Altenburg, 14.11.1857;
    Nachrr. u. Lb. in betr. d. Naturforschenden Ges. d. Osterlandes, in: Mitt. aus d. Osterlande 15, 1861, S. 158 u. ö.;
    F. Beutler, Mitt. aus d. 100jähr. Gesch. d. Naturforschenden Ges. d. Osterlandes, ebenda, NF 16, 1919, S. 26 u. ö.;
    Briefe Ch. L. Brehms, hrsg. v. H. Hildebrandt (u. a. 8 Briefe an A.), ebenda, NF 20, 1929, S. 55-67;
    M. Geyer, Gesch. d. Friedrichs-Gymnasium z. Altenburg seit 1789, in: Progr. Altenburg, 1892, Nr. 682, S. 84.

  • Autor/in

    Hans Striedl
  • Zitierweise

    Striedl, Hans, "Apetz, Johann Heinrich Gottfried" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 325 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116316012.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Apetz: Johann Heinrich A., geb. 24. Febr. 1794 zu Altenburg, daselbst 8. Nov. 1857. Seine erste Ausbildung empfing er zu Weida und Altenburg und studirte sodann Theologie zu Jena, wo er mit besonderer Vorliebe unter Kosegarten's Leitung morgenländische Sprachforschung betrieb. Leider|ging nur eine einzige hernach zu besprechende Leistung aus diesen Studien hervor. Nach vollendeten Universitätsjahren war er eine Zeit lang Lehrer im Fellenberg’schen Institute zu Hofwyl; 1826 ward er Diaconus zu Lucka, 1830 Professor am Gymnasium zu Altenburg, wo er bis zu seinem Tode verblieb. In späteren Lebensjahren beschäftigte er sich hauptsächlich mit entomologischen Forschungen und legte eine ausgezeichnete Käfersammlung des Ostlandes an. (Vgl. Altenb. Ztg. für Stadt und Land v. 14. Nov. 1857.) Nach Kosegarten's Vorgange (1818), dem die folgende Schrift gewidmet ist, gab A. eine „Descriptio terrae Malabar ex Arabico Ebn Batutae itinerario,“ Jena 1819 heraus. In einer kurzen Einleitung, welche über das Land Malabar handelt, werden zunächst die spärlichen im A. T. (?), bei den Alten und bei Marco Polo von demselben sich findenden Spuren zusammengestellt und hierdurch die Wichtigkeit der bei den arabischen Reisen vorliegenden ausführlichen Berichte über dasselbe in das rechte Licht gesetzt. Sodann wird auf die Reichhaltigkeit und Treue der Nachrichten des Ebn-Batuta hingewiesen, an deren Zuverlässigkeit uns die vielfache Differenz der Ortsnamen nicht irre machen dürfe, da ja die letzteren beim Uebergang in fremde Sprachen ohnehin manche Veränderung erleiden und außerdem die moslemische Herrschaft manche neue Orte gegründet habe. — Das edirte arabische Stück selbst umfaßt 4½ Seite in 4° und ist ins Lateinische übersetzt und mit einigen erläuternden Anmerkungen versehen. — Immerhin war es verdienstlich, auf dies merkwürdige Buch des morgenländischen Reisenden hinzuweisen und zu umfassenderen Publicationen dieser Art (wie die von Lee 1829) anzuregen.

  • Autor/in

    C. Siegfried.
  • Zitierweise

    Siegfried, C., "Apetz, Johann Heinrich Gottfried" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 504-505 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116316012.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA