Lebensdaten
1891 – 1953
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Erlangen
Beruf/Funktion
Ingenieur ; Industriemanager
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 13699122X | OGND | VIAF: 81244458
Namensvarianten
  • Scharowsky, Günther
  • Scharowsky, Günther
  • Scharowsky, G.
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Zitierweise

Scharowsky, Günther, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13699122X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl (1846–1905), Reg.baumeister, Ziviling. in B., S d. Carl Rochus (1809–66), Schmiedemeister u. Landwirt in Braunsberg, u. d. Mathilde Meich (1813–71);
    M Maria (1861–1933), aus Meißen, T d. Eduard Langelütje (1824–88), aus Hamburg, u. d. Ernestine Müller (1826–82);
    Berlin 1921 Elisabeth (1891–1992), T d. Clemens Mayer (1843–1926), aus Halle, Dr. med., Geh. Sanitätsrat in B., u. d. Amalie Gutike (1852–1916), aus Stettin;
    2 S Joachim (* 1922), Dr. rer. pol., Betriebskaufm. in Hannover, Eckart (* 1925), Dr. phil. nat., Dipl.physiker, 1959-91 Vorstandsmitgl., seit 1991 Aufsichtsratsmitgl. d. Carl Schlenk AG, Barnsdorf b. Nürnberg.

  • Biographie

    S. studierte nach dem Besuch des Gymnasiums Dresden-Neustadt Elektrotechnik und Maschinenbau in München, Danzig und Berlin und legte 1919 sein Diplomexamen in Charlottenburg ab. Nach dem 1. Weltkrieg, an dem er 1914-18, zuletzt als Leutnant, teilgenommen hatte, arbeitete S. bei der „Siemens-Schuckertwerke GmbH“ im Entwicklungsbüro der Abteilung Industrie, deren Leiter er 1923 wurde. 1938 in den Vorstand der 1927 in eine Aktiengesellschaft umgewandelten „Siemens-Schuckertwerke AG“ berufen und 1949 zu dessen Vorsitzenden ernannt, schied er 1951 aus dem Vorstand aus und wurde Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft.

    S.s Name ist eng mit dem Wiederaufbau der Siemens-Schuckertwerke AG nach dem 2. Weltkrieg verbunden. Nachdem die Unternehmensleitung kurz vor Kriegsende sog. Gruppenleitungen für die außerhalb von Berlin gelegenen Siemens-Werke gebildet hatte, übernahm S. als Chef der Gruppe Süd die Leitung der in Mitteldeutschland, Sachsen und Bayern gelegenen Werke sowie die Gesamtleitung der Siemens-Schuckertwerke AG in Erlangen. Der durch S. vorangetriebene wirtschaftliche Aufstieg des Unternehmens, der in Erlangen mit umfangreichen Industrie- und Wohnbaumaßnahmen verbunden war, beförderte auch die Entwicklung Erlangens zu einer modernen Großstadt. Neben seinem unternehmerischen Engagement nahm S. wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Starkstromtechnik und der Umsetzung neuer technischer Erkenntnisse in die Praxis: Er hatte besondere Verdienste um die Einführung und Ausbreitung des elektrischen Antriebs in der Industrie und bahnte dem Einsatz des Einzelantriebs und dem Drehstrom-Asynchronmotor als normalem Industrieantrieb den Weg. Zur Erhöhung der Sicherheit industrieller Niederspannungsnetze führte er die Maschennetze ein und wirkte an der Verbreitung der Fernsteuerung sowie an der Verwendung schwachstromtechnischer Bauelemente in der Starkstromtechnik mit. In den letzten Jahren seiner Tätigkeit beschäftigte er sich v. a. mit der Regelungstechnik.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Ausschusses b. Univ.bund Erlangen (1948), d. Vorstandes d. Dt. Mus. München (1948) u. d. Verw.rates d. Bundes d. Freunde d. TH München (1950);
    Ehrensenator d. TH Darmstadt (1950);
    Günther-Scharowsky-Str. in Erlangen (1957).

  • Werke

    Verbesserung d. Leistungsfaktors, in: Siemens-Zs., 1924, H. 2, S. 33-37;
    Die weitere Entwicklung der cosφ-Frage, in: Elektrotechn. Zs., 1926, H. 24, S. 709-11;
    Kondensatoren z. Verbesserung d. Leistungsfaktors, ebd., H. 43, S. 1273-77;
    Die heutigen Motorenarten, ebd., 1933, H. 41, S. 981-83;
    Elektrizität in d. Ind., ebd., 1940, H. 27, S. 632-33;
    Die Elektrizität in d. Ind., ebd., 1941, H. 31/32, S. 694 f.;
    Der Leistungsfaktor, 1930;
    Werden u. Stand d. Antriebstechnik, in: Elektrotechnik u. Maschinenbau 60, 1942, H. 5/6, S. 49-60 (mit F. Bauer);
    Dynamoelektr. Prinzip u. Antriebstechnik, in: Der Anschluß 13, 1942, H. 3, S. 38-42 (mit dems.).

  • Literatur

    Das Haus Siemens im letzten Geschäftsj., in: Siemens-Mitt. 193, 1938, S. 29;
    G. S., Aus d. Gedächtnisansprache v. Dr. H. v. Siemens am 2. Juli 1953 in Erlangen, ebd. 8, 1953, S. 7;
    Erlanger Nachrr., Erlanger Volksbl., Erlanger Tagbl., alle v. 1.7.1953;
    H. Gocschel, in: Elektrotechn. Zs., Ausg. A, 1953, H. 15, S. 467;
    H. Paulus, G. S. (1891-1953), Ein Leben f. e. Weltunternehmen u. f. Erlangen, in: Erlanger Bausteine z. fränk. Heimatforsch. 14, 1967, S. 135-38;
    Klimesch (P);
    Erlanger Stadtlex. (P).

  • Autor/in

    Wilfried Keldenkirchen
  • Zitierweise

    Feldenkirchen, Wilfried, "Scharowsky, Günther" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 578-579 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13699122X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA