Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Adelsfamilie
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 139131345 | OGND | VIAF
Namensvarianten
  • Ribbeck, von

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Zitierweise

Ribbeck, von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139131345.html [23.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Eine niederl. Herkunft der R. im Zusammenhang mit der Ostsiedlung in der Mitte des 12. Jh. ist nicht auszuschließen. 1237 wird Heinricus de Ritbeke als Domherr und Pfarrer an St. Gotthard in Brandenburg/Havel genannt. Eine Verbindung mit dem Rittersitz Ribbeck (Havelland) wird erstmals im Landbuch Ks. Karls IV. 1375 erwähnt. Neben diesem verfügte die Familie im Spätmittelalter noch über Besitzanteile in Bornstedt, Etzin und Falkenrehde (Osthavelland). Eine gesicherte Stammreihe beginnt mit Asmus (erw. 1485-1508).

    Obwohl die R. nicht zu den einflußreichen und reich begüterten brandenburg. Adelsfamilien zählten, gelangten einzelne Angehörige in die „Nähe“ der Kurfürsten und erreichten herausgehobene Ämter. Im 16. Jh. erweiterten sie den Umfang ihrer Besitzungen beträchtlich und erwarben pfandweise Teile des kfl. Domänenbesitzes auf Grund der notorisch hohen Verschuldung der Landesherrschaft im 16. und frühen 17. Jh. Das wichtige Amt Spandau hatten zwischen 1576 und 1666 drei Angehörige der R. inne. Dennoch gehörten sie nicht zu der aus etwa 13 Familien bestehenden adligen „Machtelite“ im Kft. Brandenburg im 16. und frühen 17. Jh. Heiraten zu schloßgesessenen Geschlechtern (Bredow, Gans zu Putlitz u. a.) dokumentieren aber das gewachsene Prestige der R. Herausragende Positionen erlangten u. a. der Hofmarschall Georg (1523–93) und dessen Sohn Hans Georg (1577–1647), der in der kfl. Kammerverwaltung in führender Stellung mitwirkte und über eine gewichtige Stimme in den ständischen Gremien verfügte.

    Nach dem 30jährigen Krieg, der auch die R.schen Güter in Mitleidenschaft zog, veränderten sich im Zusammenhang des Aufstiegs Brandenburg-Preußens die Möglichkeiten für adlige Karrieren. Als Amtsträger und Offiziere standen viele R. in Diensten der preuß. Könige. Christoph Friedrich (1689–1774) avancierte zum Präsidenten der halberstädt. Kriegs- und Domänenkammer. Allerdings verschlechterten sich im Verlauf des 18. Jh. die Vermögensverhältnisse. Bis in das frühe 19. Jh. mußten schrittweise alle osthavelländ. Güter verkauft werden. Schließlich blieb nur der alte Stammsitz Ribbeck, der durch ein Gedicht Theodor Fontanes Berühmtheit erlangte, mit Bagow als Zentrum der westhavelländ. Linie erhalten. In dieser Landschaft konnten sich die R. behaupten und zogen Nutzen aus der durch die Agrarreformen im frühen 19. Jh. veränderten Sozial- und Wirtschaftsstruktur.

  • Literatur

    G. Gnewuch u. H. Lancelle, Gesch. d. Fam. v. R., 1984 (Qu, L, P);
    E. H. Kneschke, Neues allg. dt. Adels-Lex., VII, 1867;
    L. v. Ledebour, Adelslex. d. Preuß. Monarchie, II, o. J.;
    Gotha, Geneal. Tb. d. uradeligen Häuser, 1918, S. 725-30;
    GHdA Adelslex. XI, 2000, S. 381 f.

  • Autor/in

    Frank Göse
  • Zitierweise

    Göse, Frank, "Ribbeck, von" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 500-501 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139131345.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA