Lebensdaten
1926 – 2005
Geburtsort
Bayreuth
Sterbeort
Dortmund
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Bergmann ; Librettist ; Drehbuchautor
Konfession
evangelisch-lutherisch, seit 1960 konfessionslos
Normdaten
GND: 118542818 | OGND | VIAF: 79735771
Namensvarianten
  • Grün, Max Martin von der
  • Grün, Max von der
  • Grün, Max Martin von der
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Zitierweise

Grün, Max von der, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118542818.html [20.04.2024].

CC0

  • Max von der Grün war einer der führenden und erfolgreichsten Erneuerer der Literatur der Arbeitswelt in der Bundesrepublik. Seine Romane, Erzählungen und Filme stellen Industriearbeit und Sozialverhältnisse mit Empathie für die Arbeiterschaft dar; seine Darstellungsformen sind der politisch eingreifenden Literatur zuzuordnen. Das literarische Gesamtwerk, das auch Jugendbücher, autobiografische Zeitgeschichten und ein beachtliches journalistisches Werk umfasst, begründete in den 1960er Jahren die gesellschaftspolitisch parteiliche Literatur über die Arbeiterschaft neu.

    Lebensdaten

    Geboren am 25. Mai 1926 in Bayreuth
    Gestorben am 7. April 2005 in Dortmund
    Grabstätte Friedhof in Dortmund-Scharnhorst
    Konfession evangelisch-lutherisch, seit 1960 konfessionslos
    Max von der Grün, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
    Max von der Grün, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
  • Lebenslauf

    25. Mai 1926 - Bayreuth

    1926 - 1929 - Schönwald (Oberfranken)

    Kindheitsjahre bei dem Großvater mütterlicherseits

    1929 - Bauernhof bei Bayreuth

    Übersiedlung zur Mutter

    1931 - Schönwald

    Übersiedlung zum Großvater

    1933 - Paulusbrunn (Tschechoslowakei, heute Pavlův Studenec, Tschechien)

    Übersiedlung zur Mutter; Schulbesuch

    Volksschule Vorder-Paulusbrunn

    1938 - 1941 - Schönwald

    Übersiedlung zum Großvater; Schulbesuch (Abschluss: Volksschulabschluss)

    Volksschule

    1941 - Ende 1941 - Selb (Oberfranken)

    Lehre als Kaufmannsgehilfe; Entlassung

    Porzellanfabrik Rosenthal

    1942 - Mitterteich (Oberpfalz)

    Übersiedlung zur Mutter

    28.8.1943 - 1944 - Niederbayern

    Reichsarbeitsdienst

    1944 - 1946 - Quimper (Bretagne, Frankreich)

    Kriegsdienst als Funker einer Fallschirmjägereinheit

    August 1944 - 1946 - Monroe (Louisiana, USA)

    US-amerikanische Kriegsgefangenschaft

    1946 - 1951 - Mitterteich; Marktredwitz (Oberfranken)

    Rückkehr zur Mutter; bis 1950 kaufmännischer Angestellter bzw. Hilfsarbeiter; Hilfsarbeiter

    Baufirma; Bibliothek des Zisterzienserklosters Waldsassen

    12.6.1951 - Heeren bei Unna (heute Kamen-Heeren)

    Übersiedlung; Schlepper bzw. Hauer (Bergarbeiter)

    Zeche Königsborn II/V

    1951 - 1964

    Mitglied

    Gewerkschaft IG Bergbau und Energie

    1951 - 1967

    Mitglied

    SPD

    1954 - 1963 - Heeren bei Unna

    Bergbauunfall; Umschulung zum Grubenlokomotivführer (1963 Erhalt der Kündigung)

    Zeche Königsborn II/V

    1963 - 2005

    freier Schriftsteller

    1973

    Mitglied

    IG Druck und Papier

    1978 - Dortmund-Lanstrop

    Übersiedlung

    7. April 2005 - Dortmund
  • Genealogie

    Vater Adam Lauterbach 10.11.1906–30.11.1945 Knecht in Bayreuth
    Stiefvater (seit 1933) Albert Mark 1.12.1901–7.11.1965 Schuster in Paulusbrunn (Tschechoslowakei, heute Pavlův Studenec, Tschechien); nach 1933 als „Bibelforscher“ verfolgt, in „Schutzhaft“ genommen und vom 14. Oktober bis 12. November 1938 im KZ Dachau interniert
    Mutter Margarete von der Grün 6.7.1901–14.2.1975 Dienstmagd in Bayreuth; in 2. Ehe verh. mit Johann Wörl (4.5.1887–19.9.1970)
    Großvater mütterlicherseits Johann von der Grün 15.3.1873–25.1.1941 Kutscher in Schönwald
    Großmutter mütterlicherseits Babette von der Grün, geb. Engelbrecht 23.12.1878–21.9.1909
    Geschwister keine
    1. Heirat 26.8.1953 in Dortmund
    Ehefrau Lieselotte von der Grün, geb. Köhler 18.12.1923–28.6.1987 Volksschullehrerin
    Tochter Rita von der Grün geb. 7.1.1955 Schriftstellerin, Lektorin; verh. mit Peter Dettmann (geb. 25.12.1950)
    Scheidung 1967
    2. Heirat 12.8.1968 in Dortmund
    Ehefrau Elke Renate von der Grün, geb. Hüser geb. 1943 Bibliothekarin, Ärztin in Dortmund
    Schwiegervater Fritz Hüser 4.10.1908–4.3.1979 Bibliothekar, Stahlarbeiter; Mitgründer der „Gruppe 61“
    Schwiegermutter Elfriede Wilhelmine Hüser, geb. Grün
    Kinder ein Sohn
    Scheidung 1982 (Trennung 1974)
    3. Heirat 11.2.1983 in Dortmund
    Ehefrau (Lebenspartnerin seit 1974) Jennifer von der Grün, geb. Hampton geb. 18.9.1949 Lehrerin, Sachbuchautorin
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Grün, Max von der (1926 – 2005)

    • Vater

      Adam Lauterbach

      10.11.1906–30.11.1945

      Knecht in Bayreuth

    • Mutter

      Margarete von der Grün

      6.7.1901–14.2.1975

      Dienstmagd in Bayreuth; in 2.·Ehe verh. mit Johann Wörl (4.5.1887–19.9.1970)

      • Großvater mütterlicherseits

        Johann von der Grün

        15.3.1873–25.1.1941

        Kutscher in Schönwald

      • Großmutter mütterlicherseits

        Babette von der Grün

        23.12.1878–21.9.1909

    • 1.·Heirat

      in

      Dortmund

      • Ehefrau

        Lieselotte von der Grün

        18.12.1923–28.6.1987

        Volksschullehrerin

    • 2.·Heirat

      in

      Dortmund

      • Ehefrau

        Lieselotte von der Grün

        18.12.1923–28.6.1987

        Volksschullehrerin

    • 3.·Heirat

      in

      Dortmund

      • Ehefrau

        Lieselotte von der Grün

        18.12.1923–28.6.1987

        Volksschullehrerin

  • Biografie

    Von der Grün wuchs bei seinem Großvater mütterlicherseits in Schönwald (Oberfranken) und zeitweise in Mitterteich (Oberfranken) und Paulusbrunn (Tschechoslowakei, heute Pavlův Studenec, Tschechien) bei seiner Mutter und (seit 1933) seinem Stiefvater Albert Mark (1901–1965) auf, der als „Bibelforscher“ verfolgt wurde und 1938 im Konzentrationslager Dachau interniert war. Nach Abschluss der Volksschule 1941 in Schönwald und Abbruch einer Lehre als Kaufmannsgehilfe bei der Porzellanfabrik Rosenthal in Selb (Oberfranken) leistete von der Grün seit 1943 in Niederbayern Reichsarbeitsdienst und meldete sich 1944 zum Kriegsdienst. Als Funker in einer Fallschirmjägereinheit in der Bretagne (Frankreich) eingesetzt, geriet er dort nach wenigen Monaten in US-amerikanische Gefangenschaft und wurde in ein Kriegsgefangenenlager nach Monroe (Louisiana, USA) gebracht.

    Im August 1946 kehrte von der Grün nach Mitterteich zurück und war als angestellter Kaufmann in Marktredwitz und auf dem Bau tätig. 1951 übersiedelte er nach Heeren bei Unna (heute Kamen-Heeren) und arbeitete als Hauer auf der Zeche Königsborn II/V im Bergbau. Nach zweimaliger Verschüttung und einem schweren Arbeitsunfall 1954 absolvierte er eine Ausbildung zum Grubenlokomotivführer.

    Von der Grüns früheste literarische Arbeiten – ein Tagebuch aus der Zeit der Kriegsgefangenschaft und unrealistische Wunschgeschichten – sind nicht erhalten. Im Ruhrgebiet wandte er sich der realistischen Darstellung von Lebensverhältnissen zu; seine Existenz als Bergarbeiter wurde prägend. 1962 erschien von der Grüns erster Roman „Männer in zweifacher Nacht“, dessen Konzeption in das Jahr 1955 zurückreicht und den er 1958/59 verfasste. Kennzeichnend für das Werk, das das Eingeschlossensein durch Verschüttung in einer Kohlenzeche thematisiert, ist die präzise Darstellung von Grubenarbeit aus der Sicht der Arbeiter sowie die Kritik an den Arbeitsbedingungen – von der Verletzung der Sicherheit aus Profitsucht bis zu den Lohn- und Besitzverhältnissen. Da nur ein Jahr vor dem zweiten Roman erschienen, wurde der Roman zusammen mit „Irrlicht und Feuer“ als dessen Vorläufer gewürdigt.

    Von der Grüns zweiter Roman „Irrlicht und Feuer“ (1963) verdichtet Hauptprobleme der bundesdeutschen Gesellschaft zu Beginn der 1960er Jahre in der detaillierten realistischen Darstellung proletarischer Lebensverhältnisse; vor dem Hintergrund einer Schilderung der Lebenswelt der Kumpel einer Zeche widmet er sich der nationalsozialistischen Vergangenheit und der deutschen Teilung. „Irrlicht und Feuer“ ist ein Roman über den Untergang des Proletariats durch dessen Verbürgerlichung in der bundesdeutschen Gesellschaft. Wegen der darin formulierten Kritik an den Arbeitgebern in der westdeutschen Kohleindustrie wurde von der Grün sein Arbeitsplatz gekündigt. Existentiell bedroht wurde er auch durch die Schadenersatzklage der Herstellerfirma eines im Roman beschriebenen Kohlenhobels, dessen Kette einem Steiger den Kopf abschlägt. Das Verfahren, das große öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zog, führte 1964 zu einem Freispruch, der von dem überwiegenden Teil der Presse als wichtige Bekräftigung der literarischen Freiheit in der Bundesrepublik gewertet wurde.

    Angesichts des – auch finanziellen – Erfolgs von „Irrlicht und Feuer“, das wie viele Werke von der Grüns in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, entschied sich der Autor 1963 für eine Existenz als freier Schriftsteller, seit 1978 in Dortmund-Lanstrop. Befördert wurde der internationale Erfolg des Romans durch dessen Verfilmung durch die DEFA (DDR) 1966, die in der Bundesrepublik als Politikum diskutiert wurde. Die spektakuläre Zweitausstrahlung in der ARD im August 1968 steigerte das öffentliche Interesse an dem Roman.

    Auch von der Grüns folgende Werke waren gesellschaftspolitische Anklagen: „Notstand oder Das Straßentheater kommt. Eine Revue“ (1968) richtete sich gegen die Notstandsgesetze; „Brot und Spiele. Oper in zwei Akten“ (1989) thematisiert den Niedergang der Montanindustrie. Ein sich durchziehendes Thema der Arbeitergeschichten ist das Leiden der Silikose-Kranken und an die schwere, lebensbedrohliche Tätigkeit der Bergarbeiter v. a. in „Am Tresen gehn die Lichter aus“ (1972). In seinen Werken kritisierte von der Grün auch die Gewerkschaftspolitik. Als Gegner des Betriebsverfassungsgesetzes (1952) thematisierte er die Konflikte zwischen Gewerkschaftsführung, Betriebsräten und Belegschaft in „Irrlicht und Feuer“ sowie seinen Romanen „Zwei Briefe an Pospischiel“ (1968) über die Geschichte seines Stiefvaters, „Stellenweise Glatteis“ (1973) über die Bespitzelung von Betriebsangehörigen und „Flächenbrand“ (1979) über die Zerstörung von Arbeitervierteln.

    Von der Grüns als zunehmend aussichtslos empfundene Hoffnung auf gesellschaftliche Veränderungen führte dazu, dass seine Romangeschichten sarkastischer wurden. Mit dem Pseudokriminalroman „Die Lawine“ (1986) ironisierte er im forcierten Trivialliteraturstil das Bürgertum in einer märchenhaften Geschichte; „Springflut“ (1990) ist eine Gesellschaftstragödie als groteske Komödie; „Späte Liebe“ (1982) erzählt das Märchen eines späten Glücks.

    Erfolge erlangte von der Grün auch als Jugendschriftsteller. In „Vorstadtkrokodile“ (1976) verband er die Geschichte eines körperlich behinderten Jungen und dessen erfolgreichen Anstrengungen, in eine Clique aufgenommen zu werden, mit einer Kriminalgeschichte. Von der Grüns größter Verkaufserfolg wurde mehrfach verfilmt und gelangte in der Bundesrepublik in den Kanon der Schullektüre. Seine Erzählung „Friedrich und Friederike“ (1983) handelt in neun Episoden von den Abenteuern zweier 14jähriger Jugendlicher im Vorfeld einer Liebesbeziehung im Arbeitermilieu am Nordrand von Dortmund; ebenso wie in „Vorstadtkrokodile“ dominieren darin Dialogpassagen.

    Von der Grüns autobiografische Schriften sind ebenfalls weitgehend Jugendbücher. In „Wenn der tote Rabe vom Baum fällt“ (1975), „Wie war das eigentlich? Kindheit und Jugend im Dritten Reich“ (1979) und „Eine Jugend in Franken (1990) thematisierte von der Grün seine harte Jugendzeit in Oberfranken, wobei er sie teilweise verklärte und in Richtung bürgerlicher Normalität veränderte.

    Seit Ende der 1960er Jahre war von der Grün in literarische Auseinandersetzungen zwischen der von ihm und seinem Schwiegervater Fritz Hüser (1908–1979) 1961 gegründeten „Gruppe 61“ und dem „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ verwickelt, der sich 1968 in der Auseinandersetzung um Kriterien eingereichter Texte von der „Gruppe 61“ abgespaltet hatte. Vor allem der Sprecher des „Werkkreises“, Erasmus Schöfer (1931–2022), vertrat dabei einen von von der Grüns Position abweichenden Begriff von Literatur der Arbeitswelt. Das Interesse an dieser sank mit dem Niedergang der deutschen Montanindustrie und den Zechenschließungen im Ruhrgebiet.

  • Auszeichnungen

    1961–1973 Gründungsmitglied der „Gruppe 61“
    1963 Mitglied des Verbands deutscher Schriftsteller (1986 Vize-Vorsitzender)
    1963 Mitglied der Autorenvereinigung „Die Kogge“
    1964 Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums Ost und West (Berlin-Ost)
    1966 Goldenes Lorbeerblatt des Deutschen Fernsehfunks (DFF) für die Verfilmung von „Irrlicht und Feuer“
    1968 Vorsitzender des Republikanischen Clubs, Dortmund
    1968 Mitarbeiter im Kuratorium Notstand der Demokratie
    1973 Preis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Nürnberg
    1975–1995 Jurymitgliedes des Preises der oberösterreichischen Arbeiterkammer für Literatur der Arbeitswelt
    1978 Preis der Prager Fernsehzuschauer beim Fernsehfestival Prag für die Verfilmung von „Vorstadtkrokodile“
    1979 Wilhelmine-Lübke-Preis des Kuratoriums Deutsche Altershilfe für das Fernsehspiel „Späte Liebe“
    1981 Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe
    1981 Mitglied des Freundeskreises der Büchergilde Gutenberg
    1982 Reinoldus-Plakette der Stadt Dortmund
    1985 Gerrit-Engelke-Preis der Stadt Hannover
    1987 Ehrenring der Stadt Dortmund
    1988 Literaturpreis Ruhr des Regionalverbands Ruhr und Literaturbüros Ruhr
    1991 Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
    1998 Kogge-Literaturpreis der Stadt Minden
    2008 Max-von-der-Grün–Straße, Bayreuth
    2011 Max von der Grün–Schule, Merchweiler (Saarland)
    2015 Max von der Grün–Schule, Olpe (Sauerland)
  • Quellen

    Nachlass:

    Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund. (Inventar, in: Literatur und Kultur der Arbeitswelt: Inventar zu Archiv und Bibliothek des Fritz-Hüser-Instituts, bearb. v. Hanneliese Palm/Gregor Vogt, 2005, S. 62–64; Volker Zaib, Max von der Grün. Die Bestände im Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund, in: Literatur in Westfalen. Beiträge zur Forschung 9 (2008), S. 219–234)

    Privatarchiv Jenny von der Grün.

    Weitere Archivmaterialien:

    Dortmunder Autorendokumentation, Stadt- und Landesbibliothek Dortmund.

    Handschriften, v. a. Briefe, in weiteren Archiven. (hierzu: Volker Zaib, Max von der Grün. Die Bestände im Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund, in: Literatur in Westfalen. Beiträge zur Forschung 9 (2008), S. 281 Onlineressource)

  • Werke

    Romane:

    Männer in zweifacher Nacht, 1962, tschech. 1970.

    Irrlicht und Feuer, 1963, niederl. 1965, bulgar. 1966, poln. 1966, ungar. 1967, lett. 1968, tschech. 1968, russ. 1972, engl. 1973, litau. 1973, schwed. 1976, norweg. 1977, slowak. 1977, serbokroat. 1979, slowen. 1980, chines. 1982.

    Zwei Briefe an Pospischiel, 1968, norweg. 1969, ungar. 1970, russ. 1972, tschech. 1972, slowak. 1973, poln. 1974.

    Stellenweise Glatteis, 1973, norweg. 1974, russ. 1974, türk. 1974, schwed. 1975, ungar. 1975, poln. 1976, rumän. 1976, tschech. 1976, ital. 1977, slowak. 1977, belg. 1978, bulgar. 1978, lett. 1978, niederl. 1979, ukrain. 1980, chines. 1981, alban. 1982, dän. 1984.

    Flächenbrand, 1979, niederl. 1980, russ. 1981, schwed. 1981, ungar. 1983, bulgar. 1984, tschech. 1984, lett. 1988, franz. 1990.

    Die Lawine, 1986, dän. 1986, schwed. 1987, bulgar. 1988, slowak. 1988, russ. 1989, slowen. 1989, tschech. 1989, rumän. 1993.

    Springflut, 1990.

    Erzählungen:

    Fahrtunterbrechung und andere Erzählungen, 1965.

    Urlaub am Plattensee, 1970.

    Am Tresen gehn die Lichter aus, 1972.

    Stenogramm. Erzählungen, 1972.

    Ein Tag wie jeder andere. Bericht, 1973.

    Ein Tag wie jeder andere/Reisen in die Gegenwart/Nach Südiler und zurück, 1978.

    Die Entscheidung. Erzählungen, 1979.

    Etwas außerhalb der Legalität und andere Erzählungen, 1980, schwed. 1981.

    Späte Liebe. Erzählung, 1982, niederl. 1983, schwed. 1983, ungar. 1985.

    Waldläufer und Brückensteher. Erzählungen, 1987.

    Fahrt in den Morgen. Erzählungen, 1994.

    Die Saujagd und andere Vorstadtgeschichten, 1995.

    Opernlibretto:

    Brot und Spiele, 1989.

    Theaterstücke:

    Notstand oder das Straßentheater kommt. UA Ruhrfestspielhaus Recklinghausen 8.1.1969, Regie: Hans-Dieter Schwarze, Westfälisches Landestheater Velbert.

    Vorstadtkrokodile, UA Siegburg an der Lahn 23.10.1981, Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel.

    Jugendbücher:

    Vorstadtkrokodile. Eine Geschichte vom Aufpassen, 1976, zahlr. Neuaufl., schwed. 1977, finn. 1978, dän. 1981, slowak. 1982, bulgar. 1987, niederl. 1992, türk. 1994, korean. 1997, ital. 2003, thai 2000, katalan 2001, tschech. 2002, span. 2008.

    Friedrich und Friederike, 1983.

    Die schöne Unbekannte. Storys, 1997.

    Filme:

    Irrlicht und Feuer, Deutscher Fernsehfunk (DFF) (DDR), 21./23.8.1966, ARD, 17./18.6.1968.

    Skizzen aus dem deutschen Alltag. Der Mann am Schaltpult, ARD, 29.1.1967.

    Ostende, ARD, 8.4.1968.

    Feierabend, ZDF, 1.5.1968. (hierzu: Max von der Grün/Hans Dieter Schwarze, Feierabend. Dreh- und Tagebuch eines Fernsehfilms, 1968)

    Schichtwechsel. Fernsehspiel, ARD, 29.9.1968, Wiederholung 8.5.1970.

    Aufstiegschancen, ARD, 17.6.1971.

    Zwei Briefe an Pospischiel, Deutscher Fernsehfunk (DDR), 22.11.1970, Neuinszenierung ZDF, 13.10.1971.

    Stellenweise Glatteis, ARD, 20./22.6.1975.

    Die Vorstadtkrokodile, ARD, 25.12.1977, Neuverfilmung 2009.

    Späte Liebe, ARD, 26.4.1978.

    Max von der Grün/Ursula Wöhning, Über Tage, unter Tage. Gesichter des Ruhrgebiets, ZDF, 17.2.1980.

    Flächenbrand, ARD, 12.4.1981.

    Max von der Grün/ Karl-Heinz Erfurt, Teutonia Lanstrop, ZDF Der Sport-Spiegel, 2.11.1984.

    Friedrich und Friederike. Fernseh-Serie, 9 T., ARD, 1988, niederl. 1984, span. 1984, dän. 1985.

    Autobiografische Texte:

    Wenn der tote Rabe vom Baum fällt, 1975.

    Wie war das eigentlich? Kindheit und Jugend im Dritten Reich. Mit einer Dokumentation von Christel Schütz, 1979, 21995, engl. 1980, niederl. 1980, schwed. 1980, ungar. 1981, dän. 1982.

    Klassengespräche. Aufsätze, Reden, Kommentare, 1981.

    Max von der Grün/Peter Iwers, Das Revier. Eine Liebeserklärung, 1988.

    Eine Jugend in Franken, 1990.

    Reiseberichte und Porträts:

    Flug über Zechen und Wälder. Nordrhein-Westfalen, Land der Gegensätze, 1970.

    Menschen in Deutschland (BRD). 7 Porträts, 1973, ungar. 1976.

    Leben im gelobten Land. Gastarbeiterporträts, 1975, japan. 1980.

    Max von der Grün/Oren Schmuckler (Fotografie)/Günter Wallraff (Text), Unsere Fabrik, 1979.

    Unterwegs in Deutschland, 1980.

    Max von der Grün/Gruppe Anthrazit, Maloche. Leben im Revier, 1982.

    Unser schönes Nordrhein-Westfalen. Von Menschen und Natur, von Kohle und Kultur, 1983.

    Werkausgabe:

    Max von der Grün, Werkausgabe in 10 Bänden, hg. v. Günther Butkus, 2009.

    Bibliografien:

    Thomas B. Schumann, Bibliographie und Filmographie zu Max von der Grün, in: text + kritik 45 (1975), S. 42–52.

    N. N., Art. „Max von der Grün“, in: Westfälisches Autorenlexikon, Bd. 4, 1900–1950, hg. v. Walter Gödden/Iris Nölle-Hornkamp, 2002, S. 254–264 (P), bis zum Jahr 2008 von Wolfgang Delseit u. Volker Zaib aktualisierter Wiederabdr., in: Literatur in Westfalen. Beiträge zur Forschung 9, 2008, S. 267–282. (Onlineressource)

    Anke Hees, Art. „Grün, Max von der“, in: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 12, hg. v. Konrad Feilchenfeldt, 2008, Sp. 549–555.

  • Literatur

    Helmuth Lethen/Helga Gallas, Arbeiterdichtung – Proletarische Literatur. Eine historische Skizze, in: alternative 9 (1966), H. 51, S. 156–161.

    Fritz Hüser, Von der Arbeiterdichtung zur neuen Industriedichtung der Gruppe 61. Abriß und Bibliographie, 1967.

    Peter Kühne, Arbeiterklasse und Literatur. Dortmunder Gruppe 61 und Werkkreis Literatur der Arbeitswelt, 1972.

    Martin H. Ludwig, Technik und Industriearbeit in den Romanen Max von der Grüns. „Männer in zweifacher Nacht“, „Irrlicht und Feuer“, „Zwei Briefe an Pospischiel“, in: Der Deutschunterricht 28 (1976), H. 6, S. 326–350.

    Franz Schonauer, Max von der Grün, 1978.

    Stephan Reinhardt (Hg.), Max von der Grün. Materialienbuch, 1978, 2. erw. Ausg. 1986 u. d. T. Max von der Grün. Auskunft für Leser.

    Heinz Georg Max, „Gradlinig ohne Angst, die Dinge klipp und klar beim Namen nennend“. Max von der Grün (1926–2005), in: Literatur in Westfalen. Beiträge zur Forschung 9 (2008), S. 235–266.

    Bernhard M. Baron, Max von der Grün – einer von uns, in: Heimat Landkreis Tirschenreuth, in: Beiträge zur Geschichte unserer Heimat zwischen Fichtelgebirge und Böhmerwald 22 (2010), S. 82–90.

    Werner Künzel/Werner Volkmann, Max von der Grün. Ein erfolgreicher Schriftsteller, der in Schönwald in die Schule ging, 22013. (P)

    Rüdiger Scholz, Max von der Grün. Politischer Schriftsteller und Humanist, 2015.

    Jan-Pieter Barbian/Erhard Schütz (Hg.), Gegen Mauern anschreiben. Max von der Grün als Kinder- und Jugendbuchautor, 2023.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    vier Fotografien v. Felicitas Timpe (1923–2006), 1968, Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, München.

    zwei Fotografien v. N. N., 1964/88, Bundesarchiv, Bildarchiv.

  • Autor/in

    Rüdiger Scholz (Freiburg im Breisgau)

  • Zitierweise

    Scholz, Rüdiger, „Grün, Max von der“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.01.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118542818.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA