Lebensdaten
1894–1933
Geburtsort
Bad Mergentheim (Württemberg)
Sterbeort
Kleinenberger Wald zwischen Paderborn und Warburg (Westfalen)
Beruf/Funktion
Politiker ; Journalist ; Publizist ; Schriftsteller
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 118532146 | OGND | VIAF: 14778493
Namensvarianten
  • Rudolf Franke
  • Fechenbach, Felix
  • Rudolf Franke
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Fechenbach, Felix, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118532146.html [29.03.2024].

CC0

  • Felix Fechenbach war ein sozialistischer Politiker, Journalist und Autor. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft, seiner prominenten Rolle während der Novemberrevolution 1918 in München sowie seiner regelmäßigen Arbeit für SPD-Zeitungen war er ein Hassobjekt der NSDAP und weiterer rechtsradikaler Parteien und Organisationen. Nach der NS-Machtübernahme wurde er 1933 in „Schutzhaft“ genommen und am 7. August 1933 ermordet.

    Lebensdaten

    Geboren am 28. Januar 1894 in Bad Mergentheim (Württemberg)
    Ermordet am 7. August 1933 (ermordet) in Kleinenberger Wald zwischen Paderborn und Warburg (Westfalen)
    Grabstätte Jüdischer Friedhof in Rimbeck (Warburg)
    Konfession jüdisch
    Felix Fechenbach (InC)
    Felix Fechenbach (InC)
  • Lebenslauf

    28. Januar 1894 - Bad Mergentheim (Württemberg)

    1894 - Würzburg

    Übersiedlung der Familie

    1900 - 1907 - Würzburg; Heidingsfeld

    Schulbesuch

    Jüdische Volksschule; Werktagsschule

    1907 - 1911 - Würzburg

    Lehrling; Besuch einer Fortbildungsschule

    Schuhwarengroßhandlung Buxbaum & Co.

    1911 - 1912 - Frankfurt am Main

    Handlungsgehilfe

    Schuhwarengroßhandlung

    1912 - 1917

    Mitglied

    SPD

    1912 - 1914 - München

    Arbeitersekretär

    Bayerischer Gewerkschaftsverein

    1912 - 1914 - München

    Gründer

    Jugendsektion des Sozialdemokratischen Vereins Bayern

    1912 - 1914 - München

    freier Mitarbeiter

    Münchener Post; Handlungsgehilfen-Zeitung

    1914 - 1915 - Westfront

    Kriegsdienst; Verwundung

    Königlich Bayerisches Infanterie-Leibregiment

    1915 - 1916 - München

    Schreiber

    Traindepot

    1915 - 1916 - München

    Mitarbeiter

    Jugendsektion des Sozialdemokratischen Vereins Bayern

    1916 - 1917 - München

    Hörer volkswirtschaftlicher Vorlesungen

    Universität

    1917 - 1921

    Aktivist; seit 1920 Mitglied

    Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)

    1918 - München

    Planer und Organisator des Januarstreiks

    7.11. 1918 - München

    führender Teilnehmer der Friedenskundgebung

    1918 - 1919 - München

    Sekretär von Ministerpräsident Kurt Eisner (1867–1919)

    1918 - 1919 - München

    Mitglied

    Landessoldatenrat

    1918 - 1919 - München

    Mitglied

    Provisorischer Nationalrat

    1919 - München

    freier Mitarbeiter

    Neue Zeitung (Organ der USPD); Frankfurter Zeitung; Nationalzeitung (Basel)

    1919 - München

    Studium der Volkswirtschaftslehre

    Universität

    1920 - 1920 - Aussig (Sudetenland, heute Ústí nad Labem, Tschechien)

    leitender Redakteur

    Volksrecht (sozialdemokratische Zeitung)

    1920 - 1922 - München

    Korrespondent

    Freiheit; Leipziger Volkszeitung

    1921 - 1922 - München

    Herausgeber

    Zeitungs-Korrespondenz Arbeiter-Presse

    1921 - 1922 - Berlin

    Mitarbeiter

    Korrespondenzbüro von Sigismund Gargas (1876–1948)

    1921 - 1922 - München

    Sekretär der USPD

    Bayerischer Landtag

    1922 - 1933

    Mitglied

    SPD

    1922 - München

    Prozess wegen „Landesverrats“; Verurteilung zu elf Jahren Zuchthaus

    Volksgericht

    28.10. 1922 - 20.12. 1924 - Ebrach (Oberfranken)

    Häftling

    Zuchthaus

    1925 - 1929 - Berlin

    freier Mitarbeiter

    Vorwärts; Der Abend (Abendausgabe des Vorwärts)

    1925 - 1933

    Mitglied

    Sozialistische Arbeiterjugend

    1925 - 1929 - Berlin

    Redakteur

    Dietz-Verlag

    1926 - Leipzig

    Rehabilitierung; teilweise Aufhebung des Münchner Urteils von 1922

    Reichsgericht

    1929 - 1933 - Detmold

    leitender Redakteur; Autor der gegen die NSDAP gerichteten Kolumne „Nazi-Jüsken“

    Volksblatt (SPD-Tageszeitung)

    1929 - 1933 - Detmold

    Wahlkampfredner

    SPD

    11.3. 1933 - 7.8. 1933 - Detmold

    „Schutzhaft“

    Gefängnis

    7. August 1933 (ermordet) - Kleinenberger Wald zwischen Paderborn und Warburg (Westfalen)
  • Genealogie

    Vater Noe Fechenbach 1859–1935 Bäckermeister; Kaufmann
    Großvater väterlicherseits Lazarus Fechenbach geb. 1822 Metzger; Bäcker; Gastwirt
    Großmutter väterlicherseits Jetta Fechenbach, geb. Mai geb. 1830
    Mutter Rosalie Fechenbach, geb. Weikersheimer 1868–1935
    Bruder Siegbert Fechenbach 1893–1969 Kaufmann
    Bruder Max Fechenbach 1896–1976 Koch; 1942–1945 im Ghetto Theresienstadt; emigrierte 1946 nach New York City, hier verstorben
    Bruder Moritz Fechenbach 1898–1942 Kaufmann; Reisender; ermordet im Ghetto Litzmannstadt
    Bruder Jakob Fechenbach 1899–1940 taubstumm geboren; Schneider; Kaufmann; ermordet im KZ Sachsenhausen
    1. Heirat 12.8.1919 in München
    Ehefrau Martha Czernichowski 1894–1941 aus Königsberg (Preußen, heute Kaliningrad, Russland); Dr. med.; Ärztin und Geburtshelferin; übergab belastende Dokumente über ihren Ehemann an den Herausgeber der „Süddeutschen Monatshefte“, Nikolaus Cossmann, die zu Fechenbachs Verurteilung vor dem Münchner Volksgericht beitrugen; gest. in Palästina
    Schwiegervater N. N. Inhaber einer Getreidehandlung in Ostpreußen
    Scheidung 27.2.1922
    2. Heirat 26.9.1926 in Berlin
    Ehefrau Irma Epstein 1895–1973 aus Augsburg; Krankenschwester; staatlich geprüfte Wohlfahrtspflegerin; 1933 Flucht mit den drei Kindern in die Schweiz
    Schwiegervater Emil Epstein geb. 1866 Dr. iur.; Rechtsanwalt
    Schwiegermutter Elsa Epstein, geb. Höchstädter geb. 1874
    Sohn Kurt Fechenbach 1927–2017 Dr. phil.; Investmentberater; emigrierte in die USA, hier Umbenennung zu Curt Fey; gest. in Rochester (New York, USA)
    Tochter Lotti Fechenbach-Wiederkehr 1928–2017 Mitarbeiterin in einem Puppentheater; gest. in Zürich
    Tochter Hanni F. Sherman, geb. Fechenbach geb. 1931 Mitarbeiterin einer Wohltätigkeitsorganisation, die Kleidungsstücke für Bedürftige aufarbeitet; 2022 in Williamsburg (Virginia, USA)
    Vetter Hermann Fechenbach 1897–1986 Maler, Grafiker, Autor; gest. in Denham (Buckinghamshire, Großbritannien); verh. mit der Fotografin Greta Fechenbach (gest. 1982)
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Fechenbach, Felix (1894–1933)

    • Vater

      Noe Fechenbach

      1859–1935

      Bäckermeister; Kaufmann

      • Großvater väterlicherseits

        Lazarus Fechenbach

        geb. 1822

        Metzger; Bäcker; Gastwirt

      • Großmutter väterlicherseits

        Jetta Fechenbach

        geb. 1830

    • Mutter

      Rosalie Fechenbach

      1868–1935

    • Bruder

      Siegbert Fechenbach

      1893–1969

      Kaufmann

    • Bruder

      Max Fechenbach

      1896–1976

      Koch; 1942–1945 im Ghetto Theresienstadt; emigrierte 1946 nach New York City, hier verstorben

    • Bruder

      Moritz Fechenbach

      1898–1942

      Kaufmann; Reisender; ermordet im Ghetto Litzmannstadt

    • Bruder

      Jakob Fechenbach

      1899–1940

      taubstumm geboren; Schneider; Kaufmann; ermordet im KZ Sachsenhausen

    • 1.·Heirat

      in

      München

      • Ehefrau

        Martha Czernichowski

        1894–1941

        aus Königsberg (Preußen, heute Kaliningrad, Russland); Dr.·med.; Ärztin und Geburtshelferin; übergab belastende Dokumente über ihren Ehemann an den Herausgeber der „Süddeutschen Monatshefte“, Nikolaus Cossmann, die zu Fechenbachs Verurteilung vor dem Münchner Volksgericht beitrugen; gest. in Palästina

      • Ehefrau

        Martha Czernichowski

        1894–1941

        aus Königsberg (Preußen, heute Kaliningrad, Russland); Dr.·med.; Ärztin und Geburtshelferin; übergab belastende Dokumente über ihren Ehemann an den Herausgeber der „Süddeutschen Monatshefte“, Nikolaus Cossmann, die zu Fechenbachs Verurteilung vor dem Münchner Volksgericht beitrugen; gest. in Palästina

    • 2.·Heirat

      in

      Berlin

      • Ehefrau

        Martha Czernichowski

        1894–1941

        aus Königsberg (Preußen, heute Kaliningrad, Russland); Dr.·med.; Ärztin und Geburtshelferin; übergab belastende Dokumente über ihren Ehemann an den Herausgeber der „Süddeutschen Monatshefte“, Nikolaus Cossmann, die zu Fechenbachs Verurteilung vor dem Münchner Volksgericht beitrugen; gest. in Palästina

      • Ehefrau

        Martha Czernichowski

        1894–1941

        aus Königsberg (Preußen, heute Kaliningrad, Russland); Dr.·med.; Ärztin und Geburtshelferin; übergab belastende Dokumente über ihren Ehemann an den Herausgeber der „Süddeutschen Monatshefte“, Nikolaus Cossmann, die zu Fechenbachs Verurteilung vor dem Münchner Volksgericht beitrugen; gest. in Palästina

  • Biografie

    alternativer text
    Familie Fechenbach (InC)

    Fechenbach wuchs als Sohn eines Bäckermeisters in Würzburg auf. Nach dem Besuch einer Jüdischen Volksschule und Werktagsschule absolvierte er seit 1907 eine kaufmännische Lehre in einer Schuhwarengroßhandlung, wurde Gewerkschaftsmitglied und engagierte sich führend in der sozialdemokratischen Jugendbewegung. Nach einjähriger Berufstätigkeit in Frankfurt am Main arbeitete er seit 1912 als Arbeitersekretär im Bayerischen Gewerkschaftsverein in München, trat der SPD bei und veröffentlichte erste journalistische Artikel.

    Zu Beginn des Ersten Weltkriegs eingezogen, wurde Fechenbach an der Westfront eingesetzt und am 9. Februar 1915 in den Vogesen schwer verwundet. Nach einem mehrmonatigen Lazarettaufenthalt arbeitete er als Schreiber in militärischen Büros in München, wo er sich Kurt Eisner (1867–1919), der zentralen Figur der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) in Bayern, annäherte. 1918 trat Fechenbach in führender Position als Planer und Organisator des Münchner Januarstreiks hervor und spielte am 7./8. November 1918 eine entscheidende Rolle bei der Revolution in der bayerischen Landeshauptstadt: Er rief bei der Friedenskundgebung vom 7. November auf der Theresienwiese zum Zug zu den Münchner Kasernen auf, die daraufhin in die Hände der Revolutionäre fielen.

    Nach der Wahl Eisners zum bayerischen Ministerpräsidenten berief dieser Fechenbach im November 1918 zu seinem persönlichen Referenten. 1918/19 zugleich Mitglied des Provisorischen Nationalrats und Münchner Arbeiter- und Soldatenrats, wurde Fechenbach am 21. Februar 1919 Augenzeuge der Ermordung Eisners, der zeitlebens sein politisches und persönliches Vorbild blieb. An der nach Eisners Tod ausgerufenen Münchner Räterepublik beteiligte er sich nicht.

    Nach kurzer kaufmännischer Tätigkeit arbeitete Fechenbach seit 1920 als leitender Redakteur der sozialdemokratischen Zeitung „Volksrecht“ in Aussig (Sudetenland) und gründete 1921 in München das Pressebüro Zeitungs-Korrespondenz Arbeiter-Presse, das Informationen zu rechtsradikalen Aktivitäten in Bayern und deren Förderung unter Ministerpräsident bzw. Generalstaatskommissar Gustav Ritter von Kahr (1862–1934) an sozialdemokratische und bürgerliche Zeitungen lieferte. Er wurde so zu einem gehassten Gegner der nationalistischen und völkisch-antisemitischen Kreise Bayerns.

    1922 wurde Fechenbach von der Staatsanwaltschaft München angeklagt, sich an der Veröffentlichung von Dokumenten der bayerischen Gesandtschaft in Berlin aus dem Jahr 1914 beteiligt zu haben, mit denen Eisner im November 1918 seine These von der Schuld der Reichsregierung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs belegen wollte. Das an einen Schauprozess erinnernde Verfahren vor dem Münchner Volksgericht endete am 20. Oktober 1922 mit der Verurteilung Fechenbachs zu elf Jahren Zuchthaus. Das Urteil rief heftige politische Debatten sowie Protestkundgebungen in mehreren Städten hervor und wurde über Jahre juristisch kontrovers diskutiert, u. a. durch Arnold Freymuth (1872–1933), Max Hirschberg (1883–1964) und Friedrich Thimme (1868–1938). In Lion Feuchtwangers (1884–1958) Roman „Erfolg“ (1930) bildet Fechenbach ein Vorbild für die Figur des Kunstwissenschaftlers Martin Krüger, der in einem Skandalprozess zu einer Zuchthausstrafe verurteilt wird.

    Von Oktober 1922 bis zu seiner vorzeitigen Haftentlassung im Dezember 1924 im oberfränkischen Ebrach inhaftiert, veröffentlichte Fechenbach in dem Buch „Im Haus der Freudlosen“ 1925 seine Hafterfahrungen. Im selben Jahr siedelte er nach Berlin über, wo er bis 1929 als Redakteur im Dietz-Verlag sowie als fester Mitarbeiter des „Vorwärts“ tätig war. Im Zentrum seiner journalistischen Arbeit standen Fragen der politischen Justiz und große Sozialreportagen. Daneben engagierte sich Fechenbach seit 1925 als Mitglied der Deutschen Liga für Menschenrechte und der Reichsarbeitsgemeinschaft der „Kinderfreunde“, die Arbeiterkindern Freizeiten im Grünen ermöglichte. In diesem Rahmen lernte er seine zweite Ehefrau Irma Epstein kennen.

    Im September 1929 wurde Fechenbach Redaktionsleiter der SPD-Zeitung „Volksblatt“ in Detmold, wo er als Redner seiner Partei auftrat und die aufsteigende NSDAP rhetorisch bekämpfte. Nach deren Machtübernahme wurde das „Volksblatt“ am 3. März 1933 verboten, Fechenbach wenige Tage später in „Schutzhaft“ genommen und am 7. August 1933 bei einer geplanten Überführung in das Konzentrationslager Dachau von begleitenden SA- und SS-Männern erschossen. Fechenbachs während der Haft verfasster, autobiografisch konnotierter Roman „Der Puppenspieler“ wurde 1937 von dem Publizisten Walther Victor (1895–1971) in Zürich veröffentlicht.

  • Auszeichnungen

    1915 Eisernes Kreuz II. Klasse
    1925–1933 Mitglied der Deutschen Liga für Menschenrechte
    1925–1933 Mitglied der Reichsarbeitsgemeinschaft der „Kinderfreunde“
    1926–1933 Mitglied der zionistischen sozialdemokratischen Bewegung „Poale Zion“
    1973 Denkmal, Kleinenberger Wald zwischen Paderborn und Warburg (Ort der Ermordung Fechenbachs)
    1977 Felix-Fechenbach-Gesamtschule, Leopoldshöhe (Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen)
    1986 Felix-Fechenbach-Straße, Detmold (zuvor August-Weweler-Straße)
    1994 Felix-Fechenbach-Haus, Würzburg
    1996 Felix-Fechenbach Stiftung, Detmold
    2002 Felix-Fechenbach-Bogen, München (weiterführende Informationen)
    2006 Stolperstein, Würzburg, Ursulinergasse 2 (vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie)
    2018 Felix-Fechenbach-Berufskolleg, Detmold
  • Quellen

    Nachlass:

    Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München, MA I 984 (Korrespondenz Eisners und Fechenbachs); MA I 1020-1021 (Privatklage Fechenbachs gegen Dr. Paul Nikolaus Cossmann und Genossen); MA I 1022 (Entwendung politischer Aktenstücke durch Fechenbach); MA I 1023 (Strafverfahren gegen Fechenbach und Genossen wegen Landesverrats); MA I 1027 (Nachlass Eisner); MInn 6 6283 (Krieg 1914–1918, Demonstrationen, Streik, Unruhen, politische Umtriebe, Bd. I); MInn 6 6284 (Krieg 1914–1918, Demonstrationen usw., Bd. 2); MJu 13 246 (Strafverfahren gegen den ehemaligen Sekretär Kurt Eisners Felix Fechenbach und Genossen wegen Landesverrats).

    Library of Congress, Washington, DC, Container 421. (Rehse Collection, Munich, Police file Felix Fechenbach)

    Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes, Berlin, Po 15 Fechenbach.

    Staatsarchiv Bamberg, Gef.Pers.Akten, (Rep. K 192) Nr. 2576. (Gefangenenpersonalakt Felix Fechenbach: Zuchthaus Ebrach)

    Staatsarchiv Detmold, L 80. (Lippische Landesregierung)

    Staatsarchiv München, Staatsanwaltschaften 1679-1696, 1703, 1720, 1721.

    Gedruckte Quellen:

    Mein Herz schlägt weiter. Briefe aus der Schutzhaft. Mit einem Vorwort von Heinrich Mann, 1936, Neuausg. 1987.

  • Werke

    Im Haus der Freudlosen. Bilder aus dem Zuchthaus, 1925 (Onlineressource), Neuausg. mit ergänzenden Beiträgen und Illustrationen, hg. v. Roland Flade, 1993.

    Acht Jahre politische Justiz. Das Zuchthaus als politische Waffe, in: Vorwärts, Nr. 264 v. 8.6.1927. (Onlineressource)

    Der Revolutionär Kurt Eisner. Aus persönlichen Erlebnissen, 1929. (Onlineressource)

    Kurt Eisner. Ein Lebensbild, in: Sozialistische Bildung (1929), Nr. 14. S 1–8.

    Kurt Eisner im Kampf gegen den Krieg, in: Die Menschenrechte. Organ der deutschen Liga für Menschenrechte 4 (1929), Nr. 2/3, S. 5–8.

    Das Felix-Fechenbach-Buch, anonym hg. v. Walther Victor, 1936. (enthält neben Beiträgen Victors und Oskar Maria Grafs zahlreiche Texte von Fechenbach, u. a. die Bücher „Im Haus der Freudlosen“ und „Der Revolutionär Kurt Eisner“)

    Der Puppenspieler, 1937, Neuausg. mit ergänzenden Beiträgen und Illustrationen u. d. T. Der Puppenspieler. Ein Roman aus dem alten Würzburg, hg. v. Roland Flade/Barbara Rott. 1988, hebr. 1995.

  • Literatur

    Zeitgenössische Darstellungen:

    Max Hirschberg, Der Fall Fechenbach vor dem Münchner Volksgericht. Eine Darstellung nach den Akten. Mit einem Anhang vom Sachverständigen Dr. Thimme, 1922. (Onlineressource)

    Arnold Freymuth, Das Fechenbach-Urteil. Eine Untersuchung im Auftrage des Republikanischen Richterbundes, 1923.

    Max Hirschberg/Friedrich Thimme (Hg.), Der Fall Fechenbach. Juristische Gutachten, 1924.

    Paul Dreyfus/Paul Mayer, Recht und Politik im Fall Fechenbach, 1925.

    Alwin Saenger, Sühne für Fechenbach. Ein lebendes Denkmal deutscher Justizschmach, in: Vorwärts Nr. 608 v. 27.12.1926. (Onlineressource)

    Forschungsliteratur:

    Hermann Fechenbach, Die letzten Mergentheimer Juden und die Geschichte der Familien Fechenbach, 1972.

    Hermann Schueler, Felix Fechenbach 1894–1933. Die Entwicklung eines republikanischen Journalisten, 1980.

    Hermann Schueler, Auf der Flucht erschossen. Felix Fechenbach 1894–1933. Eine Biographie, 1981, Nachdr. 1984 u. 1995.

    Peter Steinbach, „Das Schicksal hat bestimmt, dass ich hier bleibe“. Zur Erinnerung an Felix Fechenbach (1894–1933). Mit der Zusammenstellung der Artikel von „Nazi-Jüsken“, 1983.

    Roland Flade, Leben und Tod Felix Fechenbachs, in: Der Puppenspieler. Ein Roman aus dem alten Würzburg, hg. v. Roland Flade/Barbara Rott, 1988, S. 7–30.

    Reiner Strätz, Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900–1945, 1989, Bd. 1, S. 139–141.

    Dieter Heistermann (Hg.), Felix Fechenbach – ein Leben für die Freiheit, Mit einem Geleitwort von Johannes Rau, 1993.

    Roland Flade (Hg.), Felix Fechenbach, Im Haus der Freudlosen. Als Justizopfer im Zuchthaus Ebrach, 1993.

    Sabine Klocke-Daffa (Bearb.), Felix Fechenbach 1894–1933. Journalist, Schriftsteller, Pazifist. Symposium zum 100. Geburtstag am 18. und 29. Januar 1994 in Detmold, 1994.

    Michael Vogt, „Genosse Kasperle“. Felix Fechenbachs Figurentheater als Medium demokratischer Erziehung, in: Hartmut Steinecke (Hg.), Jüdische Literatur in Westfalen, 2002, S. 89–99.

    Bruno Jahn (Bearb.), Die deutschsprachige Presse. Ein biographisch-bibliographisches Handbuch, Bd. 1, 2005, S. 267.

    Felix Fechenbach Lesebuch. Zusammengestellt und mit einem Nachwort von Frank Meier, 2009.

    Frank Meier, Felix Fechenbach und die vierstufige Agonie der Weimarer Republik, in: Literatur in Westfalen 11 (2010), S. 347–374.

    Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, September 2013 (Sonderausgabe zum 80. Todestag von Felix Fechenbach).

    Roland Fade, Felix Fechenbach (1894–1933), Politiker, Publizist (Würzburg, München. Detmold), in: ders., Jüdische Familiengeschichten aus Unterfranken, 2015, S. 53–61.

    Belletristik:

    Leonie Ossowski, Wolfsbeeren, 1987, 111994, Taschenbuchausg. 2002. (Fechenbach ist als „Filip Spielmann“ eine Hauptfigur des Romans)

    Kurt Müller/Frank Dieckbreder, Im Wald bei Kleinenberg. Die Ermordung des Journalisten Felix Fechenbach, 2002.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografien, 1914–1933, Privatsammlung Dr. Roland Flade, Würzburg.

    Fotografien, 1922–1924, Staatsarchiv Bamberg.

    Fotografien, Archiv der Sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn.

    Fotografien, Hauptstaatsarchiv München.

    Fotografien, Staatsarchiv München.

  • Autor/in

    Roland Flade (Würzburg)

  • Zitierweise

    Flade, Roland, „Fechenbach, Felix“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.01.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118532146.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA