Dates of Life
1763 – 1833
Place of birth
Winkel (Rheingau)
Place of death
Eltville
Occupation
Politiker ; Beamter
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 135906776 | OGND | VIAF: 80343398
Alternate Names
  • Herber, Johann Georg
  • Herber, Georg

Places

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Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

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Citation

Herber, Johann Georg, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135906776.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Anton, Küfer u. Weingutbes.;
    M Clara Elisabeth Gerster;
    Lorch 1799 Margaretha (1769–1826), T d. Oberschultheißen Matthias Travers u. d. Christine Walter;
    4 S, 1 T.

  • Biographical Presentation

    Nach dem juristischen Studium (wohl in Mainz) trat H. 1785 in den Dienst des Kurfürsten von Mainz. In mehreren ungedruckten Gutachten setzte er sich für Beschneidung der Privilegien des reichsunmittelbaren Adels zugunsten einer auf Rechtsgleichheit aufgebauten neuen Gesellschaftsordnung ein. Beim Übergang des Rheingaus an Nassau 1803 blieb er in seiner Stellung als Amtskeller in Eltville und wurde 1808 zum Justizamtmann mit dem Titel Justizrat ernannt. Als er 1814 seine Versetzung von Eltville an das Justizamt Höchst zurückwies, verabschiedete man ihn im Mai 1815 ohne Pension. Seit 1819 bekleidete er (trotz Ablehnung durch die Regierung bei Stimmenmehrheit im 1. Landtag von 1818) das Amt des Präsidenten der nassauischen Deputiertenkammer und erhielt 1824 in Anerkennung dieser Tätigkeit, bei der er in kluger Zurückhaltung die ständischen Rechte wahrte, den Charakter eines Geheimen Rats. Nach der Julirevolution von 1830 brachte er jedoch in dem Streit um den staatlichen Charakter der Domänen als Führer der liberalen, das Recht der Steuerverweigerung beanspruchenden Opposition deren Standpunkt mit offenen Worten gegen Herzog Wilhelm von Nassau und den Staatsminister Ernst Freiherr Marschall von Bieberstein vor. Trotz seiner nur gemäßigt-konstitutionellen, nicht demokratischen Ansichten zogen Formulierungen einer handschriftlich verbreiteten Denkschrift, die ohne sein Wissen als Beilage zur Hanauer Zeitung vom 20.10.1831 im Druck erschien, ihm 1832 die Verurteilung zu 3 Jahren Festung wegen Majestätsbeleidigung und wegen Schmähung des Staatsministers zu; er starb, bevor die am 9.3. von der gleichen Gerichtsinstanz erkannte Bestätigung des Urteils verkündet wurde.

  • Works

    Die alte u. d. neue Zeit u. was an jeder unser Lob od. unsern Tadel zu verdienen scheint, 1827;
    Der Domänenstreit im Hzgt. Nassau, 1831.

  • Literature

    W.-H. Struck, Vom Kampf um d. Vfg.staat, Der pol. Prozeß gegen d. nassau. Volkskammerpräs. G. H. 1831/33, in: Nassau. Ann. 79, 1968.

  • Author

    Wolf-Heiner Struck
  • Citation

    Struck, Wolf-Heino, "Herber, Johann Georg" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 576 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135906776.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA