Dates of Life
geboren wahrscheinlich um 1490 , erwähnt 1538
Place of birth
Dresden
Occupation
Komponist ; Musiktheoretiker
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 123952239 | OGND | VIAF: 322150323886609971732
Alternate Names
  • Hähnel, Johannes
  • Alectorius, Johannes
  • Galliculus, Johannes
  • more

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Galliculus, Johannes, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123952239.html [23.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Über den Lebenslauf des G., über berufliche Tätigkeit und die Stätten seines Wirkens ist nichts Genaues bekannt. Sicher weiß man nur, daß er 1505 an der Universität Leipzig immatrikuliert wurde und daß er zu jenen humanistisch gebildeten Männern gehörte, die sich um 1520 in Leipzig als frühe Anhänger Luthers um den Komponisten, Musiktheoretiker und -drucker Georg Rhaw (Thomaskantor 1518–20) scharten. G. galt in diesem Kreis als „homo in componendis cantilenis ingenio foecundissimo“. Die Mehrzahl seiner (ausschließlich lateinisch-geistlichen) Kompositionen wurde denn auch in den Sammeldrucken Rhaws veröffentlicht und gelangte so zu weiter Verbreitung namentlich im Gottesdienst evangelischer Gemeinden. Erwähnenswert sind neben einem umfangreichen Bestand von Motetten besonders die beiden Ostermessen (1539) und eine Passion (1538). Die Messen bestehen nicht nur aus Ordinariumsätzen, sondern enthalten auch Teile des Proprium. Die Passion ist nach dem Vorbild der sogenannten Obrecht-Longaval-Passion komponiert|und behandelt den gleichen Text wie diese, nämlich eine Zusammenstellung der Leidensgeschichte nach allen 4 Evangelisten. Das motettische Element in ihr ist noch stärker betont als beim Vorbild. – Bekannt ist G. auch als Verfasser eines Musiktraktats „Isagoge… De Composicione Cantus“ (1520, Rhaw gewidmet). Dieses Werk ist nicht ohne Einfluß geblieben auf die Kompositionslehre deutscher Kantoren des 16. und 17. Jahrhunderts. Das gilt besonders für die Kadenzlehre.

  • Works

    Weitere W Verz. d. Kompositionen u. d. Neudrucke s. MGG ; ein Magnificat im Neudruck in: G. Rhau, Musikdrucke a. d. J. 1538-45 in prakt. Neuausg. IV, 1960.

  • Literature

    A. Schmitz, Zur motett. Passion d. 16. Jh., in: Archiv f. Musikwiss. 16, 1959, S. 232-45;
    H. Albrecht, in: MGG IV, Sp. 1293-95 (W, L).

  • Author

    Günther Massenkeil
  • Citation

    Massenkeil, Günther, "Galliculus, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 50-51 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123952239.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographical Presentation

    Alectorius: Johannes A., Tonsetzer, von dem jedoch nichts weiter bekannt ist, als daß in der Sammlung „Officia Paschalia. De Resurrect. et Ascens. Dom.“, Viteb. ap. G. Rhau, 1539, Gesänge von ihm (neben anderen von Forster, Galliculus, Rein, Rener, Walther u. Zacharias) enthalten sind. S. Becker, Tonw. 114.

  • Author

    v. Dm.
  • Citation

    Dommer, Arrey von, "Galliculus, Johannes" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 332 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123952239.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA