Bienemann, Kaspar
Bienemann (gräzisiert Melissander), Kaspar
lutherischer Theologe und Kirchenlieddichter, * 3.1.1540 Nürnberg, † 12.9.1591 Altenburg.
Bienemann, Kaspar
- Lebensdaten
- 1540 bis 1591
- Geburtsort
- Nürnberg
- Sterbeort
- Altenburg
- Beruf/Funktion
- lutherischer Theologe ; Kirchenlieddichter
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 122762223 | OGND | VIAF: 62293464
- Namensvarianten
-
- Melissander, Kaspar (gräzisiert)
- Bienemann, Kaspar
- Melissander, Kaspar (gräzisiert)
- melissander, kaspar
- Bienemann, Caspar
- Melisander
- Melisander, Caspar
- Melisander, Kaspar
- Melisandrus
- Melissander
- Melissander, Caspar
- Melissander, Casparus
- Melissandrus, Casparus
- Melyssandrus, Caspar
- Melissander, Caspar (gräzisiert)
- Melissander, Kasparus
- Melissandrus, Kasparus
- Melyssandrus, Kaspar
- mehr
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 36
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 18
- Deutsche Digitale Bibliothek : 35
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 148
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16) : 47
- Sächsische Bibliographie
- Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM) : 3
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Leben
B. studierte in Leipzig bei Joachim Camerarius, in Jena bei →Flacius und Musäus, in Tübingen bei →Crusius und Callus Theologie und Sprachen. Er nannte sich, nachdem er von Kaiser Maximilian II. als Dolmetscher nach Griechenland geschickt war, auch „Melissander“. Er war Generalsuperintendent von Pfalz-Neuburg, wurde im Verlaufe der synergistischen Streitigkeiten von dort vertrieben, wurde 1571 Doktor der Theologie in Jena und Erzieher der Prinzen Herzog Wilhelms von Sachsen-Weimar, wurde, weil er als strenger Lutheraner für den Theologen Flacius Partei nahm, 1573 von dort erneut verbannt und war ab 1578 Generalsuperintendent zu Altenburg. B. ist bekannt als Dichter des Liedes „Herr, wie du willst, so schicks mit mir“.
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Werke
Trostbüchlein in hohen geistl. Anfechtungen, Jena 1573;
Betbüchlein u. christl. Unterricht v. d. Beicht, Absolution u. Abendmahl d. Herrn, Leipzig 1582;
Christl. Ehebüchlein, ebenda 1588;
Christl. Reimgebete u. Symbole, Erfurt 1589. -
Literatur
ADB II;
J. H. Acker, Versuch z. sufficienten Nachr. v. Dr. C. Melissanders Leben, Jena 1719;
Koch, Kirchenlied 31866 ff., II. S. 248. VIII, S. 370;
P. Gabriel, Das dt. ev. Kirchenlied v. M. Luther bis z. Gegenwart, 21951, S. 94 f.;
RGG. -
Autor/in
Arno Büchner -
Empfohlene Zitierweise
Büchner, Arno, "Bienemann, Kaspar" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 228 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122762223.html#ndbcontent
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Leben
Bienemann: Kaspar B., geb. zu Nürnberg 1540, † 12. Sept. 1591 zu Altenburg, wurde vom Kaiser Maximilian II. als Dolmetscher mit einer Gesandtschaft nach Griechenland gesendet, und nahm von dieser Zeit den Namen Melissander an. Er wurde Adjunct der philosophischen Facultät zu Jena und 1570 Doctor der Theologie. Herzog Johann Wilhelm ernannte ihn zum Hofmeister seiner Prinzen; weil er aber zur Partei der Flacianer gehörte, wurde er nach dem Tode des Herzogs wieder entlassen (1573). Im J. 1578 wurde er Generalsuperintendent zu Altenburg. Zu seinem Spruche hatte er sich gewählt: „Mortuus, en vivo“. Von seinen Schriften verdienen Beachtung: „Trostbüchlein in hohen geistlichen Anfechtungen"; „Reimgebete und Symbole durchlauchtiger Personen", und ein „Beicht- und Communionbüchlein“. Als Liederdichter ist er besonders bekannt durch das Lied: „Herr, wie du willst, so schick's mit mir“ etc.
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Autor/in
A. B. -
Empfohlene Zitierweise
B., A., "Bienemann, Kaspar" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 626 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122762223.html#adbcontent