Dates of Life
1817 – 1857
Place of birth
Heidelberg
Place of death
Gernsbach
Occupation
evangelischer Theologe
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 116090006 | OGND | VIAF: 45045733
Alternate Names
  • Kayser, Georg Friedrich
  • Cayser, Georg Friedrich

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Kayser, Georg Friedrich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116090006.html [29.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Kanser: Dr. Georg Friedrich K., Sohn des Gymnasialdirectors Karl Philipp K. von Heidelberg, geb. den 21. Febr. 1817 und den 28. Juni 1857. Frühe zeichnete er sich durch besondere Gaben aus, so daß er schon mit 16 Jahren die Universität seiner Vaterstadt beziehen konnte. Er studirte unter Creuzer, seinem Taufpathen, Philologie, und Daub war besonders sein Mann in der Theologie. Im J. 1885 zog er nach Halle, aber obwol er bei Gesenius wohnte, so genügte ihm der Rationalismus dieses Mannes nicht auf die Länge. Einen tiefen Eindruck machte auf ihn Eduard v. Wattenwyl, der ihn veranlaßte, bei Tholuck zu hören. Tholuck's Vorlesungen und besonders seine Predigten, wirkten mächtig auf Kayser's Herz. Einen christlich gesinnten Studenten Barnbeck gewann er als Lehrer für das Knabeninstitut, welches seine begabte, willensstarke Mutter nach dem Tode ihres Mannes in Heidelberg gegründet hatte. Da K. ein trefflicher Musiker war und mehrere Instrumente spielte, so fand er in Halle in vielen Familien Eingang. Auch im elterlichen Hause fehlte es nicht an musikalischen Genüssen. Nachdem er das theologische und philologische Examen aufs beste bestanden hatte, wirkte er mit seinem Bruder Ludwig an dem Institute seiner Mutter. Die Knaben hatten nicht nur reichen Gewinn von seinem ausgedehnten Wissen, sondern auch von seinem immer tiefer gehenden Christenthume, mit dem er nicht hinter'm Busche hielt. Seine Vicariatsjahre konnte er in seiner Vaterstadt zubringen, indem er dem Pfarrer Kleinschmidt im Irrenhause an den Kranken als Seelsorger beistand. Im Predigen diente ihm Rothe, den er hochschätzte. als Vorbild. Es war im J. 1843, daß er mit einer Tochter des Pfarrers Zimmer von Frankfurt in den Ehestand trat. Sie erfreute ihn mit trefflichen Kindern. Er sehnte sich jetzt nach einer festen Anstellung. Im Herbste 1844 zog er als Diakonus nach Gernsbach im schönen Murgthale bei Baden-Baden. Das war eine ganz geeignete Stelle für ihn. Hier konnte er seine Institutsarbeiten in der lateinischen Schule fortsetzen; aber auch sein sehnliches Verlangen, das Evangelium zu verkündigen, reichlich befriedigen. Zu der Stadt gehörten noch zwei Filiale, die ihm besonders zur Arbeit zugewiesen waren. Seine Predigten waren sehr eindringlich und erinnern an die Predigten des großen Zeugen Ludwig Hofacker. Sie machten tiefen und nachhaltigen Eindruck. Er nahm sich mit Wärme der äußeren und inneren Mission an und war bei den Missionsfesten ein gerne gehörter Prediger. Ein solcher Mann war natürlich ein Gegenstand des Hasses bei allen, welche die Wahrheit der hl. Schrift verwarfen, namentlich als die Revolutionsjahre 1848 und 49 über Baden hereinbrachen. Er wurde deshalb mit anderen gefangen nach Rastatt gebracht, aber Gott hielt seine Hand über ihn. Nach Besiegung der Revolution arbeitete er in dem bisherigen Geiste fort; es erschienen treffliche Biographien von ihm, z. B. von David Nasmith, von Wilberforce und anderen. Er hatte schon früher und ietzt insonderheit religiöse Lieder in der Zeitschrift: „Das Reich Gottes“ erscheinen lassen, von denen manche die Gesangbücher zieren würden. Leider war seinem Leben ein so kurzes Ziel gesteckt! Wie sein Leben, so war auch sein Krankenlager gesegnet von dem Geiste echten Christenthums.

    • Literature

      Koch, Kirchenlied, 7. Bd. Leben und Lieder des Dr. Friedrich Kayser von K. F. Ledderhose. Heidelberg, bei C. Winter, 1859.

  • Author

    Ledderhose.
  • Citation

    Ledderhose, Karl Friedrich, "Kayser, Georg Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 15 (1882), S. 512 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116090006.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA