Lebensdaten
erwähnt 1524, gestorben 1540
Geburtsort
Magdeburg
Sterbeort
Magdeburg
Beruf/Funktion
Franziskanermönch ; lutherischer Prediger
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 100128513 | OGND | VIAF: 20020106
Namensvarianten
  • Fritzehans, Johannes
  • Fritze, Johannes
  • Fritzhans, Johannes
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Fritzhans, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100128513.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    9.10.1524 T e. Brauers (?).

  • Biographie

    Der Leipziger Franziskaner F. begegnet uns zuerst als Verteidiger seines Ordensbruders Seiler gegenüber Karlstadt, desgleichen A. von Alveldts. In den Magdeburger Konvent übergesiedelt, fiel er 1523 der Reformation zu, verließ Kloster und Stadt und ging nach Wittenberg, von wo aus er seinen Schritt begründete: bislang fehlte die Christuspredigt. Anfang 1524 zurückgekehrt, wurde er im Zuge der weiteren Reformation der Stadt am 28.7. Pfarrer an der Heilig-Geist-Kirche. Literarisch wirkte er vor allem mit E. Weidensee zusammen. Am Ende seines Lebens bewegte auch ihn die Gefährdung der Reformation durch das Schwärmertum. Er war ein Prediger, der Luther wirklich verstanden hatte und dies gegenüber Altgläubigen und Radikalen eigenständig bewährte.

  • Literatur

    ADB VIII;
    W. Kawerau, E. Weidensee u. d. Ref. in Magdeburg, 1894;
    ders., J. F., in: Gesch.-bll. f. Stadt u. Land Magdeburg 29, 1894, S. 214-42 (W-Verz.);
    H. Barge, A. Bodenstein v. Karlstadt I, 1905, S. 215 ff.;
    LThK;
    Schottenloher 6656–60, 22 184.

  • Autor/in

    Ernst Kähler
  • Zitierweise

    Kähler, Ernst, "Fritzhans, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 635 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100128513.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Fritzhans: Johannes F. (Fritze), Mönch im Franciskanerkloster zu Magdeburg, schloß sich, durch den Augustiner Dr. theol. Johann Islebius und die Lectüre der Schriften Luther's für die neue Lehre gewonnen, sehr früh den reformatorischen Bestrebungen in Magdeburg an. Da er sich weigerte, die auf der Kanzel bekannten Grundsätze zu widerrufen und man ihm deswegen mit Einkerkerung drohte, entfloh er aus dem Kloster und wandte sich nach Wittenberg, wo er einen Tractat erscheinen ließ, in dem er Rath und Gemeine zu Magdeburg zur Annahme der gereinigten Lehre ermahnte. Bald kehrte er nach Magdeburg zurück, lebte hier eine Zeit lang als Privatmann, bis ihm (Mai 1524) beim siegreichen Durchbruch der reformatorischen Bewegung in der Stadt die Prädicantenstelle an der St. Johanniskirche, wenige Monate später (28. Juli) das Pfarramt an der Heiligengeistkirche übertragen wurde. An der Durchführung der Reformation in der Stadt Magdeburg gebührt ihm ein wesentlicher Antheil; bei aller Energie zeigte er auch die erforderliche Besonnenheit.

  • Autor/in

    Janicke.
  • Zitierweise

    Janicke, Karl, "Fritzhans, Johannes" in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 117 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100128513.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA