Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
westfälische Familie
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139844732 | OGND | VIAF: 102684796
Namensvarianten
  • Hüffer

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Zitierweise

Hüffer, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139844732.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Familie stammt aus dem als „Wigbold“ bezeichneten stadtähnlichen Gemeinwesen Stromberg Kreis Beckum (südostwärts von Münster) in Westfalen, wo sie Leinenhandel betrieb. Johann Gerhard (1751–1823) gründete in Eupen eine bedeutende Tuchfabrik, sein Bruder Heinrich Georg OSB (Klostername Wilhelm, 1753–1827) war Lektor der Philosophie und Theologie, 1800-03 Prior der Abtei Liesborn, dann hier Pfarrer, und ein Vorkämpfer der Caritasorganisation im Münsterland (s. ADB 13). Der 3. Bruder, Christoph, war der Vater von Anton Wilhelm (s. 1) und Johann Hermann (s. 2). Von Johann Hermanns Söhnen traten hervor: Alfred (1818–99), Landgerichtsrat, Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und Mitbegründer der Zentrumspartei, Wilhelm (1821–95) trat in das Handelshaus Pescatore ein, war als dessen Teilhaber in Amerika und Italien tätig, pachtete das französische Tabakmonopol und lebte seit 1871 als Großkaufmann in Rom; von seinem Millionenvermögen machte er großzügige Stiftungen vor allem für die Restauration antiker Stätten in Rom und die nach ihm benannte Krüppelheilstätte „Hüffer-Stiftung“ in Münster, Leopold (1825–97), Kaufmann in New York und Paris, Hermann (1830–1905), Professor der Rechte und Geschichte in Bonn, Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses 1865/66 und des Reichstags des Norddeutschen Bundes 1867-70 als freisinniger Abgeordneter, arbeitete als Historiker vornehmlich über die Staatengeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts (s. Literatur), und Franz (1845–89), Musikschriftsteller und seit 1878 Musikkritiker der „Times“ in London, spielte als Vorkämpfer für Wagner und Liszt eine Rolle im englisch Musikleben (s. Literatur). Von den Enkeln Johann Hermanns sind zu nennen: Georg (1851–1922), Professor der Geschichte in Breslau, schrieb unter anderem „Loretto“ (2 Bände, 1913/21) und gab das „Historische Jahrbuch“ heraus (s. LThK), und Ford Madox Hueffer, seit 1919 Ford Madox Ford (1873–1939), englischer Schriftsteller.

  • Literatur

    W. Schulte, Westfäl. Köpfe, 1963;
    - zu Hermann: Lebenserinnerungen, hrsg. v. E. Sieper, 1912 (P);
    A. Herrmann, in: Ann. d. hist. Ver. f. d. Niederrhein 80, 1906 (P);
    BJ X;
    LThK;
    - zu Franz:
    ADB 50;
    MGG VI (W).

  • Autor/in

    Lutz Hatzfeld
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Hatzfeld, Lutz, "Hüffer" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 727 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139844732.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA