Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Adelsfamilie
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 139789359 | OGND | VIAF: 102636195
Namensvarianten
  • Hofacker de Moser
  • Moser von Filseck
  • Hofacker de Moser

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Moser von Filseck, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139789359.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Familie geht zurück auf den württ. Stallmeister und Kriegsrat Balthasar M. gen. Marstaller (um 1400). Dessen Enkel Balthasar (1487–1552) gilt als einer der ersten modernen Verwaltungsbeamten in Württemberg. 1520 Vogt in Herrenberg, seit 1525 Kammermeister der württ. Landschaft, wurde er 1538 von Hzg. Ulrich gefangengesetzt, drei Jahre später jedoch rehabilitiert. Seit 1546 Vogt in Schorndorf, dann Rentkammerrat in Stuttgart, war er 1549 an der Durchführung der Polizeiverordnung und 1550 an der Reorganisation der Rentkammer beteiligt. Den Urbaren und Lagerbüchern legte er das Formular der österr. Regierung zugrunde. Seine Söhne Valentin (1520–76), Vogt in Herrenberg, und Balthasar (1525–95), württ. Rentkammerrat, wurden am 4.3.1573 in den Reichsadelsstand erhoben mit dem Recht, sich nach den Schlössern Filseck und Weilerberg (bei Göppingen) zu nennen. 1568-1717 waren einzelne Familienmitglieder bei der Schwäb. Reichsritterschaft (Kt. Kocherund Kt. Kraichgau) immatrikuliert.

    Nachfahren Valentins sind der Reichspublizist Johann Jakob (1701–85, s. 1) und dessen Söhne Friedrich Carl (1723–98, s. 2) und Wilhelm Gottfried (1729–93, s. 3). Balthasars Enkel Wilhelm (1600–82) war Syndikus der Univ. Tübingen, Friedrich (1605–71) württ. General und Kriegsratspräsident. Wilhelms Enkel Christoph (1655–1723), württ. Kammerrat, und Johann (1665–1729), württ. Rentkammerrat, begründeten die beiden Linien der Familie.

    Wolfgang Heinrich v. M. (1745-80), Dr. med., Stadtphysikus in Cannstatt, war Nachfahre Christophs. Sein Sohn Georg Christoph Heinrich (1775–1857), Kaufmann und württ. Konsul in Neapel und Lissabon, begründete den portug. (kath.) Ast der Familie. Seine beiden Söhne, Hermann Friedrich v. M. (1807-1901) und Eduard Conde de M. (1816-93), waren Bankiers; Pauline (1813–79) heiratete Christian Klingelhöfer (1807–73), Bankier in Rio de Janeiro. Sein Enkel Heinrich Conde de M. (1857-1923) war Bankier und Direktor der portug. Staatseisenbahnen. Die folgenden Generationen nannten sich meist „Hofacker de Moser“.

    In der 2. Linie begründeten Johanns Urenkel Karl (1772–1825), württ. Obertribunalprokurator, und Gottlob M. (1796-1871), Dekan in Backnang, jeweils einen Familienast. Karls Sohn Rudolf (1803–62) war württ. Finanzrat und Geheimsekretär der Kgn. Pauline. Dessen Sohn Rudolf (1840–1909) war württ. Staatsrat sowie 1890-94 Gesandter in Berlin und Bevollmächtigter zum Reichsrat, Alexander (1841–1903) Bankier. Rudolfs Sohn Carl (1869–1949), 1906-33 württ. Gesandter in München, trat als kritischer Beobachter der Politik jener Jahre hervor (s. L). Alexanders Tochter Marie (1875–1960) heiratete 1901 den späteren Reichsminister des Auswärtigen Konstantin Frhr. v. Neurath (1873–1956).

  • Literatur

    F. Bauser, Gesch. d. M. v. F., 1911. – Zu Balthasar ( 1552): O. Herding, Das Urbar als orts- u. zeitgeschichtl. Qu., bes. im Hzgt. Württemberg, in: Zs. f. württ. Landesgesch. 10, 1951;
    P.-J. Schuler, Notare Südwestdtld.s, 1987, Nr. 900. – Zu Carl ( 1949): W. Benz (Hrsg.), Pol. in Bayern 1919–33, Berr. d. württ. Gesandten C. M. v. F., 1971.

  • Autor/in

    Franz Menges
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Menges, Franz, "Moser von Filseck" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 175 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139789359.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA