Lebensdaten
zwischen 1171 und 1177 – 1220
Beruf/Funktion
Markgraf von Brandenburg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 138733422 | OGND | VIAF: 90990531
Namensvarianten
  • Albrecht II. von Brandenburg
  • Albrecht II.
  • Albrecht II. von Brandenburg
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Zitierweise

Albrecht II., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138733422.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Markgraf Otto I. aus dem Hause der Askanier ( 1184), M Adelheid (unbekannter Herkunft);
    Gvv Albrecht I. der Bär;
    August 1205 Mechthild, T des Markgrafen Konrad von der Lausitz;
    S Johann I., Otto III.;
    2 T, älteste Mechthild ⚭ Otto I., Herzog von Braunschweig.

  • Biographie

    Der beim Tode des Vaters noch minderjährige Albrecht konnte seine Gleichberechtigung als Erbe erst nach schweren, von seiner Gefangennahme und Einkerkerung begleiteten Auseinandersetzungen mit seinem älteren Stiefbruder Markgraf Otto II. durchsetzen. Er wurde, als dieser kinderlos starb, 1205 sein Nachfolger. Die Überlieferung seines Hauses stellte ihn sofort in zähe Gegnerschaft zu der wachsenden dänischen Übermacht in Norddeutschland. In dem staufisch-welfischen Thronstreit jener Jahre stand Albrecht bis zum Tode König Philipps (1208) auf dessen Seite, um dann mit den übrigen staufisch gesinnten Fürsten zu Otto IV. überzugehen. Er hielt treu bei ihm aus, bis die welfische Sache nicht mehr zu retten war (1217). Die gemeinsame Feindschaft gegen Dänemark band ihn an Otto, seine Politik war vornehmlich auf den Erwerb von Pommern gerichtet. Die Einstellung Friedrichs II. zu Waldemar von Dänemark ließ aber weitere Pläne als aussichtslos erscheinen. Schloß Albrechts kriegerisch-außenpolitische Tätigkeit mit einem Mißerfolg ab, so vermochte der als energisch gerühmte Markgraf doch die Herrschaft seines Hauses in Brandenburg zu sichern. Unter ihm wurde zum ersten Male das Verhältnis zum Erzstift Magdeburg gespannt.

  • Literatur

    ADB I;
    H. Krabbo, Regg. d. Markgrafen v. Brandenburg aus askanischem Hause, 1910 ff.;
    ders., Die Markgrafen Otto I., Otto II. u. Albrecht II., in: FBPG Bd. 24, 1911.

  • Autor/in

    Willy Hoppe
  • Zitierweise

    Hoppe, Willy, "Albrecht II." in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 161 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138733422.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Albrecht II., Markgraf von Brandenburg, Sohn des Markgrafen Otto I. und dessen zweiter Gemahlin Adelheid von Holland, geb. um 1174, 24. Febr. 1220. Bei dem Tode seines Vaters, wie es scheint, noch minderjährig, ward er anfangs mit dem nördlichen Theile der Altmark abgefunden und nannte sich daher einen Grafen von Arneburg. Bald darauf gerieth er aus unbekannten Ursachen mit seinem ältesten (Stief-) Bruder, dem Markgrafen Otto II., in eine Fehde, wurde von diesem 1195 (Sept.) gefangen genommen und längere Zeit in Haft gehalten. Mit seiner Zustimmung erfolgte im November 1196 seitens Otto's II. die Lehnsauftragung der markgräflichen Allode in der Alt- und Mittelmark an das Erzstift Magdeburg. Nach Otto's Tode (5. Juli 1205) folgte ihm A. in der Mark. Er erwarb vom Grafen Siegfried von Altenhausen Stadt und Schloß Osterburg, welches letztere 1208 zerstört wurde, führte Kriege mit den Herzögen Bogislaw I. und Kasimir I. von Pommern, sowie mit dem Erzstifte Magdeburg, half dem Kaiser Otto IV. im Jahre 1215 Hamburg den Dänen entreißen und leistete demselben auch in seinem Kriege gegen den Magdeburger Erzbischof Albrecht I. Beistand. Nach Friedrichs II. Erscheinen in Deutschland ging er freilich zu dessen Partei über, wofür er die Bestätigung der Anwartschaft seines Hauses auf Vorpommern erhielt. Neben dem Ruhme großer Tapferkeit erwarb er auch den eines freigebigen Beschützers der Klöster und Kirchen. Vermählt mit Mathilde, einer Tochter des Markgrafen Konrad von der Lausitz, hinterließ er zwei Söhne, Johann und Otto, welche, bei seinem Tode noch minderjährig, sich später in den Besitz der Mark theilten.

  • Autor/in

    v. Heinemann.
  • Zitierweise

    Heinemann, Otto von, "Albrecht II." in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 243 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138733422.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA