Lebensdaten
1792 – 1867
Geburtsort
Gewitsch Bezirk Mährisch-Trübau
Sterbeort
Altbrünn
Beruf/Funktion
Abt von Altbrünn ; Augustinereremit
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 13867471X | OGND | VIAF: 83835898
Namensvarianten
  • Napp, Franz
  • Napp, Cyrill
  • Napp, Franz
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Zitierweise

Napp, Cyrill, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13867471X.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig (Nab) (1757–1809/10, ev., später kath.) aus Dexheim (Rheinhessen), Handschuhmachermeister in G., S d. Jost Peter (1714–58) aus Schwabsburg b. Nierstein (Rheinhessen) u. d. Anna Maria Bergesin;
    M Johanna ( n. 1809), T d. Johann Grindl (od. Friedl) ( v. 1783) aus Mittendorf.

  • Biographie

    Nach Absolvierung des Olmützer Gymnasiums studierte N. zunächst Philosophie an der dortigen Universität. 1810 trat er in das St. Thomas-Kloster der Augustinereremiten zu Altbrünn ein, legte drei Jahre später die Ordensgelübde ab und empfing 1815, nachdem er seine Studien an der Theologischen Lehranstalt des Brünner Priesterseminars beendet hatte, die Priesterweihe. Für die wissenschaftliche Laufbahn bestimmt, erhielt N. bald darauf die Professur für Altes Testament und orientalische Sprachen an der Theologischen Lehranstalt in Brünn, doch schon 1824 wurde er zum Abt seines Stiftes gewählt. Über 40 Jahre sollte er fortan dessen Geschicke leiten, wobei ihm die Förderung junger Talente ein besonderes Anliegen bedeutete, so daß sich das St. Thomas-Kloster bald zu einem Zentrum der Gelehrsamkeit entwickelte. N. war es auch, der durch die Errichtung eines Gewächshauses und einer Orangerie im Stiftsgarten die langjährigen Versuche seines Nachfolgers Gregor Mendel, des Begründers der modernen Vererbungslehre, möglich machte. Neben seinen Aufgaben als Abt bekundete N. ein lebhaftes Interesse an den politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Belangen Mährens. Als Mitglied der mähr. Ständeversammlung, des Landesausschusses wie diverser Kommissionen war er an zahlreichen Maßnahmer. zur Hebung und Besserung der kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Heimat maßgeblich beteiligt, so an der Errichtung einer Technischen Hochschule in Brünn, der Schaffung einer Lehrkanzel für tschech. Sprache und Literatur, der Gründung einer Forstschule und einer Brandschaden-Versicherungsanstalt. Große Verdienste erwarb er sich darüber hinaus als langjähriges Mitglied, seit 1865 als Direktor der mähr.-schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde.|

  • Auszeichnungen

    Leopold-Orden (1836), Franz-Joseph-Orden (1850), Kommandeurkreuz d. Ordens der Eisernen Krone (1859).

  • Werke

    Theol. u. agrarkundl. Abhh. in versch. Zss.

  • Literatur

    Jb. f. österr. Landwirte 1868, S. 485 f.;
    F. Weiling, F. C. N. u. J. G. Mendel, Ein Btr. z. Vorgesch. d. Mendelschen Versuche, in: Theoretical and Applied Genetics 38, 1968, S. 144-48 (P);
    ders., Zur Herkunft v. Prälat F. C. N., d. geistl. Vorgesetzten J. G. Mendels, in: Sudhoffs Archiv, Zs. f. Wiss.-gesch. 55, 1971, S. 80-85;
    Wurzbach 20;
    ÖBL;
    Biographisches Lexikon Böhmen.

  • Autor/in

    Anton Landersdorfer
  • Zitierweise

    Landersdorfer, Anton, "Napp, Cyrill" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 734 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13867471X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA