Lebensdaten
erwähnt 1521 oder 1532 , gestorben 16. Jahrhundert
Beruf/Funktion
fahrender Sänger
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 137893221 | OGND | VIAF: 86062663
Namensvarianten
  • Lutz, Hans
  • Lutz, Hanns
  • Lütz, Hans

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Lutz, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137893221.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Lutz: Hans L., fahrender Sänger aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts, von dessen Leben wir nur wenig wissen. Er selbst nennt in einem Spruche seine Vaterstadt Augsburg, in einem anderen Regensburg; nur das eine scheint gewiß, daß Baiern seine Heimath war. Wir finden ihn zunächst in München, das er 1521 auf die Kunde, es werde in Joachimsthal ein Schützenfest gefeiert, verläßt, um, wol nur vorübergehend, in den Dienst der aufstrebenden Bergstadt zu treten. 1525 finden wir ihn im Bauernkriege auf Seiten der Aufständischen; 1532 nennt er sich einen Ehrenhold des Pfalzgrafen Friedrich. Weitere Nachrichten fehlen von ihm. Unter seinen Schriften ist am bekanntesten ein Spruch von 1521, worin er das Joachimsthaler Schützenfest besingt. Ungelenk in der Sprache, wol auch nur flüchtig hingeworfen, weil für den Augenblick nur bestimmt, zeigt uns der Spruch ein interessantes Bild aus der Culturgeschichte der Stadt, die, erst 1517 gegründet, doch schon, dank ihrem Silberreichthum, eines bekannten Namens sich zu erfreuen hatte. Der Vorzug des Spruches ist seine Kürze. Einleitende Worte orientiren uns über die Entstehung der Stadt und ihre kurze Geschichte; wir sehen, wie die Festhalle erbaut wird, wie die Stadt zum Empfange der Gäste sich rüstet und Schützen aus allen Weltgegenden heranziehen; wir sehen des Festes Anfang, Verlauf und Ende; getreulich werden uns alle Namen der preisgekrönten Schützen genannt. Rasch ziehen die einzelnen Bilder an uns vorüber, und diese Raschheit gibt dem trockenen Stoffe, der durch die Darstellung keineswegs gehoben wird, doch eine gewisse natürliche Lebendigkeit. Weniger bedeutend ist ein anderer Spruch, worin der Zug gegen die Türken vom Jahre 1532 dargestellt wird (Cod. M. 17⁷ in Dresden). Das Tagebuch, das der Verfasser über den Bauernkrieg von 1525 geschrieben haben soll, ist ihm neuerdings abgesprochen worden.

    • Literatur

      Wolkan, Geschichte der deutschen Litteratur in Böhmen, S. 321—323. — Zeitschrift des Histor. Vereins f. Schwaben 1847, S. 48 ff. und 1876, S. 115—118. — Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 1893, Heft 1.

  • Autor/in

    Rudolf Wolkan.
  • Zitierweise

    Wolkan, Rudolf, "Lutz, Hans" in: Allgemeine Deutsche Biographie 52 (1906), S. 137 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137893221.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA