Lebensdaten
um 1610 – 1653
Geburtsort
(Aachen ?)
Sterbeort
Warschau
Beruf/Funktion
Eisenindustrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137594399 | OGND | VIAF: 81765678
Namensvarianten
  • Hoesch, Jeremias

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Zitierweise

Hoesch, Jeremias, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137594399.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jeremias ( 1643, s. Einl.);
    M Agnes (1578/79-1653), T d. Kupfermeisters Heinrich Hansen in A. u. d. Katharina Laeken gen. Spillemacher;
    B Lenart (1602–53), Goldschmied in A., Juwelenhändler in W.;
    - um 1638 Katharine (um 1610–81), T d. kaiserl. Kürassiers Wilh. Prym u. d. Maria von Thenen;
    4 S, 1 T, u. a. Jeremias ( 1716) u. Wilhelm ( 1704) (s. Einl.).

  • Biographie

    H. ist der eisle Eisenindustrielle in der Familie. Anfangs arbeitet er noch im väterlichen Kupfer- und Messinggeschäft mit, doch scheint ein impulsiver, waghalsiger Zug seines Charakters ihn früh zu eigenen Unternehmungen bestimmt zu haben. 1637 beginnt er, Anteile von Eisenhütten und Hämmern des Vichttales zu erwerben, dessen ältestes Werk, der Dollartzhammer oberhalb Stolbergs, schon im 14. Jahrhundert erwähnt wird. Seit 1645 übt H. auf die ihn interessierenden Betriebe (Zweifaller Kirchenhütte, Cronenhütte, Vichter Hütte, Junkershammer) aktiv Einfluß aus. Durch Verlegung zweier inzwischen ganz von ihm beherrschter Hütten nach dem Junkershammer erreicht er einen höheren Grad von Konzentration der Produktion. Zusätzlich errichtet er dort 2 Reckhämmer und eine Eisenschneidemühl – die erste in dieser Gegend–, für die die verfügbare Wasserkraft genutzt werden kann, wenn die Hämmer stillstehen. Das geschnittene Eisen läßt H. von Nagelschmieden in Hausindustrie weiterverarbeiten. 1651 erwirbt er auch die restlichen Anteile der Vichter Hütte, von der er bisher 50 % besessen hat und zu der ein weiterer Hammer, der Konradshammer, gehört. H.s bedeutende Leistung ist die Errichtung eines „integrierten“ Eisenwerks in einer Zeit, in der Konzentrationsgesichtspunkte keine große Rolle zu spielen pflegten und die Wirren des Krieges unternehmerischen Initiativen abträglich waren. In nur anderthalb Jahrzehnten schuf er um den Junkershammer die Keimzelle der gesamten späteren H.schen Eisenindustrie.

  • Autor/in

    Hans Jaeger
  • Zitierweise

    Jaeger, Hans, "Hoesch, Jeremias" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 366 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137594399.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA