Lebensdaten
1673 – 1754
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Buchdrucker ; Zeitungsverleger in Wien
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 132577046 | OGND | VIAF: 59174107
Namensvarianten
  • Ghelen, Johann Peter van
  • Ghelen, Giovan Pietro van
  • Ghelen, Giovanni Pietro van
  • mehr

Quellen(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Ghelen, Johann Peter van, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132577046.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann (s. 1);
    Wien 1703 Joh. Franziska Adami (1683–1754);
    2 S (1 jung †), 7 T, u. a. Joh. Leopold Edler v. G. (1708-60), Nachfolger d. V, Dr. iur., Mitgl. d. Inneren Rats d. Stadt Wien, Stadtrichter.

  • Biographie

    Nachdem G. als Knabe 1683 – während der Türkenbelagerung – zu Verwandten nach Brüssel geschickt worden war, studierte er an der philosophischen Fakultät der Wiener Universität. Außerdem erlernte er im väterlichen Geschäft die Buchdruckerkunst und 1692 in Brüssel auch den Buchhandel. 1693 kehrte er wieder nach Wien zurück, um sich kurz darauf auf eine Bildungsreise (Deutschland, Frankreich, Italien) zu begeben. Nach seiner Heimkehr arbeitete er in der Offizin seines Vaters, insbesondere als Redakteur des „corriere ordinario“. – Nach dem Tode seines Vaters übernahm G. 1721 die Offizin und den Buchhandel und erwarb im gleichen Jahre das „Wienerische Diarium“, die heutige „Wiener Zeitung“ (erscheint seit 1703). Bei G. erschienen Evangelien- und Gebetbücher, Kalender, Hof- und Staatshandbücher, Operntexte und Atlanten, landeskundliche und kunsthistorische Werke. Als Illustratoren beschäftigte er Kupferstecher vom Range Jakob von Schuppens, Andreas und Josef Schmutzers und andere. Unter seiner Redaktion entwickelte sich seine deutsche Zeitung (die italienische hatte er 1728 aufgegeben) zum offiziösen Blatt für die kaiserlichen Erblande (seit 1721 wurden die kaiserlichen Verordnungen beigelegt). G. war wie sein Vater Hof- und Universitäts-, seit 1728 auch „Gemeiner Stadt Wien Buchdrucker“. Nach seinem Tode ging die Offizin an seinen Sohn Johann Leopold über. Die Familie Ghelen blieb noch bis 1858 im Besitz von Druckerei und Buchhandlung.

  • Literatur

    W. Böhm, Gesch. d. „Wiener Ztg.“, in: 250 J. Wiener Ztg., 1953, S. 10 ff.

  • Literatur

    zum Gesamtartikel: ADB IX;
    A. Mayer, Wiens Buchdruckergesch. II, 1887, S. 19 ff.;
    Österr. Nat.-enc. II, 1835, S. 370;
    Wurzbach V. |

  • Quellen

    Qu.: Archiv d. Univ. Wien; Allg. Verwaltungsarchiv; Archiv d. Stadt Wien.

  • Autor/in

    Franz Gall
  • Zitierweise

    Gall, Franz, "Ghelen, Johann Peter van" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 365-366 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132577046.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA