Münscher, Wilhelm
Münscher, Wilhelm
- Lebensdaten
- 1766 – 1814
- Beruf/Funktion
- evangelischer Kirchenhistoriker ; Professor der Theologie Marburg ; Evangelischer Theologe ; Konsistorialrat
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 124728030 | OGND | VIAF: 72334256
- Namensvarianten
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- Münscher, Wilhelm
- Münscher, Wilhelm
- Muenscher, Vilelmus
- Muenscherus, Vilelmus
- Münscher, Guilielmus
- Münscher, Vilhelm
- Mvenscher, Gvilielmvs
- mehr
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Biographie
Münscher: Wilhelm M., Kirchengeschichtschreiber, geb. 15. März 1766 zu Hersfeld. † 28. Juli 1814 zu Marburg. Die beiden genannten Städte bilden den ganzen Schauplatz seines Lebens. Am Geburtsorte, wo sein Vater Geistlicher war, besuchte er das Gymnasium, wurde 1784 Gehülfe seines Vaters und 1789 Stiftsprrdiger. In Marburg hatte er 1781—84 seine Studien gemacht und war er seit 1792 als Professor an der theologischen Facultät, später auch als Consistorialrath und reformirter Inspector thätig. Außer zwei Predigtsammlungen (Marburg 1804 und 1814) und zahlreichen Beiträgen in Henke's „Magazin für Religionsphilosophie“ veröffentlichte er ein übrigens blos die Patristische Epoche umfassendes, vierbändiges „Handbuch der christlichen Dogmengeschichte“ (Marburg 1797—1809), davon die beiden ersten Bände eine dritte Auflage erlebten (1817—18), und ein „Lehrbuch der christlichen Dogmengeschichte“ (Marburg 1812—19), dessen dritte Auflage Daniel von Cölln (Bd. 1. 1832. Hupfeld (Bd. 2, 1834) und Neudecker (Bb. 3. 1838) in erweiterter Gestalt und mit Quellenbelegen herausgegeben haben. Zum Gebrauche bei Vorlesungen bestimmt war das „Lehrbuch der christlichen Kirchengeschichte“ (Marburg 1804), dessen zweite Auflage von Wachler (1815), die dritte von Beckhaus (1826) besorgt wurden; die Methode seiner Darstellung ist die damals beliebte eines etwas äußerlich gefaßten Pragmatismus. Aber unbestritten bleibt ihm das Verdienst, die Dogmengeschichte zum erstenmal nach ihrem reinen Begriff und ganzen Umfange (so wenigstens im „Lehrbuch"), auf Grund umfassender Belesenheit in den Duellen, in zweckmäßiger Anordnung, klarer und gefälliger Darstellung, übersichtlicher Form, richtiger Abtheilung der Perioden und mit angemessener Abwägung des Verhältnisses von Allgemeinem und Besonderem behandelt zu haben. Im Uebrigen hat er sich Verdienste erworben um Hebung des Landschulwesens in Hessen, insonderheit um Gründung eines Echullehrerseminars in Marburg.
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Literatur
Vgl. Münscher's Lebensbeschreibung und nachgelassene Schriften, herausgegeben von Wachler (Frankfurt a. M. 1817).
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Autor/in
Holtzmann. -
Zitierweise
Holtzmann, Heinrich, "Münscher, Wilhelm" in: Allgemeine Deutsche Biographie 23 (1886), S. 22 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124728030.html#adbcontent