Lebensdaten
1812 – 1889
Geburtsort
Mülhausen
Sterbeort
Montcherand sur Orbe
Beruf/Funktion
Ingenieur
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 122553519 | OGND | VIAF: 20566433
Namensvarianten
  • Dollfus, Jean Gaspard
  • Dollfus, Gaspard
  • Dollfus, Jean Gaspard

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Dollfus, Gaspard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122553519.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Caspar (1771–1840), Färber in Mülhausen;
    M Cleopha Vogel aus Mülhausen; entfernter Vt Jean s. (1);
    1841 Adele (1814–67), T des Albert Benjamin Le Bret, Prof. der Naturwissenschaften in Stuttgart;
    S Albert (1846–1909), Gründer der Fa. Lepetit, D. & Gansser in Mailand, heute eines der größten Unternehmen der chemischen Industrie Italiens (Ledoga AG) (s. HBLS);
    E Dr. Dr. h. c. Roger-Albert D. de Volkkersberg (geadelt 1915, * 1876), Bankier u. Industrieller in Mailand, dann in der Schweiz, 1932-33 Präs. des Nationalrates, 1939 Oberstdivisionär u. Generaladjutant der Schweizer Armee.

  • Biographie

    D. entstammte dem älteren Zweig der Familie. Er wurde Ingenieur und kam als beratender Zivilingenieur anläßlich der Einrichtung der Mechanischen Baumwollspinnerei und -weberei Augsburg durch die Mülhausener Maschinenfabrik Koechlin & Cie. 1839 nach Augsburg. 1840 gewann ihn der Leiter der dortigen Lotzbeckschen Tabakfabrik, Ludwig Sander, für die gemeinsame Gründung einer Maschinenfabrik D. & Co. in Augsburg. Diese wurde das Augsburger Stammwerk der späteren MAN. D. verließ Augsburg 1844. Er übernahm zusammen mit zwei Partnern 1845 die Gasbeleuchtung der Stadt Stuttgart und ging nach 1848 in die Schweiz, wo er Metallhrücken in Sankt Gallen und Aarau baute. In Basel richtete er die erste städtische Gasfabrik ein, deren Pächter er 1853-68 war. 1860 erhielt er die obrigkeitliche Erlaubnis zur Errichtung einer chemischen Fabrik und wurde Pionier der chemischen Industrie in Basel. Mit Hilfe von französischen Chemikern produzierte er die meisten der damals bekannten Anilinfarben und wurde dafür 1867 an der Pariser Weltausstellung ausgezeichnet. 1868 verkaufte D. seine Fabrik und widmete sich wieder dem Ingenieurberuf. – Ritter der Ehrenlegion.

  • Literatur

    O. Bitterauf, Die Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg AG, Ihre Begründung usw., 1924;
    P. Koelner, Aus d. Frühzeit d. chem. Industrie Basels, Basel 1937;
    F. Büchner, Hundert J. Gesch. d. Maschinenfabr. Augsburg-Nürnberg, 1940.

  • Porträts

    Holzschn. in: LIZ 88, 1887, S. 612.

  • Autor/in

    Alfred Bürgin
  • Zitierweise

    Bürgin, Alfred, "Dollfus, Gaspard" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 62 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122553519.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA