Lebensdaten
1889 – 1942
Geburtsort
Lemwerder
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
NS-Politiker
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 122400607 | OGND | VIAF: 32877145
Namensvarianten
  • Röver, Carl
  • Röver, Carl
  • Röver, Karl
  • mehr

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Zitierweise

Röver, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122400607.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gerhard (1852–1936), Kaufm., seit 1914 Inh. e. Textilgeschäftes in O., S d. Anton Gerhard (1801–60), Gastwirt in Stollhamerwisch, u. d. Wübke Margarethe Deußen;
    M Hermine Maass (1853–1924);
    1) Oldenburg 1915 Minna (1893–1921), T d. Kaufm. Hermann Tebbe (1842–1914) u. d. Wilhelmine Böning (1861–1933), 2) Libau (Lettland) 1922 Irma (1901–69), T d. Karl Kemmler (1866–1958), Tischlermeister in Libau, u. d. Luise Semmel (1872-vor 1949);
    1 S aus 1) (früh †), 1 T aus 1) Inge (* 1920, Rudolf Bürner).

  • Biographie

    R. besuchte in Oldenburg die Volks- und die Bürgerschule. Nach einer kaufmännischen Lehre war er in einer Bremer Kaffeehandelsfirma und seit 1911 in einer Faktorei in Kamerun angestellt. Ende 1913 kehrte er wegen einer Malariaerkrankung nach Oldenburg zurück, leistete 1914-18 Kriegsdienst und arbeitete dann, seit 1920 als Mitinhaber, im väterlichen Textilgeschäft. Er schloß sich völkischen Gruppen an und gehörte zu den ersten Anhängern Hitlers in Oldenburg. Im April 1925 gründete er hier die NSDAP-Ortsgruppe, deren Führung er als fanatischer Agitator übernahm. 1928 wurde R. Gauleiter des neugeschaffenen Gaues Weser-Ems. Im selben Jahr zog er in den oldenburg. Landtag und 1930 in den Reichstag ein. Im Mai 1932 erhielt die NSDAP mit 48,4% der Stimmen die absolute Mehrheit im Landesparlament und konnte erstmals in Deutschland eine Alleinregierung – unter der Führung R.s – bilden.|Da sie jedoch der krisenhaften Lage hilflos gegenüberstand, erlitt sie bei den folgenden Wahlen empfindliche Verluste. Nach der „Gleichschaltung“ der Länder wurde R. am 5.5.1933 zum Reichsstatthalter für Oldenburg und Bremen ernannt, verlor aber zunehmend an Einfluß. Vermutlich an Progressiver Paralyse, einer Spätfolge von Syphilis, leidend, wurde er Mitte Mai 1942 in die Berliner Charité gebracht, wo er unter ungeklärten Umständen starb.

  • Werke

    Der Bericht d. Reichsstatthalters v. Oldenburg u. Bremen u. Gauleiter(s) d. Gaues Weser-Ems über d. Lage d. NSDAP, Eine Denkschr. aus d. J. 1942, bearb. u. eingel. v. M. Rademacher, 2000.

  • Literatur

    A. Krebs, Tendenzen u. Gestalten d. NSDAP, 1959;
    P. Hüttenberger, Die Gauleiter, 1969;
    H. Schwarzwälder, in: Berühmte Bremer, 1972, S. 231-44;
    K. Schaap, Die Endphase d. Weimarer Rep. im Freistaat Oldenburg 1928-1933, 1978;
    ders., Oldenburgs Weg ins „Dritte Reich“, 1983 (P);
    W. Günther, Das Land Oldenburg unter nat.soz. Herrschaft, in: Oldenburger Jb. 85, 1985, S. 11-129;
    C. Finsterhölzl. Die Einweihung d. „Niederdt. Gedenkstätte ‚Stedingsehre'“, ebd. 99, 1999, S. 177-205;
    F. Bajohr (Hg.), Norddtld. im NS, 1993;
    I. Harms, Der plötzl. Tod d. Oldenburger Gauleiters C. R., in: Das Land Oldenburg, Mitt.bl. d. Oldenburg. Landschaft, Nr. 102, 1999, S. 1-8 (P);
    K. Höffkes, Hitlers pol. Generale, 1986 (P);
    Biogr. Hdb. Oldenburg (P).

  • Porträts

    Fotos in: Oldenburg, StA, Stadtmus. u. Bildarchiv d. Oldenburg. Landschaft.

  • Autor/in

    Hans Friedl
  • Zitierweise

    Friedl, Hans, "Röver, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 754-755 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122400607.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA