Lebensdaten
1739 – 1802
Geburtsort
Saarbrücken
Sterbeort
Schmölen bei Wurzen
Beruf/Funktion
nassauischer Beamter ; Staatsmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 120284863 | OGND | VIAF: 13134530
Namensvarianten
  • Botzheim, Carl Friedrich Ludwig August Freiherr von
  • Botzheim, Friedrich Ludwig von
  • Botzheim, Carl Friedrich Ludwig August Freiherr von
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Zitierweise

Botzheim, Friedrich Ludwig von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120284863.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich Franz (1692–1741), Oberforstmeister zu Saarbrücken, S des Friedrich, kurpfälzischer Kommandant auf Otzberg und der Joh. Louise Freiin von Sparr;
    M Anna Dorothea (1706–49), T des Johann Jacob Freiherr Wolff von Todtenwarth;
    1) Henrietta Johanetta Emich (1750–85), T des Günther von Harling, Oberst im oberrheinischen Kreisregiment, 2) 1792 Karoline Frieder. ( 1828), Schw des Dorotheus Ludwig Christoph Graf von Keller (1757–1827), preußischer Diplomat und Staatsminister, T des gothaischen Ministers Christoph Dietrich Freiherr von Keller und der Aug. Luise Eleon. Freiin von Mauchenheim genannt von Bechtolsheim; 1 T.

  • Biographie

    Nach Studium in Tübingen und Göttingen trat B. zunächst in die Dienste von Pfalz-Sulzbach und in den Ausschuß der oberrheinischen Reichsritterschaft. 1770 übernahm er, dessen Familie schon mit mehreren Mitgliedern dem Hause Nassau gedient hatte, als Geheimer Rat die Leitung der Staatsgeschäfte in Nassau-Weilburg, seit 1772 als Vortragender Rat im Kabinett des Fürsten, seit 1779 mit dem Titel eines Präsidenten des Regierungs- und Kammerkollegiums. Er hat in dem kleinen Staat von ca. 4000 Einwohnern Landwirtschaft und Gewerbe gefördert, ein zentrales Armenversorgungssystem aufgebaut und so Vortreffliches für die Landesverbesserung und Verbreiterung des Nahrungsstandes geleistet, suchte die Verwaltung neu zu ordnen und reformierte aus dem aufgeklärten Geist des Wohlfahrtsstaates das Kirchen- und Schulwesen, worüber es 1777 in Kirchheim zu dem Schulbuchaufruhr kam. Wenige Monate nach dem Tode des Fürsten Karl schied B. im Mai 1789 aus dem Amt. 1791 stand er in Verbindung mit den französischen Emigranten in Mainz, machte 1792 nach Wien Vorschläge zum Franzosenkrieg und verfaßte 1793 einen Aufruf an den deutschen Reichsadel zu freiwilligen Kriegsbeiträgen gegen Frankreich.

  • Werke

    Kurze Lebens-Gesch. des den 28. Nov. 1788 zu Münster-Dreißen b. Kirchheim gest. Fürsten Carl v. Nassau-Weilburg, Wiesbaden 1789.

  • Literatur

    ADB III;
    A. v. Botzheim, Stammtafel v. B., 1908 (Autograph, Staatsbibl. München);
    W. Borst, Armenpflege u. Anfänge d. Sozialfürsorge im Territorium Nassau-Weilburg v. d. Ref. bis z. Beginn d. 19. Jh., Diss. Frankfurt a. M. 1952 (ungedr.).

  • Autor/in

    Wolf Heino Struck
  • Zitierweise

    Struck, Wolf-Heino, "Botzheim, Friedrich Ludwig von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 491 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120284863.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Botzheim: Friedrich Ludwig v. B., Staatsmann, stammt aus einer pfälzischen Adelsfamilie, geb. c. 1730, 20. März 1802 zu Schmölln bei Wurzen; trat nach in Jena vollbrachten Studien in den nassauischen Staatsdienst. In seiner spätern Stellung als fürstlich nassau-weilburgischer Regierungs- und Kammerpräsident zu Kirchheim übte er eine segensreiche Wirksamkeit aus. Besondere Verdienste erwarb er sich durch tolerante und erleuchtete Reformen im Kirchen- und Schulwesen; wesentlich wurde er hierbei unterstützt durch die Einsicht des Fürsten Karl Christian, dessen Leben er auch beschrieb. In seine Verwaltungsperiode fällt der sog. Kirchheimer A-B-C-Buchstreit. Nach dem Tode des ihm innig verbundenen Fürsten Karl, 1781, legte B. sein Amt nieder und lebte erst zu Wiesbaden, seit 1792 zu Nürnberg.

    Stramberg, Mittelrhein. Abth. II. Bd. 3. 675—688. Meusel, G. T.

    • Literatur

      I und IX.

  • Autor/in

    Zais.
  • Zitierweise

    Zais, "Botzheim, Friedrich Ludwig von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 209 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120284863.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA