Dates of Life
1846 – 1925
Place of birth
Großkarlowitz Kreis Grottkau (Oberschlesien)
Place of death
München
Occupation
Genremaler
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 119119110 | OGND | VIAF: 59887188
Alternate Names
  • Grützner, Eduard Theodor Ritter von
  • Grützner, Eduard von
  • Grützner, Eduard Theodor Ritter von
  • more

Relations

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Grützner, Eduard von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119119110.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Bauer, Kirchenvorsteher;
    M N. N.; 6 Geschw.;
    ⚭ Barbara Ling (* 1853, vor 1925);
    1 S, 1 T.

  • Biographical Presentation

    Der katholische Pfarrer seiner Heimat, Fischer, der G. für das Gymnasium in Neisse vorbereitet hatte, vermittelte auch, daß er nach der Schulbildung mit Hilfe des Baumeisters Hirschberg, eines entfernten Verwandten in München, ab 1864 die dortige Kunstakademie als Schüler von H. Dyck, Hiltensperger, Strähuber, Anschütz und besonders von Piloty besuchen konnte. Im München Wilhelm Buschs und der Fliegenden Blätter sowie Karl Spitzwegs, den der fast ein Jahrzehnt Jüngere hoch verehrte und dessen Einfluß man in „Sepps Schnaderhüpfl“ und im „Vogelliebhaber“ (1893) spürt, entfaltete er sich als ein anderer Sittenschilderer. Seit 1886 war er Professor an der Münchener Akademie. Nach ersten Versuchen in der Monumentalmalerei mit 7 Deckengemälden, die freien Künste darstellend, für das Haus Hirschberg und nach Lösung von der Historienmalerei durch Schilderungen nach Shakespeares „Lustigen Weibern von Windsor“ und besonders nach Falstaff in „Heinrich IV.“ fand er in den Klöstern, vor allem in den Kellern der Klosterbrauereien Bayerns, wie in Kloster Andechs am Ammersee, in dieser Zeit der Trinkpoesie Viktor von Scheffels, die Gestalten für seine Gemälde: unter anderem „Bruder Kellermeister“, „Der Klosterschneider“, „Siesta im Kloster“, „In der Bibliothek“, „Rasiertag im Kloster“, „Ein lustiges Klostergeheimnis“. Die „Versuchung des heiligen Antonius“ mit der prallen, rothaarigen Schenkdirne und „der schlesische Zecher und der Teufel“ gehören in die Nachbarschaft der „Sieben Todsünden“, die ein ergreifender Totentanz sind. G. hatte Beziehungen zur Bühne und hat Bildnisse von Schauspielern, Musikern und Sängern gemalt (d'Andrade als Don Juan, Josefine Glöckner, Johann Strauß). In seinem Hause in München hinter dem Maximilianeum hat er, der ein regsamer Sammler von deutschen Kunstwerken der Gotik und Renaissance war, neben einem mit solchen Altertümern ausgestatteten Kirchenraum ein gotisches Kneipzimmer eingerichtet. In Rotholz am Inn besaß er einen Sommersitz. Auf der Rottenburg (Inn) und der Meersburg (Bodensee) hat er gern alte Burggelasse gezeichnet. Auf einem Fächer hat er sich selbst inmitten einer Reihe seiner Gestalten porträtiert.

  • Works

    Weitere W u. a. Selbstbiogr., hrsg. v. Hugo Schmidt, 1922 (P: Selbstbildnis).

  • Literature

    F. v. Boetticher, Malerwerke d. 19. Jh. I, 1891, S. 423-25;
    Das geistige Dtld. am Ende d. 19. Jh. I, 1898, S. 251;
    F. v. Ostini, G., 1902 (P);
    ThB.

  • Author

    Heinrich J. Schmidt
  • Citation

    Schmidt, Heinrich J., "Grützner, Eduard von" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 207 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119119110.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA