Lebensdaten
1926 – 2018
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Wittlich (Rheinland-Pfalz)
Beruf/Funktion
Schriftsteller
Konfession
jüdisch,später konfessionslos
Normdaten
GND: 119078805 | OGND | VIAF: 59113482
Namensvarianten
  • Hilsenrath, Edgar
  • Chil'zenrat, Ėdgar
  • Chilzenrat, Entnkar
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Zitierweise

Hilsenrath, Edgar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119078805.html [20.04.2024].

CC0

  • Edgar Hilsenraths Werke sind vom persönlichen Erleben antisemitisch motivierter Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus und der Deportation in ein Ghetto geprägt, so etwa der Roman „Nacht“ (1964) und die Groteske „Der Nazi & der Friseur“ (1971). In viele Sprachen übersetzt, zählen beide Hauptwerke heute zur Weltliteratur.

    Lebensdaten

    Geboren am 2. April 1926 in Leipzig
    Gestorben am 30. Dezember 2018 in Wittlich (Rheinland-Pfalz)
    Grabstätte Dorotheenstädtischer Friedhof in Berlin
    Konfession jüdisch; später konfessionslos
    Edgar Hilsenrath, Imago Images (InC)
    Edgar Hilsenrath, Imago Images (InC)
  • Lebenslauf

    2. April 1926 - Leipzig

    1928 - Halle an der Saale

    Übersiedlung der Familie

    1932 - 1938 - Halle an der Saale

    Schulbesuch

    Primarschule; 1936/37 Mittelschule; 1938 Jüdische Privatschule

    1938 - 1941 - Siret (Rumänien)

    Aufenthalt bei den Großeltern; Privatunterricht

    1940 - Siret

    Anführer einer lokalen zionistischen Jugendorganisation

    1941 - 1944 - Moghilev-Podolski (Transnistrien, Sowjetunion, heute Mohyliw-Podilskyj, Ukraine)

    Deportation

    Ghetto

    1944 - Czernowitz (Sowjetunion, heute Tscherniwzi, Ukraine); Siret; Bukarest; Palästina

    Aufenthalte; Reise über Bulgarien, Türkei, Syrien und Libanon nach Palästina (heute Israel)

    1945 - 1947 - Kibbuz Tel Yitzhak; Haifa; Negev-Wüste; Netanya; Tel Aviv (alle Palästina)

    Pflanzer; Tellerwäscher; Lastenträger; Bauarbeiter

    1947 - 1951 - Lyon

    Übersiedlung; Ausbildung zum Kürschner

    1951 - 1958 - New York City

    Übersiedlung; Aushilfstätigkeiten (Kellner, Bürobote, Nachtportier)

    1965 - München

    Reise

    Kindler Verlag

    1975 - München; Berlin-West

    Übersiedlung

    1977 - 1979 - Bundesrepublik Deutschland

    Lesereisen (zahlreiche weitere Lesereisen bis 1987)

    1987 - 1988 - Berlin-West; San Francisco

    Rechercheaufenthalte

    u. a. Archiv für armenische Kultur

    2004 - Berlin

    Übergabe des Vorlasses

    Archiv der Akademie der Künste

    2016 - Deudesfeld (Eifel)

    Übersiedlung

    30. Dezember 2018 - Wittlich (Rheinland-Pfalz)
  • Genealogie

    Vater David Hilsenrath 1898–1966 Kürschner und Möbelhändler in Leipzig, seit 1928 in Halle an der Saale; lebte seit 1939 in Lyon, später in Paris und New York City
    Großvater väterlicherseits Mechel Hilsenrath gest. nach 1942 aus Kolomea (Galizien, Österreich-Ungarn, heute Kolomyja, Ukraine); seit 1895 Kaufmann in Leipzig; 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort umgekommen
    Großmutter väterlicherseits Frieda Hilsenrath gest. nach 1942 Verkäuferin, Sekretärin; 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort umgekommen
    Mutter Anni Hilsenrath, geb. Hönigsberg 1900–1977 lebte seit 1928 in Halle an der Saale, seit 1945 in Lyon, später in Paris, New York City und Israel
    Großvater mütterlicherseits Schloime Hönigsberg 1876–1956 Viehhändler in Siret (Bukowina, Österreich-Ungarn, heute Rumänien)
    Großmutter mütterlicherseits Jetti Hönigsberg gest. 1939 gest. in Siret
    Bruder Manfred Hilsenrath 1929–2019 Ingenieur; emigrierte 1951 in die USA; lebte in New York City, San Francisco und Fairfield Bay (Arkansas); verh. mit Eleanor Daniels (geb. 1943)
    Sohn Christian Stabenow (Vaterschaft 1991 anerkannt) geb. 1950 geb. in Lyon; Dr. med.; Arzt in Schifferstadt (Rheinland-Pfalz); Sohn Hilsenraths und der Beatrice-Maria Stabenow (1926–1983), geb. in Rom, gest. in Ludwigsburg
    1. Heirat 1996 in Berlin-Steglitz
    Ehefrau Marianne Boehme , verh. Hilsenrath 17.6.1931–13.1.2004 Psychologin; Malerin
    2. Heirat 2009 in Berlin-Steglitz
    Ehefrau Marlene Hilsenrath , geb. Weiler geb. 1955 Germanistin; zuvor Schwester Chiara im Kloster Karmel Regina Martyrium in Berlin
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Hilsenrath, Edgar (1926 – 2018)

    • Vater

      David Hilsenrath

      1898–1966

      Kürschner und Möbelhändler in Leipzig, seit 1928 in Halle an der Saale; lebte seit 1939 in Lyon, später in Paris und New York City

      • Großvater väterlicherseits

        Mechel Hilsenrath

        gest. nach 1942

        aus Kolomea (Galizien, Österreich-Ungarn, heute Kolomyja, Ukraine); seit 1895 Kaufmann in Leipzig; 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort umgekommen

      • Großmutter väterlicherseits

        Frieda Hilsenrath

        gest. nach 1942

        Verkäuferin, Sekretärin; 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort umgekommen

    • Mutter

      Anni Hilsenrath

      1900–1977

      lebte seit 1928 in Halle an der Saale, seit 1945 in Lyon, später in Paris, New York City und Israel

      • Großvater mütterlicherseits

        Schloime Hönigsberg

        1876–1956

        Viehhändler in Siret (Bukowina, Österreich-Ungarn, heute Rumänien)

      • Großmutter mütterlicherseits

        Jetti Hönigsberg

        gest. 1939

        gest. in Siret

    • Bruder

      Manfred Hilsenrath

      1929–2019

      Ingenieur; emigrierte 1951 in die USA; lebte in New York City, San Francisco und Fairfield Bay (Arkansas); verh. mit Eleanor Daniels (geb. 1943)

    • 1.·Heirat

      in

      Berlin-Steglitz

    • 2.·Heirat

      in

      Berlin-Steglitz

  • Biografie

    Kindheit in Leipzig, Halle an der Saale und Siret

    Hilsenrath wuchs in einer jüdischen Familie in Leipzig auf, seit 1928 in Halle an der Saale, wo er einen christlichen Kindergarten, seit 1932 die Primarschule und 1936/37 die Mittelschule besuchte, bevor er 1938 auf eine jüdische Privatschule wechseln musste. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme erfuhr er antisemitisch motivierte Verfolgung. Als eine geplante Emigration der Familie in die USA 1938 an der Ausstellung der Visa scheiterte, übersiedelte die Mutter mit Hilsenrath und seinem Bruder zu ihren Eltern in die jüdisch geprägte Kleinstadt Siret (Bukowina, Österreich-Ungarn, heute Rumänien), wo die Kinder von der Wiener Privatlehrerin Liesel Schächter unterrichtet wurden. In dieser Zeit schrieb Hilsenrath seinen ersten (verschollenen) Roman „Der weiße Neger“.

    Vom Ghetto in Mogilev Podolski nach Palästina

    Im Juni 1941 wurde die jüdische Bevölkerung Sirets deportiert, konnte aber nach mehreren Wochen in die Nachbarstadt Rădăuţi (Radautz) zurückkehren, bevor sie im Oktober 1941 in das Ghetto Moghilev-Podolski (Transnistrien, Sowjetunion, heute Mohyliw-Podilskyj, Ukraine) getrieben wurden, wo Hilsenrath unmenschliche Lebensbedingungen erfuhr. Die Tätigkeit in einer Metallfabrik schützte ihn und die Familie vor dem Weitertransport in andere Ghettos. Neben seiner Arbeit schrieb Hilsenrath romantische Texte, mit denen er eine Gegenwelt zur Realität aufbaute.

    Nach der Befreiung durch sowjetische Truppen Ende März 1944 übersiedelte Hilsenrath zu einer Tante nach Czernowitz (Sowjetunion, heute Tscherniwzi, Ukraine), floh von dort vor einer drohenden Deportation in Bergwerke im Donbass durch sowjetische Truppen über Siret nach Bukarest und emigrierte mithilfe einer zionistischen Organisation über Bulgarien, die Türkei, Syrien und den Libanon im Januar 1945 nach Palästina. Hilsenrath arbeitete im Kibbuz Tel Yitzhak und danach als Bauarbeiter in Netanya. Hier lernte er den Schriftsteller und Maler Jakov Lind (1927–2007) kennen, mit dem ihn eine Freundschaft verband. In Palästina bearbeitete Hilsenrath seine Erzählungen aus dem Ghetto und schrieb an einem Roman, ohne diesen zu vollenden.

    Lyon und New York

    Mit einem britischen Mandatspass reiste Hilsenrath im Juni 1947 nach Frankreich, ließ sich bei den Eltern in Lyon nieder und erkrankte an einer Depression, die psychiatrisch und mit Elektroschocks behandelt wurde. Die Lektüre von Erich Maria Remarques (1898–1970) Roman „Arc de Triomphe“(1945) und dessen realistischer Stil beeinflussten Hilsenraths Schreiben dauerhaft. 1951 gab er mit der Erzählung „Denise“ sein literarisches Debüt im „Wiener Magazin“.

    1951 folgte Hilsenrath seinem Bruder nach New York City, verdiente seinen Lebensunterhalt mit Aushilfsjobs und arbeitete weiter an seinem Romanprojekt, für das er 1958 auf Vermittlung des Feuilletonredakteurs der „New Yorker Staats-Zeitung und Herold“, Henry Marx (1991–1994), einen Verlag fand. Unter dem Titel „Nacht“ erschien der Roman 1964 in deutscher Sprache und 1965 in amerikanischer Übersetzung. „Nacht“ ist eine schonungslose Beschreibung der durch materielle Not und den Kampf um das Überleben geprägten Ghetto-Existenz in Moghilev-Podolski, in dem es keine eindeutige Zuordnung von Opfern und Tätern gab, was in den großen Verlagen der Bundesrepublik zu der Befürchtung führte, der Roman könne in Deutschland antisemitische Tendenzen schüren.

    Rückkehr nach Deutschland

    1975 kehrte Hilsenrath über London nach Deutschland zurück und ließ sich als freier Schriftsteller in Berlin-West nieder. Im selben Jahr veröffentlichte er seinen zweiten Roman „Der Nazi & der Friseur“ in amerikanischem Englisch, da deutsche Verlage die Groteske als unangemessene Darstellungsform des Holocaust ablehnten; erst 1977 brachte der kleine Literarische Verlag Helmut Braun in Köln die deutsche Fassung, die eine enorme Rezeption erfuhr und ihren Autor zum gefragten Interviewpartner für die Medien machte.

    In „Der Nazi & der Friseur“ nimmt der Massenmörder Max Schulz nach 1945 die Identität seines jüdischen Jugendfreundes Itzig Finkelstein an, dem Sohn eines Friseurs. Er übersiedelt nach Palästina, eröffnet dort einen Friseursalon, heiratet eine Jüdin und wird zum fanatischen jüdischen Freiheitskämpfer. Der Roman, der die Rollen von Opfer und Täter sowie den Begriff von Wahrheit und Lüge grotesk verkehrt, wurde als schwarze Komödie über die Judenvernichtung und die Gründung des Staates Israel zum Welterfolg.

    Preise und Ehrungen

    Auch Hilsenraths Folgeroman, „Das Märchen vom letzten Gedanken“ (1989) erhielt von der Literaturkritik großes Lob und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. In der poetischen Sprache eines Märchenerzählers wird die Zeit des Völkermords an den Armeniern geschildert. Für das Buch erhielt Hilsenrath renommierte Auszeichnungen in Armenien. Die Entstehung von „Jossel Wassermanns Heimkehr“ (1993) war bereits von schwerer Krankheit überschattet. Der Roman erzählt mit der gleichen literarischen Leichtigkeit wie das „Märchen“ vom friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Nationen im kleinen jüdischen Schtetl Siret. Doch endet diese Idylle mit der Deportation in ein Ghetto.

    Wegen seiner Thematik wird Hilsenraths Werk besonders von vielen jungen Leserinnen und Lesern als hochaktuell geschätzt. Es ist seit Jahren fester Bestandteil der germanistischen Ausbildung an den Universitäten. 2003 begann auf Vermittlung seines Verlegers und Freunds Helmut Braun (geb. 1948) die Edition der „Edgar-Hilsenrath-Werkausgabe in 10 Bänden im Dittrich Verlag, Berlin. 2005 ehrte die Akademie der Künste, Berlin, den Autor mit einer Hommage, der Ausstellung „Verliebt in die deutsche Sprache – Die Odyssee des Edgar Hilsenrath“ und dem gleichnamigen Begleitband.

  • Auszeichnungen

    1966 Mitglied des US-amerikanischen PEN
    1989 Alfred-Döblin-Preis der Akademie der Künste und des Literarischen Colloquiums Berlin für „Das Märchen vom letzten Gedanken“
    1992 Heinz-Galinski-Preis der Heinz-Galinski-Stiftung der Jüdischen Gemeinde Berlin
    1994 Hans-Erich-Nossack-Preis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie
    1996 Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth
    1998 Hans-Sahl-Preis des Autorenkreises der Bundesrepublik – Forum für Literatur und Politik
    2004 Lion-Feuchtwanger-Preis der Akademie der Künste, Berlin
    2006 Deutscher Hörbuchpreis des Vereins „Deutscher Hörbuchpreis e. V.“ für „Der Nazi & der Friseur“
    2006 Armenischer Nationalpreis für Literatur
    2006 Dr. h. c., Staatliche Universität Jerewan (Armenien)
    2009 Prix Mémorable der Association Initiales, Paris
    Dezember 2009 Freundeskreis Edgar Hilsenrath e. V., Berlin
    2016 Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil der Stadt Heidelberg
  • Quellen

    Nachlass:

    Edgar-Hilsenrath-Archiv, Archiv der Akademie der Künste, Berlin. (weiterführende Informationen)

  • Werke

    Nacht. Roman, 1964, Neuausg. 1978, engl. 1966, schwed. 1981, serbokroat. 1982, slowen. 1983, niederländ. 2008, franz. 2012.

    Der Nazi & der Friseur. Roman, 1977, amerikan. 1971, ital. 1973, franz. 1974, engl. 1975, schwed. 1979, dän. 1980, hebr. 1994, poln. 1994, tschech. 1997, ungar. 1998, span. 2004, niederländ. 2008, japan. 2014; Bearbeitungen für die Bühne: Freies Werkstatt Theater Köln 27.1.2016, Bühnenfassung v. Judith Kriebel/Erhard Seidel; Vagantenbühne Berlin 19.4.2018, Regie: Hajo Förster; Staatsschauspiel Dresden 6.2.2020, Regie: Monique Hamelmann, Dramaturgie: Janny Fuchs.

    Gib acht, Genosse Mandelbaum. Roman, 1979. (Originaltitel „Moskauer Orgasmus“), lett. 1994, litau. 1994.

    Bronskys Geständnis. Roman, 1980 (Originaltitel „Fuck America“).

    Zibulsky oder Antenne im Bauch. Satiren, 1983, als Hörspiel u. d. T. Witwe Zibulskys Traum bearb. v. Karl Karst, Regie: Ernst Wendt, Bayerischer Rundfunk/Südwestfunk 1985.

    Das Märchen vom letzten Gedanken. Roman, 1989, engl. 1990, ital. 1991, niederländ. 1991, franz. 1992, griech. 1992, armen. 1993, litau. 1995, türk. 1999, russ. 2000, tschech. 2004, poln. 2005, als Hörspiel bearb. v. Manfred Mixner, Regie: Peter Groeger, Sender Freies Berlin/Hessischer Rundfunk 1991; Bearbeitung für die Bühne: Ballhaus Naunynstraße Berlin 8.10.2009, bearb. v. Irina Szodruch/Miraz Bezar.

    Jossel Wassermanns Heimkehr. Roman, 1993, franz. 1995, ital. 1997, niederländ. 2009, als Hörspiel bearb. v. Karl Karst, Regie: Götz Fritsch, Deutschlandradio/Österreichischer Rundfunk 1996.

    Die Abenteuer des Ruben Jablonski. Ein autobiographischer Roman, 1997, als Hörspiel u. d. T. Ruben Jablonski bearb. v. Karl Karst, Regie: Rainer Clute, Deutschlandradio 1998.

    Sie trommelten mit den Fäusten den Takt. Erzählungen, 2008.

    Berlin … Endstation. Roman, 2006.

    Werkausgabe:

    Edgar-Hilsenrath-Werkausgabe in zehn Bänden, hg. v. Helmut Braun, 2003–2008, franz. 2009.

  • Literatur

    Monografien:

    Susann Möller, Wo die Opfer zu Tätern werden, machen sich die Täter zu Opfern. Die Rezeption der beiden ersten Romane Edgar Hilsenraths in Deutschland und den USA, 1991.

    Claudia Brecheisen, Literatur des Holocaust. Identität und Judentum bei Jakov Lind, Edgar Hilsenrath und Jurek Becker, 1993.

    Jennifer L. Taylor, Writing as Revenge. Jewish German Identity in Post-Holocaust German Literary Works. Reading Survivor Authors Jurek Becker, Edgar Hilsenrath and Ruth Klüger, 1998.

    Dietrich Dopheide, Das Groteske und der schwarze Humor in den Romanen Edgar Hilsenraths, 2000.

    Jennifer Bjornstad, Functions of Humor in German Holocaust Literature. Edgar Hilsenrath, Günter Grass, and Jurek Becker, 2001.

    Stephan Braese, Die andere Erinnerung. Jüdische Autoren in der westdeutschen Nachkriegsliteratur, 2001.

    Alexandra Heberger, Faschismuskritik und Deutschlandbild in den Romanen von Irmgard Keun „Nach Mitternacht“ und Edgar Hilsenrath „Der Nazi und der Friseur“. Ein Vergleich. 2002.

    Helmut Braun, Ich bin nicht Ranek. Annäherung an Edgar Hilsenrath, 2006.

    Susanna Amirkhanyan, Ja chotel naruschit’ molchanije, 2006. (russ.)

    Volker Dittrich, Zwei Seiten der Erinnerung. Die Brüder Edgar und Manfred Hilsenrath, 2012.

    Sammelbände:

    Thomas Kraft (Hg.), Edgar Hilsenrath. Das Unerzählbare erzählen, 1996.

    Helmut Braun (Hg.), Verliebt in die deutsche Sprache. Die Odyssee des Edgar Hilsenrath, 2005.

    Helmut Braun (Hg.), Was wir mitgenommen haben ist das Erinnern. Vorträge zum Werk von Edgar Hilsenrath, 2020.

    Dokumentarfilm:

    Edgar Hilsenrath. Das Gesicht des Fremden trägt meine Züge, Sender Freies Berlin/Bayerischer Rundfunk 1995, Buch u. Regie: Ginka Tscholakowa.

    Nacht ohne Morgen. Edgar Hilsenrath, 3sat/WDR 2005, Regie: Bernhard Pfletschinger, Drehbuch: Margarita Fotiadis (Co-Autorin).

    Het Stof dat Zwerft/Der wandernde Staub, 2024, Regie: John Albert Jansen. (Dokumentarfilm mit Interviews) (weiterführende Informationen)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografien, Edgar-Hilsenrath-Archiv, Archiv der Akademie der Künste, Berlin.

    Fotografien, 2003–2011, private Homepage von Volker Dittrich. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Volker Dittrich (Berlin)

  • Zitierweise

    Dittrich, Volker, „Hilsenrath, Edgar“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.03.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/119078805.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA